- Mario Reiter (Skiläufer)
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Mario Reiter Nation Österreich Geburtstag 5. November 1970 Geburtsort Rankweil Größe 176 cm Gewicht 78 kg Karriere Disziplin Riesenslalom, Slalom,
KombinationVerein Wintersportverein Übersaxen Status zurückgetreten Karriereende 26. März 2001 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 0 × 0 × WM-Medaillen 0 × 1 × 1 × Olympische Winterspiele Gold Nagano 1998 Kombination Alpine Skiweltmeisterschaften Silber Sierra Nevada 1996 Slalom Bronze Sestriere 1997 Kombination Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 12. Dezember 1993 Weltcupsiege 3 Gesamtweltcup 8. (1995/96) Super-G-Weltcup 52. (1993/94) Riesenslalomweltcup 6. (1995/96) Slalomweltcup 4. (1995/96) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Riesenslalom 1 0 2 Slalom 2 2 0 Mario Reiter (* 5. November 1970 in Rankweil) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer, der besonders in den technischen Disziplinen, also Slalom und Riesenslalom erfolgreich fuhr.
In seiner acht Jahre andauernden Karriere errang der Vorarlberger unter anderem einen Olympiasieg in der Alpinen Kombination und gewann zwei Medaillen bei Skiweltmeisterschaften. Dazu wurde er zweimaliger Österreichischer Meister, jeweils einmal im Riesenslalom sowie im Slalom und feierte drei Weltcupsiege.
Reiter ist verheiratet und hat zwei Söhne.[1]
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Nachdem sich der Österreicher im Alter von fünf Jahren bei seinen ersten Ski-Versuchen ein Bein gebrochen hatte, fuhr er zunächst für einige Jahre nicht mehr Ski. Sein Vater überzeugte ihn schließlich davon, diese Sportart weiter auszuüben.[1]
Frühe Jahre (1988–1995)
Reiters internationale Karriere begann mit einem Start bei der Alpinen Ski-Juniorenweltmeisterschaft 1988, den er als 28. im Slalom beendete. Nachdem er danach fünf Jahre lang keine weiteren von der FIS organisierten Wettkämpfe mehr bestritten hatte, nominierte der österreichische Verband ihn im Dezember 1993 zum ersten Mal für den Alpinen Skiweltcup, wo er im zweiten Rennen als 21. im Riesenslalom auf der Gran Risa in Alta Badia seine ersten Punkte sammelte. Zudem holte er im dritten Wettkampf einen Punkt im Super-G, was das einzige Ergebnis unter den besten Dreißig in einer Speed-Disziplin bedeutete, das er in seiner gesamten Karriere einfahren konnte. Noch in der gleichen Saison verbesserte er sein Top-Resultat auf einen sechzehnten Rang beim Riesenslalom in Kranjska Gora. Im Dezember 1994 gelang dem Österreicher gleich bei seinem ersten Saisonrennen das erste Ergebnis unter den besten Zehn, ein siebter Platz, den er kurz darauf auch im Slalom erreichte. Wenig später, im Januar 1995, steigerte er dieses Resultat erneut nach oben und wurde Sechster beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen. Auch bei einem unterklassigen FIS-Rennen fuhr er mit einem dritten Platz auf das Podest. Sein bestes Weltcup-Saisonergebnis wurde ein vierter Rang eine Woche, nachdem er schon Sechster geworden war.
Internationaler Durchbruch (1995–1996)
Im Februar 1995 gelang Reiter schließlich der endgültige Durchbruch, als er zunächst Zweiter beim Slalomweltcup in Furano wurde und anschließend am selben Ort im Riesenslalom seinen ersten Sieg feierte. Dabei distanzierte er den Zweitplatzierten Jure Košir um eine gute Zehntelsekunde. Nach einem kurzen Intermezzo im Far East Cup kehrte er zum Saisonende im März 1995 wieder in den Weltcup zurück, kam allerdings nicht wieder unter die Top 10. Ende des Monats nahm er sehr erfolgreich an der Österreichischen Meisterschaft teil, wo er die nationale Konkurrenz sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom komplett besiegte. Insgesamt platzierte er sich in jener Saison auf dem zehnten Rang im Gesamtweltcup, im Slalom reichte es sogar für den fünften, im Riesenslalom zum achten Platz.
