Marinestosstruppkompanie

Marinestosstruppkompanie

Die Marinestoßtruppkompanie, kurz MSK, war eine geheime Spezialeinheit Deutschlands, die von 1938 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestand. Sie wurde vom Oberkommando der Kriegsmarine gegründet, um die bereits seit dem Ersten Weltkrieg bestehenden Marine-Infanterie-Einheiten um eine spezielle Einheit zu erweitern.

Im Frühjahr 1938 wurde die in Swinemünde kasernierte Marine-Artillerie-Abteilung 123 (MAA 123) angewiesen, handverlesene Mitglieder zur Ausbildung auf Spezialschulen der Wehrmacht abzukommandieren, um – nach erfolgter Absolvierung spezieller Lehrgänge – die neue Basis einer geplanten Spezialeinheit zu bilden. Als vorgesehenes Tätigkeitsfeld sollte diese Einheit bei extrem gefährlichen oder komplizierten Vorhaben, wie Landungsunternehmungen oder Überraschungsangriffen eingesetzt werden. Als erste Marinestoßtruppkompanie wurde die 4. Kompanie der ersten Marine-Infanterie-Kompanie aufgestellt. Schon im September 1938 wurde ein verstärkter Zug der MSK unter der Führung von Leutnant Walter Schug auf das Panzerschiff „Deutschland“ zum Spanieneinsatz verladen, um auf Ibiza eine Funkstation in die Luft zu sprengen. Im März 1939 der nächste Einsatz im Rahmen der „Rückführung des Memellandes ins Deutsche Reich“. Einige Wochen später Standortverlegung unter dem Kommando von Oberleutnant W. Henningsen von Swinemünde nach Memel um die Spezialausbildung zu intensivieren. Die Situation mit Polen spitzte sich wegen der Danzig-Frage zu. Die MSK wurde an die Westerplatte gebracht, dieser Einsatz sollte der wichtigste werden. Die MSK besetzte während der folgenden Tage noch Gdingen und die Halbinsel Hela. Weitere Einsätze in Nordrußland folgten. Diese Einheit bestand bis Kriegsende.

Siehe auch:

Literatur und Quellen

  • Jörg Benz, Itzehoe Eigenarchiv Kriegsberichteraufnahmen
  • Stjernfelt, B. u. Böhme, K.-R., Vägen till Westerplatte 1939, Kristianstad 1978, deutsche Ausgabe bei Rombach, Freiburg i. Br., 1979, ISBN 3-7930-0182-2
  • Schiffe-Menschen-Schicksale: Linienschiff Schleswig-Holstein - Ein Schiff in Zwei Weltkriegen, 4. Jahrgang Band 31.

Weblinks


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