Marko Križevčanin

Marko Križevčanin
Marko von Križevci

Marko von Križevci (* um 1589 in Križevci, heute Kroatien; † 7. September 1619 in Košice heute Slowakei) war Priester und ist ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche. Marko Križevčanin ist der dritte Kroate, der in der katholischen Kirche als Heiliger kanonisiert wurde. Sein pastorales Wirken widmete er besonders der Nächstenliebe und des Dialogs zwischen den Mitmenschen verschiedener Konfession und Nationalität.

Leben

Der hl. Marko von Križevci wurde in der ehemaligen Königsstadt Križevci (Kroatien) geboren. Er fühlte sich in jungen Jahren zum Priestertum berufen. Sein Theologiestudium absolvierte er in Graz. Sein Professor war Péter Pázmány, späterer Erzbischof und Kardinal von Esztergom in Ungarn. Am päpstlichen Institut Germanicum in Rom setzte er sein Theologiestudium fort. Im Archiv des Instituts befindet sich heute noch ein Dokument auf dem der hl. Marko von Križevci seine Unterschrift setzte, mit den Zusatz seiner nationalen Herkunft (Croata).

Nach dem Studium wurde er zum Priester geweiht. Daraufhin kehrte er in das heutige Kroatien zurück und war im damaligen Bistum Zagreb zunächst, pastoral tätig gewesen. Kardinal Péter Pázmány erkannte recht früh seine Fähigkeiten im Umgang mit den Mitmenschen und beauftragte ihn auch im Erzbistum Esztergom Pastoralarbeit zu leisten. Danach übertrug er ihm die Leitung des Priesterseminars in Trnava. Zu dieser Zeit berief die Stadtverwaltung von Trnava für die Katholikenseelsorge in ihrem Stadtgebiet zwei Jesuiten: Stefan Pongracz und Melkior Grodzieck. Die drei katholischen Priester waren sehr erfolgreich in ihrem pastoralem Dienst. Diese Erfolge waren jedoch für einen Teil der dort ansässigen Calvinisten unangenehm geworden. Um weitere pastorale Erfolge zu unterbinden, wurde den Katholiken der Stadt Trnava unterstellt, im Juli des Jahres 1619 einen Brand in der Stadt Trnava gelegt zu haben. Zu den Anstiftern wurden nun die zwei Jesuiten und der hl. Marko von Križevci deklariert. Um ihre offizielle Festnahme zu ermöglichen, marschierte die calvinistische Militärgarde unter Befehlshaber Juraj Rakoczy in die Stadt ein. Alle drei katholischen Priester wurden umgehend zur Kerkerhaft überstellt. Man forderte von ihnen das Abschwören vom "Papsttum" und drängte sie dazu calvinistische Christen zu werden. Als sie diese Forderungen ablehnten wurden sie gefoltert, am 7. September 1619 dem Scharfrichter in Košice übergeben und enthauptet. Die Meldung ihres Märtyrertodes verbreitete sich schnell herum. Fürst Bethlen, selbst ein gläubiger Calvinist, gestatte für die drei getöteten katholischen Priester keine ehrvolle Bestattung. Erst nach sechs Monaten wurde der Gräfin Katarina Palffy diese Erlaubnis zuteil. Die Gräber der drei Märtyrer befinden sich in der Ursulinenkirche von Trnava.

Kardinal Péter Pázmány leitete ein Untersuchungsverfahren zur späteren Kanonisierung der drei Märtyrer ein. Er sammelte Dokumente und Zeugenaussagen über das Leben der drei katholischen Priester und erbat bei Papst Urban VIII. die Selig- bzw. Heiligsprechung. Das Verfahren zog sich jedoch hinaus. Am 15. Januar 1905 wurden die drei Märtyrer durch Papst Pius X. selig gesprochen. Papst Johannes Paul II. sprach sie bei seinem Pastoralbesuch in der Slowakei am 2. September 1995 in Košice heilig.

Der hl. Marko von Križevci wurde von seinen Zeitgenossen als vorbildhaft erzogen, pastoral fähig und fleißig beschrieben. Dazu soll er tugendhaft und intelligent gewesen sein. All diese Einschätzungen werden durch das ihm entgegengebrachte Vertrauen seines Theologieprofessors und Kardinals Péter Pázmány bekräftigt. Seinen offenherzigen Umgang im pastoralem Dienst mit Mitmenschen verschiedener, nationaler Herkunft zeugen von seiner europäischen Prägung. Seiner kroatischen Herkunft bewusst, fühlte er sich überall zu Hause. Ob er nun in Italien, Ungarn, der Slowakei oder zu Hause im heutigen Kroatien gewesen war, teilte der hl. Marko von Križevci die Menschen nicht nach Nationen oder Konfessionen auf. Es gibt eine Reihe erhaltener Zeugenaussagen darüber, dass er mit den calvinistischen Christen in guter Beziehung stand. Er sah in den Calvinisten keine Feinde. Sondern Brüder im christlichen Glauben, mit denen man in christlicher Nächstenliebe zu Leben habe. Viele Calvinisten waren erschrocken, als sie die Nachricht über die Hinrichtung des hl. Marko von Križevci erfuhren. Die Nächstenliebe und der Dialog sind die pastoralen Botschaften des hl. Marko von Križevci. Der Gedenktag des hl. Marko von Križevci wird am 7. September begangen.

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