- Marjan (Split)
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43.50777816.410278178Koordinaten: 43° 30′ 28″ N, 16° 24′ 37″ O
Marjan ist eine Halbinsel auf der westlichen Seite der Spliter Halbinsel in Kroatien. Die Halbinsel ist mit einem dichten Tannenwald bedeckt, welcher allerdings erst zwischen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wieder angepflanzt worden ist. Zum größten Teil ist der Marjan mit der Aleppo-Kiefer (Pinus halepensis) bewaldet. Der höchste Punkt des Marjan heißt Telegrin (178 m. i. J.), da dort während der Zeit Napoleons eine Telegraphenstation war. Heute ist der Marjan ein geschützter Park mit ca. 400 geschützten Pflanzen.
Inhaltsverzeichnis
Namensherkunft
Der Name Marjan ist römischen Ursprungs, d. h. „praedium“ oder „fundus Marianum“. Das erste Mal wird der Name in der Nachricht vom Prior Peter in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts erwähnt. So hat der Marjan über die Jahre folgende Bezeichnungen gehabt: Marulianus, Mergnanus, Murnanus, Marnanus, Murnano, Marnano, Mergnano, Mernjan, Marglian, Mirgnan, Megnan, sowie Mons Kyrie eleison nach den Prozessionen und Segnungen der Felder, die auf dem Berg durchgeführt wurden. Die alten Spliter Bewohner bezeichnen den Berg als Merjan.
Sakrale Objekte
- Die Kirche des heiligen Hieronymus: In einer Grotte ist das Relief des heiligen Hieronymus zu sehen. Dort ist auch folgende Inschrift zu finden, die angeblich von ihm stammt:
- MIHI OPIDUM CARCER SOLITUDO PARADISUS EST.
(Für mich ist die Stadt ein Gefängnis, die Einsamkeit das Paradies)
Der hl. Hieronymus soll von der Stadt in den Wald des Marjan geflüchtet sein.
- Die Kirche des hl. Nikolaus vom Berge: Die Seemänner grüßten beim Vorbeisegeln den Berg und so bekamen diese zu ihren Ehren diese Kirche.
- Die Kirche des heiligen Georg: In unmittelbarer Nähe des Tempels der Diana befand sich diese Kirche.
- Kirche des heiligen Kreuzes: Der kroatische Bildhauer Ivan Meštrović rekonstruierte den Garten und nun können dort 28 Holzreliefs über das Leben Christi bewundert werden.
- Ebenso existiert ein jüdischer Friedhof aus dem 16. Jahrhundert. Dieser entstand als sich eine Gruppe von Juden in Split ansiedelten, nachdem sie aus Spanien geflohen waren.
Besichtigungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten
Das Kaštelet Crikvine
Ein aus dem 16. Jahrhundert stammendes Castell der Familie Capogrosso, welches ursprünglich Ort der Entspannung und Ruhe für bekannte Spliter Volksstämme war. Über die Jahrhunderte wurden dem Castell immer wieder andere Funktionen zugeteilt. Im Jahr 1939 kaufte Ivan Meštrović das sehr heruntergekommene Castell und restaurierte und erweiterte es zusammen mit dem Architekten Harold Bilinić.
Ozeanographisches Institut
Das Institut für Ozeanographie und Fischerei (kroat. Institut za oceanografiju i ribarstvo) wurde 1930 gegründet und befindet sich an der Westspitze der Halbinsel am Fuß des Berges.
Zoologischer Garten
Der zoologische Garten der Stadt Split liegt auf der dem Festland zugewandten Seite des Marjan.
Botanischer Garten
Der botanische Garten liegt auf der Seeseite des Marjan, der Eintritt ist frei.
Weblinks
Commons: Marjan – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Split
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