- Maria Isabella d'Orleans-Montpensier
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Prinzessin Maria Isabella d’Orléans-Montpensier, Infantin von Spanien (* 21. September 1848 in Sevilla; † 20. Juli 1919 ebendort) war eine französisch-spanische Prinzessin und durch Heirat Gräfin von Paris.
Leben
Maria Isabella war die älteste Tochter von Antoine d'Orléans, duc de Montpensier (1824–1890) und seiner Frau der Infantin Maria Luisa Ferdinanda von Spanien (1832–1897), jüngste Tochter des spanischen Königs Ferdinand VII. und seiner vierten Frau Prinzessin Maria Christina von Neapel-Sizilien. Ihr Großvater väterlicherseits war der letzte französischen König Ludwig Philipp I., auch Bürgerkönig genannt.
Am 30. Mai 1864 heiratete Infantin Maria Isabella in Kingston-on-Thames ihren Cousin (zweiten Grades) Louis Philippe Albert d’Orléans, comte de Paris (1838–1894), älteste Sohn von Ferdinand Philippe d'Orléans, duc de Chartres und seiner Gattin Helene Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin.
Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor:
- Marie Amélie Louise Hélène (1865–1951) ∞ 1886 König Karl I. von Portugal
- Louis Philippe Robert d'Orléans, duc d'Orléans (1869–1926) ∞ 1896 Erzherzogin Maria Dorothea von Österreich
- Hélène Louise Françoise Henriette (1871–1951) ∞ 1895 Herzog Emanuel Philibert von Savoyen
- Charles (*/† 1875)
- Isabelle Marie Laure Mercédès Ferdinande (1878–1961) ∞ 1899 Jean Pierre Clément Marie d'Orléans, duc de Guise
- Jacques Marie Antoine Clément (1880–1881)
- Louise Françoise Marie Laure (1882–1958) ∞ 1907 Prinz Carlos von Neapel-Sizilien
- Ferdinand François Philippe Marie Laurent, duc de Montpensier (1884–1924) ∞ 1921 Marie Isabelle Gonzales de Olañeta
Nach dem ersten französischen Exilgesetz, wurden allen männlichen Personen aus dem königlichen Häusern Bourbon und Orléans verboten weiterhin in Frankreich zu leben. Von 1864 bis 1871 lebte das junge Grafenpaar in England, wo deren ersten drei Kinder zur Welt kamen. Nach der Abschaffung des Gesetzes im Jahr 1871, kehrten sie nach Frankreich zurück und lebten abwechselnd im Hôtel Matignon in Paris, Château de Randan und Château de Eu in der Normandie. Eine vermeintliche „Fusion“ zwischen den Bourbonen und der Orléansschen Linie kam im August 1873 insoweit zustande, dass der Graf von Paris den Grafen von Chambord in Frohsdorf besuchte und den Bourbonen als Haupt der ganzen Familie anerkannte. Doch scheiterte der Plan der Restauration an der hartnäckigen Weigerung Chambords, die Trikolore anzuerkennen und eine Verfassung mit der Nationalversammlung zu vereinbaren. (1883 erlosch die Hauptlinie des Hauses Bourbon) 1886 trat ein erneutes Exilgesetz in Kraft; da ihr Mann als Thronprätendent auf den französischen Thron galt (Philippe VII.) und für die Anhänger des Hauses Orléans-Bourbon als rechtmäßiger Nachfolger König Ludwig Philipp I.. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie nach Frankreich zurück.
Maria Isabella d’Orléans, comtess de Paris starb am 20. Juli 1919 in Sevilla und wurde im Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial bestattet.
Literatur
- Georges Poisson: Les Orléans, une famille en quête d’un trône, Perrin, Paris (1999) ISBN 2-26-201583-X
- Jean-Charles Volkmann: Généalogie des rois et des princes, Edit. Jean-Paul Gisserot, Paris (1998)
Weblinks
Personendaten NAME Maria Isabella d’Orléans-Montpensier KURZBESCHREIBUNG französisch-spanische Prinzessin und durch Heirat Gräfin von Paris GEBURTSDATUM 21. September 1848 GEBURTSORT Sevilla STERBEDATUM 20. Juli 1919 STERBEORT Sevilla
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