Marco Pfeuti

Marco Pfeuti
Gölä (rechts) mit Rapper Bligg

Gölä (* 7. Juni 1968 in Thun; eigentlich Marco Pfeuti) ist ein Schweizer Rockmusiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gölä wuchs in Oppligen in der Nähe von Thun auf. Nach einem Englandaufenthalt absolvierte er eine Malerlehre. Während der Lehre gründete er die Band Joshua, in der er englisch sang.

1998 suchte er eine Band, um ein paar berndeutsche „Lumpeliedli“ aufzunehmen. Zusammen mit Zlatko „Slädu“ Perica (Gitarre), Thomas „TJ“ Gyger (Keyboard), Urs Frei (Schlagzeug) und René Maurer (Bass) entstand die Gruppe Gölä & Band. Unterstützung bekamen die fünf Musiker von den beiden Schwestern Sandra (seit 2003 erfolgreich als Solokünstlerin unter dem Namen Sandee) und Barbara Moser als Backing Vocals. Die Band konnte bei Sound Service einen Plattenvertrag für drei Mundartalben abschliessen.

Ihr erstes Album Uf u dervo (= „Auf und davon“) wurde mit über 250.000 verkauften Exemplaren und fünffacher Platin-Auszeichnung zum erfolgreichsten Schweizer Mundart-Album aller Zeiten. Auf einen solchen Erfolg war die Band nicht vorbereitet. Gölä sagt, er wisse noch heute nicht, wieso die CD einen solchen Erfolg hatte. Tom Metzger von Sound Service übernahm das Management der Band.

Am 6. März 1999 werden Gölä & Band anlässlich des Prix Walo als beste Rockband[1] des Jahres sowie Gölä als Publikumsliebling[2] 1998 ausgezeichnet. Erstmals werden einem Künstler doppelte Ehren zuteil.

Im gleichen Jahr erschien die zweite CD, Wildi Ross („Wilde Pferde“). Wildi Ross hielt sich neun Wochen auf Platz 1 der Hitparade. Zudem gelang es für drei Wochen beide Alben in den Top 10 zu halten. Dem Release des Albums folgte eine Open-Air-Tour durch die Schweiz. Das Konzert im Zillertal als Vorgruppe der Schürzenjäger vor über 30.000 Leuten sowie das Konzert am Gurtenfestival sind zwei der vielen Höhepunkte dieses Sommers.

Im Winter 1999/2000 folgte die grösste und letzte Tour der Band. Am 1. April 2000 fand im Forum Fribourg das erste „Abschiedskonzert“ der Band statt. Anschliessend bereiste Gölä mit seinem Sohn Mike Australien. Die wachsende Popularität, aber auch kritische Medienberichte sowie verschiedene Lebensauffassungen führten zu einem Bruch der Band-Einigkeit. Noch während Gölä in Neuseeland weilte, löste er die Band auf.

Nach seiner Rückkehr beschlossen die verbleibenden drei Musiker (Gölä, TJ und Slädu) die mit der Plattenfirma vertraglich vereinbarte dritte CD zu produzieren (Gölä III). Nach dem grossen Erfolg und nur drei weiteren Konzerten, unter anderem im Zürcher Hallenstadion mit DJ Bobo und Marc Storace, löste sich die Band 2002 endgültig auf. 2004 formierte sie sich unter dem Namen Burn neu. Die Lieder von Burn sind nicht mehr berndeutsch, sondern englisch gesungen. Die CD konnte nicht an alte Erfolge anknüpfen.

Es blieb die einzige CD unter dem Namen Burn. Am 22. August 2005 erschien Göläs neues Album Gimme a Band unter dem Namen Gölä, jedoch ausschliesslich mit englischen Songs. TJ und Slädu waren nicht mehr Teil der Band. Konzerte wollte er jedoch keine geben. Das Album war nicht ausgesprochen erfolgreich und viele seiner Fans wünschten sich lauthals den „Mundart-Gölä“ zurück.

Anfang Februar 2007 präsentierte Gölä anlässlich seines Auftritts am Art on Ice im Zürcher Hallenstadion sein neustes Album Rock & Roll. Seine Auftritte in Zürich und Lausanne waren erfolgreich und sein Album erschien Mitte Februar und landete auf Platz 25 der Schweizer Albumcharts.

Auszeichnungen

  • 1998 Doppel-Platin für Uf u dervo[3]
  • 1999 Vierfach-Platin für Uf u dervo [4]
  • 1999 Dreifach-Platin für Wildi Ross
  • 2000 Fünffach-Platin für Uf u dervo[5]
  • 2000 Dreifach-Platin für Wildi Ross
  • 2001 Doppelplattin für III [6]
  • 2002 Gold für Live02 [7]
  • 2008 Platin für Tättoo - Best of Bärndütsch [8]
  • 2008 Doppelplatin für Z'Läbä fägt [9]

Diskografie

  • 1998 Uf u dervo
  • 1999 Wildi Ross
  • 2000 Volksmusig (live)
  • 2001 Gölä III
  • 2002 Gölä III – Live02
  • 2004 Burn (als Burn)
  • 2005 Gimme a Band (wieder als Gölä)
  • 2007 Rock & Roll
  • 2008 Tättoo – Best of Bärndütsch / So Damn Sexy
  • 2008 Z'Läbe fägt
  • 2009 Das darfsch nid

Literatur

  • Dieter Liechti: Gölä – I hätt no viu blöder ta. Die ungeschminkte Gölä-Story (mit Audio-CD Lumpeliedli). Orell Füssli, Zürich 2004, ISBN 3-280-06046-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.prixwalo.ch/index.php?id=33
  2. http://www.prixwalo.ch/index.php?id=34
  3. http://hitparade.ch/awards.asp?year=1998
  4. http://hitparade.ch/awards.asp?year=1999
  5. http://hitparade.ch/awards.asp?year=2000
  6. http://hitparade.ch/awards.asp?year=2001
  7. http://hitparade.ch/awards.asp?year=2002
  8. http://hitparade.ch/awards.asp?year=2008
  9. http://hitparade.ch/awards.asp?year=2008

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