- Maria Annunziata
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Maria Annunziata (* 24. März 1843 in Caserta, Italien; † 4. Mai 1871 in Wien, Österreich) war eine Erzherzogin von Österreich.
Leben
Maria Annunziata, genannt "Ciolla", war die Tochter von König Ferdinand II. von Neapel-Sizilien und Maria Theresia Isabella von Österreich.
Wie ihre Schwester Maria Immaculata heiratete auch Maria Annunziata in die österreichische Kaiserfamilie der Habsburger ein.
Sie wurde am 21. Oktober 1862 in Italien mit dem verwitweten Erzherzog Karl Ludwig von Österreich, einem Bruder von Kaiser Franz Joseph vermählt. Am 16. Oktober 1862 durch Prokuration in Rom, fünf Tage später folgte die eigentliche Eheschließung in Venedig, wohin ihr ihr Gemahl in der Uniform eines Feldmarschalleutnants entgegenreiste.
Schwiegermutter Sophie, die bald erkannte, dass die Schwiegertochter bedrohlich krank war (sie hatte Lungentuberkulose), empfahl dem jungen Paar einen längeren Aufenthalt in mildem Klima und wählte dafür das Kronland Görz aus. Karl Ludwig fügte sich wie immer und seine zerbrechliche Frau fügte sich zu diesem Zeitpunkt auch. Sie ertrug jedoch das abgeschiedene Landleben nicht lange und wollte einen Ortswechsel, dem gab ihr fügsamer Mann nach. Das neue Domizil bestimmte allerdings erneut Sophie, welche sich für das ruhige Graz, eine Stadt pensionierter Beamten und Militärs entschied. Die junge Südländerin fühlte sich nicht wohl in Graz, mied den Kontakt mit anderen, war ruhelos und fand sich nicht zurecht. Sie fühlte sich erst wohler, als sie das erste Mal schwanger wurde. Bereits ein halbes Jahr nach der Geburt von Franz Ferdinand wurde sie erneut schwanger, worüber der Leibarzt aufgrund der schwächlichen Konstitution der jungen Frau den Kopf schüttelte. Der Leibarzt machte Karl Ludwig behutsam klar, dass seine Gemahlin der Schonung bedürfe und empfahl einen Aufenthalt im Süden, von welchem Maria Annunziata allerdings nichts wissen wollte und sich durchsetzte gegenüber ihrem Gatten.
Im Frühling 1865 brachte sie den zarten, schwächlichen Sohn Otto Franz Joseph zur Welt. Die junge Mutter verfiel mehr und mehr ihrem Mann unbegreiflichen Stimmungen und Launen, Perioden der Niedergeschlagenheit und hektische Daseinsfreude wechselten sich ab. Schließlich hatte sie endgültig genug von Graz und ihr Gatte beugte sich ihrem Wunsch nach sofortiger Übersiedlung. Der gestrengen Mutter Sophie gegenüberstehend war er auf alles gefasst. Doch diese sah, dass seine kranke, erneut schwangere Frau vom Tode gezeichnet war.
Der Erzherzog erwarb ein Palais in der Favoritenstraße, ließ dieses umbauen und häuslich adaptieren. Weihnachten 1868 wurde der dritte Sohn geboren und aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation wurde erwartet, dass die junge Frau nicht wieder gesund würde. Doch aufgrund ihres Lebenswillens überwand sie ihre Krankheit, besuchte Wiener Bälle, Burgtheater und Oper. Als Vorsichtsmaßnahme hielt sie sich allerdings von ihren Söhnen fern, überflüssigerweise, da sie ihnen ihre Krankheit vererbt hatte.
Noch einem vierten Kind schenkte sie das Leben, in Schloss Artstetten bei Pöchlarn (Niederösterreich), Margaretha Sophia. Ein Jahr währte der Todeskampf gegen ihre schwere Krankheit, den sie am 4. Mai 1871 im Alter von nur 28 Jahren verlor.[1]
Trotz ihrer schlechten Gesundheit, sie litt an Epilepsie und einer Lungenkrankheit, hatte sie in ihrer Ehe vier Kinder zur Welt gebracht.
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Weissensteiner: Franz Ferdinand - Der verhinderte Herrscher. Öst.Bundesverlag, 1983
Nachkommen
- Franz Ferdinand, den späteren Thronfolger (1863-1914)
- Otto Franz Joseph, den Vater des späteren Kaiser Karl (1865-1904)
- Ferdinand Karl, trat 1911 aus dem Kaiserhaus aus und nannte sich nur noch Ferdinand Burg (1867-1915)
- Margarethe Sophie (1870-1902)
Personendaten NAME Maria Annunziata von Neapel-Sizilien KURZBESCHREIBUNG Erzherzogin von Neapel-Sizilien und Österreich-Ungarn GEBURTSDATUM 24. März 1843 GEBURTSORT Caserta, Italien STERBEDATUM 4. Mai 1871 STERBEORT Wien, Österreich
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