Markus Ernst Eugen Zimmer

Markus Ernst Eugen Zimmer
Zimbl während eines Solokonzerts in Witten, 2003

Markus Zimmer, genannt Zimbl (* 7. Oktober 1964 in Eschwege; † 18. Juni 2006 in Kassel), war ein deutscher Musiker und Sänger der Band The Bates.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Markus Zimmer wurde in Eschwege unter dem Namen Markus Ernst Eugen Zimmer geboren. Er wuchs in Reichensachsen, einem kleinen Ort bei Eschwege, mit seinen Eltern sowie mit seinem jüngeren Bruder Mario auf.

1971 wurde er in der Grundschule Reichensachsen eingeschult und begann zeitgleich mit Gitarrenunterricht. Ab 1975 besuchte er das Gymnasium am Leuchtberg in Eschwege, wechselte aber später auf die Realschule.

1979 beginnt seine musikalische Laufbahn: Mit einem Freund gründet er die Band „Sticky Fingers“, benannt nach dem gleichnamigen Album der Rolling Stones . Die Band probt, wie viele Eschweger Bands damals, wie auch heute, im Jugendzentrum Eschwege, wo die ersten Auftritte stattfanden.

1983 macht Zimbl seinen Realschulabschluss und muss daraufhin einen 14-monatigen Wehrdienst bei den Panzerjägern in Sontra absolvieren. Die Band benennt sich in Nuclear Graffity um, in der Zimbl fortan auch den Gesangspart übernimmt.

Im Jahr 1984 besteht Nuclear Graffity aus Markus Zimbl Zimmer (Bass und Gesang), Armin Beck (Sologitarre), Frank Klube Klubescheid (Schlagzeug) und Thomas Pogo Möller (Rhythmusgitarre).

1986 wird aus Nuclear Graffity dann The Bates.

Zimbl mit THE BATES, 1995 in Eschwege

Die Punkband war vor allem bekannt für zahlreiche Coverversionen. Mit der Band hatte er eine Reihe von Charterfolgen in mehreren Ländern in Europa.

2000 löste sich die Band aufgrund von bandinternen Streitigkeiten auf. Nach der Trennung der Band veröffentlichte er zwei Soloalben. Das erste Album „Unplugged“ wurde im Juli 2003 veröffentlicht. Im August 2004 folgte das zweite Album „Bubblegum Trash Forever“. Beide Alben erschienen nur in kleiner Stückzahl und sind heute, vor allem nach Zimbls Tod, sehr rar.

Am 18. Juni 2006 verstarb Markus Zimmer im Alter von 41 Jahren aufgrund eines Herz- und Kreislaufversagens in seiner Kasseler Wohnung. Zwei Tage später wurde er gefunden.

Ihm zu Ehren wurde im selben Jahr ein Sampler mit namhaften Bands – unter anderem Bela B., die eigene Lieder beisteuerten – veröffentlicht. Auch Songs von The Bates, sowie einige von Zimbls Songs finden sich darauf wieder. Die Erstpressung von 1000 Stück wurde recht schnell verkauft. Der Erlös ging an die Wohltätigkeitsorganisation Global-Care.

Am 28. Dezember 2006 fand in Kassel das sogenannte „Zimbl-Tribute“ mit dem Namen „Rocking on heaven's door“ statt. Die Discothek „SPOT“ war ausverkauft. An diesem Abend waren seine Freunde, seine Familie und Fans aus ganz Deutschland dort. Es gab Diavorträge und Auftritte diverser Bands. Als Headliner traten „THE BATES Allstars“ auf - erstmals komplett, mit (fast) allen Mitgliedern, die jemals in der Band spielten.

Zimbl - a real cool time

Film-Logo
Filmdaten
Originaltitel: Zimbl - a real cool time
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: 45 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Stab
Produktion: Sascha Nölke
Musik: Zimbl, The Bates, Sanoé
Kamera: Sascha Nölke, Matthias Happ

Zimbl - a real cool time ist eine Dokumentation über den Musiker Zimbl und das ihm zu Ehren veranstaltete Tribut „Rocking on heaven's door”.

Diese Veranstaltung führt als Roter Faden durch den Film. Zudem sprechen seine Familie und seine Freunde, die Band The Bates (in der Zimbl Sänger und Bassist war), sowie alte Wegbegleiter wie Bela B. von Die Ärzte vor der Kamera - über das Leben mit Zimbl und deren Verlust. Hinzu kommen unveröffentlichte Videoaufnahmen von Zimbl während der The Bates „Pleasure + Pain“ Tour 1995, sowie Aufnahmen eines Zimbl Soloauftritts in Witten (2003). Auf eine Off-Stimme wurde gänzlich verzichtet.

Zurückhaltende Musik von Sanoé, sowie Songs von Zimbl und The Bates unterstreichen die Bilder.

Der Filmemacher Sascha Nölke drehte mit einem zweiten Kameramann 15 Stunden auf der Veranstaltung und hatte danach 9 Stunden auf Band. Hinzu kamen die Interviews und Statements, die weitere drei Stunden Band ausmachten. Da nicht alle Beteiligten ein Interview direkt am Veranstaltungsabend des Zimbl-Tributs geben wollten, drehte Nölke 2007 zusätzliche Interviews: unter anderem mit Zimbls Eltern und Bela B., welches auf dem Open Flair in Belas Tourbus aufgezeichnet wurde.

Gedreht wurde ausschließlich auf MiniDV. Der Film wurde auf einem AVID System geschnitten.

Die Postproduktion der Dokumentation dauerte von Februar 2007 bis Januar 2008.

Die Kinopremiere fand am 14.November 2008, im Rahmen des 25.Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest statt. Die Vorführung im Großen BALI war ausverkauft, der Film erhielt Standing Ovations. Zudem war der Film für den „Goldenen Herkules“ nominiert. Ein Förderpreis für herausragende, nordhessische Produktionen.

Diskografie

Alben

  • 2003 — Unplugged
  • 2004 — Suziz
  • 2004 — Bubblegum Trash Forever
  • 2006 — A Tribute To Zimbl - Rocking On Heaven's Door / Sampler
  • 2007 — We Hope The Angels Let You Rock / Sampler

Singles

  • 2004 — Cute

Film

  • 2008 — Zimbl - a real cool time

Weblinks


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