Marie von Waldeck-Pyrmont

Marie von Waldeck-Pyrmont
Marie von Waldeck-Pyrmont

Marie Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont (* 23. Mai 1857 in Bad Arolsen, † 30. April 1882 in Ludwigsburg) war als erste Ehefrau des späteren Königs Wilhelm II. von Württemberg eine Prinzessin von Württemberg.


Ahnentafel der Marie von Waldeck-Pyrmont (1857-1882)
Großeltern

Georg II. von Waldeck (1789-1845)
∞ 1823
Emma von Anhalt-Bernburg
(1802-1858)

Wilhelm I. von Nassau (1792-1839)
∞ 1829
Pauline von Württemberg
(1810-1856)

Eltern

Georg Viktor von Waldeck-Pyrmont (1831-1893)
∞ 1853
Helene von Nassau (1831-1888)

Marie von Waldeck-Pyrmont (1857-1882)
∞ 1879
Wilhelm II., König von Württemberg

Marie war die Tochter des Fürsten Georg Viktor zu Waldeck und Pyrmont und der Prinzessin Helene von Nassau und somit eine Schwester der niederländischen Königin Emma und des letzten regierenden Fürsten Friedrich von Waldeck. Sie heiratete am 15. Februar 1877 in Arolsen den Prinzen Wilhelm von Württemberg. Dieser Ehe entstammte die erstgeborene Tochter Pauline (1877-1965), welche sich 1898 mit Fürst Friedrich Hermann zu Wied (1872-1945) vermählte.

Prinzessin Maries zweite Mutterschaft endete tragisch, da der am 28. Juli 1880 in Ludwigsburg geborene Sohn Ulrich bereits wenige Monate später, am 28. Dezember 1880, in Stuttgart verstarb. Der Tod dieses Prinzen wurde später zum Politikum, weil Ulrich der einzige Sohn König Wilhelms II. blieb und somit die Thronfolge von der evangelischen Linie an die katholische Linie des Hauses Württemberg gefallen wäre, wenn die Novemberrevolution des Jahres 1918 dies nicht verhindert hätte. Die für die evangelischen Altwürttemberger unangenehme Vorstellung, zukünftig von einem katholischen König regiert zu werden, führte in deren Kreisen zu dem Gerücht, Ulrich sei einem katholischen Mordkomplott zum Opfer gefallen. Diese sicherlich unhaltbare These wirft immerhin ein Schlaglicht auf die tief sitzenden Vorurteile, die das Verhältnis der beiden großen Konfessionen zueinander in Württemberg noch lange prägten. Prinzessin Marie starb im April 1882 an den Folgen einer Totgeburt im Wochenbett.

Literatur

  • Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 335
  • Hansmartin Decker-Hauff: Frauen im Hause Württemberg DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen 1997, ISBN 3-87181-390-7, S. 266

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