Marlar

Marlar

Der Zoologische Garten in Köln beherbergt etwa 7000 Tiere in 700 Arten auf einer Fläche von momentan 20 Hektar. Der im nördlichen Stadtteil Köln-Riehl gelegene Zoo genießt internationales Renommee und ist an zahlreichen Erhaltungszuchten von Tierarten beteiligt, die vom Aussterben bedroht sind.

Informationen
Kölner Zoo-Logo
Vollständiger Name: Kölner Zoo
Adresse: Riehler Straße 173,
50735 Köln
Fläche in Hektar: 20 Hektar
Eröffnung: 22. Juli 1860
Tierarten: 690 Tierarten
Individuen: ca. 8000 Tiere
Leitung: Theo Pagel
(Zoodirektor und Vorstandsvorsitzender),
Christopher Landsberg
(Kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied)
Trägerschaft: ZOO KÖLN AG
Förderorganisation: Freunde des Kölner Zoos e.V.
Mitglied
Internationaler Zoo- und
Naturschutzorganisationen:
ca. 25 darunter WAZA, EAZA, VDZ
Verband deutschsprachiger Zoopädagogen (VZP),
Zoologische Gesellschaft für
Arten- und Populationsschutz (ZGAP)
Website: www.zoo-koeln.de
Zwei der Haremstrupps, die auf dem Affenfelsen leben, wärmen sich gegenseitig an einem kalten Februartag

Inhaltsverzeichnis

Historische Entwicklung

Der drittälteste Zoologische Garten in Deutschland wurde auf Betreiben von Caspar Garthe gegründet, dem ersten Oberlehrer an der Höheren Bürgerschule am Quatermarkt in Köln, der 1857 einen Aufruf zur Errichtung eines Zoologischen Gartens veröffentlichte. 1858 wurde die „Actiengesellschaft Zoologischer Garten zu Cöln“ gegründet, die den Zoo im Norden der Stadt auf einem nahe dem Rhein gelegenen Gelände in dem damals beliebten Ausflugsort Riehl errichtete, der 1888 nach Köln eingemeindet wurde. Heinrich Bodinus wurde 1859 zum ersten Direktor des Zoos ernannt. Am 22. Juli 1860 wurde der Zoologische Garten in Köln als Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 100.000 Talern eröffnet. Finanzielle Schwierigkeiten führten nach Verhandlungen mit der Stadtverwaltung Köln in den Jahren 1937 und 1938 zur Übernahme der größtenteils in Privatbesitz befindlichen Aktien. Nach dieser Sanierung betrug das Stammkapital 450.000 Reichsmark. Der Anteil der Stadt belief sich auf etwa 336.000 Reichsmark, der Rest blieb weiterhin in Privatbesitz.

Katta im Affenhaus

Der Erste Weltkrieg und die darauffolgende Weltwirtschaftskrise führten aufgrund von Geldmangel dazu, dass der Zoo sich baulich nicht weiterentwickelte. Die Stadt Köln bewahrte ihren Zoo vor der Schließung, indem sie die Mehrheit des Aktienkapitals übernahm und damit bis heute für die Verlustabdeckung verantwortlich ist.

Zwischen 1878 und 1932 fanden im Kölner Zoo sieben Völkerschauen statt, bei denen dem Publikum Mitglieder „exotischer“ Völker – Männer, Frauen und Kinder – unter nachgestellten Lebensbedingungen präsentiert wurden. Solche Veranstaltungen konnten reißerisch (und fälschlich) als Ausstellung von „Kannibalen“, wie im Falle einer 1931 ausgestellten Gruppe von Neukaledoniern, aufgemacht sein. Sie wurden aber auch als „exotische Modenschau im Kölner Zoo“, angekündigt, so bei einer Veranstaltung mit Schwarzafrikanern aus dem Volk der Sara-Kaba im gleichen Jahr.

Während des Zweiten Weltkriegs litt der Zoo schwer unter den alliierten Bombenangriffen. Bei Kriegsende war er nahezu völlig zerstört und musste für zwei Jahre geschlossen werden.

1947 wurde der Zoo wieder eröffnet. Nach dem Entwicklungsplan „zur Erweiterung und Neugestaltung des Kölner Zoos“ wurde das Gelände deutlich erweitert. Es umfasst heute 20 Hektar; das Zoogelände ist damit viermal so groß wie bei seiner Gründung. Auf diesem erweiterten Gelände wurden vor allem in den 1960er Jahren eine Reihe neuer Gebäude geschaffen. 1963 wurde die Zooschule eröffnet, die für Schulklassen Anschauungsunterricht im Zoologischen Garten ermöglicht, 1973 das Lemurenhaus, eine nach damals modernsten Gesichtspunkten gestaltete Anlage, in der außerordentliche Zuchterfolge bei seltenen Lemurenarten erzielt wurden.

