- Marcius
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Die Marcier (lateinisch: Marcii) waren ein angesehenes, weit verzweigtes altrömisches Geschlecht mit einem patrizischen Zweig und einem plebejischen Zweig, wobei der patrizische Zweig höchstwahrscheinlich vom plebejischen Zweig erfunden wurde. Bedeutende Zweige der Familie waren die Philippi und die Reges. Der Name ist durch Anhängen des Suffixes -ius vom praenomen Marcus abgeleitet.
Berühmte Vertreter
- Numa Pompilius († 671 v. Chr.), der zweite König Roms ist Stammvater der Marcier.
- Ancus Marcius († 617 v. Chr.), der vierte König Roms, war der Enkel Numas mütterlicherseits.
- Gnaeus Marcius Coriolanus († 488 v. Chr.) führte nach seiner Verurteilung zu lebenslanger Verbannung ein Heer der Volsker gegen Rom.
- Gaius Marcius Rutilus, war viermal Konsul.
- Gaius Marcius Rutilus Censorinus, Sohn des Vorigen, war Konsul 310 v. Chr., und zweimal zum Zensor gewählt wurden, aber dann ein Gesetz durchsetzte, das die zweimalige Bewerbung zu diesem Amt verbot.
- Marcus Marcius (Rex sacrorum, † 210 v. Chr.), bekleidete als erster Plebejer das Priesteramt des Rex Sacrorum; auf dieses denkwürdige Ereignis (also nicht auf den Bezug zu Ancus Marcius) geht das Cognomen "Rex" der "Marcii Rex" zurück
- Quintus Marcius Rex (Prätor) baute 144 v. Chr. den nach ihm benannten Aquädukt Aqua Marcia.
Weblinks
- Plutarch: The Life of Coriolanus - enthält einige einführende Sätze zu den Marciern
- Genealogy of the Marcii - enthält eine überblicksmäßige Ahnentafel der patrizischen und plebejischen Marcii
- Gedenkmünze Quintus Marcius Rex - enthält eine Ansicht einer von Lucius Marcius Philippus zum Gedenken an seinen Ahnen Quintus Marcius Rex geprägten Münze, die auf der Rückseite das von ihm errichtete Aquädukt zeigt. Das auf der Vorderseite wiedergegebene Porträt von Ancus Marcius hatte angeblich starke Ähnlichkeit mit dem Münzmeister Lucius Marcius Philippus selbst und gilt daher als eines der ersten Porträts eines lebenden Römers auf einer republikanischen Münze.
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