Der Alpine Skiweltcup 1996 begann für Reiter mit einer anfänglichen Misserfolgsserie. Von den ersten vier Saisonrennen sah er bei dreien nicht das Ziel, beim Riesenslalom von Beaver Creek gelang ihm dafür ein guter fünfter Platz. Danach folgten mehrere Top-10-Resultate in Serie, sodass er sich in den Weltcupwertungen wieder nach oben schob. Nach drei weiteren Podiumsergebnissen im Dezember 1995 und Januar 1996 triumphierte er beim Slalom in Sestriere zum zweiten Mal. Durch diese guten Leistungen wurde er auch für die Alpine Skiweltmeisterschaft 1996 nominiert, sein erstes Großereignis seit der Junioren-WM acht Jahre zuvor. Dort bestritt er sein erstes offizielles Kombinations-Rennen – die Wettkämpfe dieser Disziplin im Weltcup wurden zu jener Zeit noch nicht speziell gewertet – und beendete dieses in der Nähe der Medaillenränge auf dem vierten Platz, wobei er als Führender nach dem Slalom sogar noch Siegchancen gehabt hatte. Während er im Riesenslalom im ersten Durchgang ausschied, gewann er im Slalom zudem die Silbermedaille hinter dem Italiener Alberto Tomba. Bei den letzten Weltcup-Wettbewerben der Saison verpasste der Österreicher das Podest dagegen, sodass er schließlich im Slalom-Disziplinenweltcup Vierter wurde. Bei den nationalen Meisterschaften verlor er beide Titel, im Slalom gewann er aber zumindest die Silbermedaille.
Größte Erfolge (1997–1998)
Wie auch im Vorjahr startete Reiter schlecht in die neue Saison 1996/97. Obwohl er bei den ersten Rennen immer das Ziel erreichte, gelang ihm nie der Sprung unter die Top 10. Beim Riesenslalom Anfang Januar 1997 in Kranjska Gora qualifizierte er sich sogar nicht für den zweiten Durchgang, da er nicht unter die besten dreißig Athleten im ersten Lauf gekommen war. Erst kurz vor der Weltmeisterschaft im Februar des Jahres kehrte er in die Erfolgsspur zurück und gewann zwei FIS-Rennen sowie den traditionellen Weltcup-Slalom von Kitzbühel. Nachdem die bisher die Saison dominierenden und siegverwöhnten Österreicher um Abfahrtsfahrer Fritz Strobl die Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft verpasst und nur drei Bronzemedaillen gewonnen hatten, darunter auch eine von Reiter in der Kombination, erhofften sie sich, dass der Sieg endlich im Slalom kommen würde, der am letzten Tag der Weltmeisterschaft stattfand. Mit Thomas Stangassinger, Thomas Sykora sowie dem Rankweiler selbst gab es drei österreichische Favoriten.[2] Während Stangassinger und Sykora zumindest Sechste und Neunte wurden, schied Reiter aus und verpasste so die dritte WM-Medaille. Auch zum Saisonabschluss gelang ihm in den letzten Weltcup-Rennen nicht mehr der Sprung auf das Podest, insgesamt rutschte er im Slalomweltcup auf den zehnten Platz ab. Nur bei der Österreichischen Meisterschaft verteidigte er im Slalom seine Silbermedaille.
Obwohl Reiter im Skiweltcup 1998 so gut wie keine Erfolge verbuchen konnte – sein bestes Ergebnis blieb ein 11. Platz –, erkämpfte er sich nur kurz vor den Olympischen Spielen 1998 in Nagano noch die Nominierung für diese.[3] Als einer von vier österreichischen Startern nahm er dort in der Alpinen Kombination und im Slalom teil. Das Slalom-Rennen in der Kombination beendete er mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Lasse Kjus. Obwohl dieser seinerseits in der Abfahrt mehr als 1,2 Sekunden gutmachte, reichte es nicht mehr um den Österreicher von der Spitze zu verdrängen, sodass Reiter den Olympiasieg feiern konnte. Im elf Tage später stattfindenden Slalom trat Reiter nach seinem Sieg als ein Favorit an, schied jedoch aus. In den letzten Weltcuprennen der Saison gelang ihm immerhin noch das erste Top-10-Resultat.
