- Marianenrinne
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Der Marianengraben, auch als Marianenrinne bezeichnet, ist eine Tiefseerinne (Tiefseegraben) im westlichen Pazifischen Ozean, die mit bis zu 11.034 m als tiefste Stelle des Weltmeeres gilt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Weit nördlich des Äquators verläuft der Marianengraben direkt östlich der zu den melanesischen Inseln gehörenden Inselkette der Marianen. Er liegt durchschnittlich rund 2.000 km östlich der Philippinen, nördlich und südlich der marianischen Insel Guam. Mit einer Tiefe von rund 11.000 m (an manchen Stellen) gilt er als tiefstgelegener Meeresgrund der Erde. In Richtung Norden mündet diese halbkreisförmige Tiefseerinne in den Boningraben, an den sich weiter nördlich der Japangraben anschließt. Im Norden liegen das Marshallbecken, im Süden die Karolinen, im Südwesten der Yapgraben und im Westen – hinter den Marianen – das Philippinenbecken. Dort liegt der halbmondförmige Marianengraben etwa zwischen 12° und 25° nördlicher Breite sowie 142° und 147° östlicher Länge. Der Graben selbst hat eine Länge von etwa 2.250 km.
Der Marianengraben ist Teil eines Systems, das aus dem West-Marianen-Rücken, dem Marianenbecken (Backarc-Becken), dem Marianen-Inselbogen, dem Marianen Forearc-Becken und dem Marianengraben (Subduktionszone) besteht. Der West-Marianen-Rücken ist der westliche Rand eines einstigen Inselbogens bevor dieser sich spaltete. Die beiden Teile bewegen sich seitdem mit einer Geschwindigkeit von wenigen Zentimetern pro Jahr (seit einigen Millionen Jahren) von einander weg und dadurch entstand das heutige Marianenbecken. Auslöser für diesen Vorgang sind die beim Eintauchen des Ozean-Bodens in das Erdinnere (wo der Marianengraben liegt) entstehenden Zugkräfte.
Im Marianengraben befinden sich diese Meerestiefs:
- tiefste Stelle des Weltmeeres
- Witjastief 1 (11.034 m, laut DDR-Angaben)
- Challengertief (10.911 m [1] )
- Triestetief (10.916 m)
Geologie
Der Marianengraben bildet den östlichen Teil der tief eingeschnittenen Nahtstelle von Philippinischer Platte im Westen und Pazifischer Platte im Osten. Hier subduziert eine ältere ozeanische Platte unter eine jüngere ozeanische Platte. Die Pazifische Platte ist im Bereich des Marianengrabens über hundertfünfzig Millionen Jahre alt und dementsprechend sehr schwer.
Erforschung des Marianengrabens
Bereits im Jahre 1951 wurde im Marianengraben von der Besatzung des englischen Vermessungsschiffes "Challenger II" eine Meerestiefe von 10.899 m mit Echolotung (10.863 m per Drahtlotung) ermittelt; dieser Stelle gab man den Namen Challengertief.
Im Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957 wurde das Witjastief 1 durch das gleichnamige sowjetische Forschungsschiff im Marianengraben entdeckt. Am 23. Januar 1960 erforschten der Schweizer Jacques Piccard und der US-Amerikaner Don Walsh die Rinne mit dem Tauchboot Trieste und stiegen dabei auf 10.916 m u. NN (Triestetief) ab – ein bis heute ungeschlagener Rekord.
Tiefste bisher bekannte Stelle des Weltmeeres
Zuerst galt das Galatheatief im Philippinengraben mit 10.540 m Meerestiefe als die tiefste Stelle der Ozeane. Seit 1957 gilt allerdings das Witjastief 1 im Marianengraben mit 11.034 m als tiefste Stelle des Weltmeeres; zahlreiche Quellen, nicht nur im Internet, geben 11.022 m als hiesige Tiefe an – der erste Wert bezieht sich vermutlich auf Echolotung und der zweite auf Drahtlotung.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ "Challenger Deep", English Wikipedia 10 Jan 2009
Weblinks
11.35142.2Koordinaten: 11° 21′ 0″ N, 142° 12′ 0″ O
- tiefste Stelle des Weltmeeres
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