Letzte Jahre und Karriereende (1998–2001)
Nach dem Olympiasieg gelangen Reiter kaum noch Erfolge. Im Weltcup 1998/99 erreichte er in keinem Rennen die Top 10 und platzierte sich auf dem 86. Rang im Gesamtweltcup. Schließlich nahm er an einigen Nationalen Meisterschaften teil wie der von Liechtenstein, wo er im Slalom sogar die Bronzemedaille hinter zwei Schweizern gewann. In der Saison 1999/2000 zeigte der Österreicher noch einmal sein Können, als er sich Ende Februar beim Slalom-Weltcup im südkoreanischen Yongpyong auf dem vierten Rang platzierte. Im März in Schladming gelang ihm mit einem neunten Rang sein letztes Top-10-Resultat. Außerdem startete er auch im Nor-Am Cup und im Europacup, wo er noch weitere gute Ergebnisse erreichte.
Im Alpinen Skiweltcup 2000/01 trat Reiter zum letzten Mal international auf. Bei mehreren Wettkämpfen erreichte er jedoch nur noch dreimal das Ziel. Sein letztes Top-Ergebnis blieb ein zweiter Rang bei einem FIS-Rennen im Slalom. Auch bei der Österreichischen Meisterschaft startete er im März 2001 noch einmal, schied jedoch aus. Schließlich verkündete er überraschend einen Tag vor seinem 31. Geburtstag, am 4. November 2001, seinen Rücktritt vom Skirennsport, da er mit der jüngsten technischen Entwicklung im Slalombereich nicht mehr Schritt halten konnte. Dazu meinte er: "Ich konnte schon im vergangenen Jahr die Spitze nicht mehr halten. Nach einem wirklich guten Sommertraining war meine Leistung zuletzt zu gut, um sofort aufzuhören, aber auch zu schlecht, um zu überzeugen. Es hat sich gezeigt, dass ich nach menschlichem Ermessen die Spitze nicht mehr erreichen werde."[4] Derzeit arbeitet er wie viele andere ehemals erfolgreiche österreichische Skirennläufer als Co-Kommentator im ORF.[5]
Auszeichnungen
Einzelnachweise
- ↑ a b Schnee ist mehr als gefrorenes Wasser. (Interview mit Mario Reiter). Landestourismusdirektion Vorarlberg, Juli 2007, S. 6. Abgerufen am 30. Dezember 2008. (PDF)
- ↑ Michael Smejkal: Pech an den Skiern und Sekt im Keller. In: Berliner Zeitung. 15. Februar 1997. Abgerufen am 30. Dezember 2008.
- ↑ Mario Reiter - überraschendes Comeback (Biographie Mario Reiters). Österreichisches Olympiamuseum. Abgerufen am 30. Dezember 2008.
- ↑ Mario Reiter beendet Ski-Karriere. In: ski2b.com. XNX GmbH, 5. November 2001. Abgerufen am 30. Dezember 2008.
- ↑ Fragebogen mit… Mario Reiter. In: Neue Vorarlberger Zeitung. 23. Dezember 2007. Abgerufen am 30. Dezember 2008.
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Mario Reiter bei Ski-db (englisch)
1936: Franz Pfnür | 1948: Henri Oreiller | 1988: Hubert Strolz | 1992: Josef Polig | 1994: Lasse Kjus | 1998: Mario Reiter | 2002: Kjetil André Aamodt | 2006: Ted Ligety
Personendaten NAME Reiter, Mario KURZBESCHREIBUNG österreichischer Skirennläufer GEBURTSDATUM 5. November 1970 GEBURTSORT Rankweil
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