Korallen im Kölner Zoo

Von 1981 bis 2006 wurde der Zoo von Gunther Nogge geleitet. Mit finanzieller Unterstützung des 1982 gegründeten Fördervereins „Freunde des Kölner Zoos e. V.“ gelang es ihm, den Kölner Zoo baulich weiterzuentwickeln: 1985 wurde mit dem Bau des Urwaldhauses für Menschenaffen eine der Hauptattraktionen im heutigen Kölner Zoo realisiert.

Der Kölner Zoo lag ursprünglich außerhalb der Stadt. Mittlerweile ist das Gebiet rings um den Zoo dicht bebaut, so dass das Zoogelände nicht mehr erweitert werden kann. Gelegentlich ist es Thema der Kölner Stadtpolitik, den Zoo mit dem defizitären Botanischen Garten, der sogenannten „Flora“ zusammenzulegen, die sich, nur durch eine Straße getrennt, in unmittelbarer Nachbarschaft des Zoogeländes befindet.

Logo des Zoos bis 2007

2006 wurde Achim Winkler, stellvertretender Leiter des Duisburger Zoos, zum neuen Direktor gewählt. Allerdings hat dieser seine Berufung wieder rückgängig gemacht, weil er kurzfristig die Möglichkeit erhielt, in Duisburg zu bleiben und dort Zoodirektor zu werden.

Statue für den Gründer des Kölner Zoos, Caspar Garthe

Trotz der Weltkriege, bei denen auch der Zoo stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, befinden sich noch heute auf dem Zoogelände eine Reihe von Bauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. In ihnen spiegelt sich der Wandel in der Haltung und Präsentation von Tieren in zoologischen Gärten wider. Diese Gebäude sind allerdings aus tierpflegerischer Sicht unzureichend – der Kölner Zoo hat viele Anstrengungen unternommen, diese zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und Einrichtungen den Erfordernissen der modernen Tierhaltung anzupassen. Das älteste Monument ist das 1863 erbaute Elefantenhaus im maurischen Stil. Ferner existieren noch ein Ensemble von drei Rinderhäusern im Schweizer Blockhaus-Stil, der 1887 entstandene Seelöwenfelsen, das Vogelhaus von 1899 (heute: Südamerikahaus) und die Affeninsel von 1914.

Die wichtigsten Anlagen des Kölner Zoos

Das Aquarium

Das große Aquarium wurde 1971 außerhalb des eigentlichen Zoogeländes errichtet. Neben Fischen werden hier Echsen, Krokodile und Schlangen gehalten. Auch ein Insektarium zählt zu den Einrichtungen des Aquariums.

Fische werden in einer Reihe kleiner Becken gezeigt. Zu den Besonderheiten zählt ein großes Riffaquarium, das das Leben an einem Korallenriff zeigt und wo zahlreiche Doktor- und Kaninchenfische gepflegt werden. Im großen Tanganjikabecken werden die typischen Barsche gezeigt, die in diesem großen Süßwassersee schwimmen. Zu den Besonderheiten zählt auch das sogenannte „Rheinpanorama“, in dem die Fischarten gezeigt werden, die in den unterschiedlichen Flussabschnitten des Rheins zu Hause sind.

Das Regenwaldhaus

Kragentaube im Regenwaldhaus des Kölner Zoos

Auf dem letzten ungenutzten Gelände des Zoos entstand Der Regenwald, ein den Urwäldern Südostasiens gewidmetes Tropen- und Vogelhaus. Neben den dort seit Frühjahr 2000 zu sehenden Tieren und Pflanzen beherbergt es auch eine Ausstellungshalle sowie einen Veranstaltungsraum. Das Bauwerk wurde zum größten Teil aus Spendengeldern finanziert, so wie alle derzeitigen Erweiterungen und Bauvorhaben, die nicht nur der reinen Instandhaltung dienen, aus Spenden und mit der Hilfe von Sponsoren finanziert werden müssen.

Das Regenwaldhaus besteht aus einer großen Freiflughalle sowie einzelnen, auf einer Galerie befindlichen Gehegen. Es enthält diverse Vogelarten, Flughunde und Reptilien. Die hier gehaltenen flugfähigen Vögel halten sich überwiegend im oberen Bereich der Halle auf. Die am Boden lebenden Vögel sind mit den Besuchern vergesellschaftet, ebenso wie die großen Maronenbrust-Krontauben, die feste Aufenthaltsreviere haben und erfolgreich Nachwuchs aufgezogen haben. Weitere Tiere im Tropenwaldhaus sind die Zwergottern, die ebenfalls mehrfach Nachwuchs hatten, eine große weiße Python sowie die Weißhandgibbons.

Der Elefantenpark

Marlar mit Ihrer Mutter Kaingh Lwin Htoo (†)
Marlar kurz nach ihrem ersten Geburtstag.
Ming Jung und drei Kühe

Als Ersatz für das unter Denkmalschutz stehende Elefantenhaus entstand der am 19. September 2004 eingeweihte „Elefantenpark Köln“. Auf der Fläche des ehemaligen großen Weihers im Zentrum des Zoos entstand ein etwa 2 Hektar großes Gehege für Asiatische Elefanten. Die in der Zooarchitektur bedeutende Anlage berücksichtigt die neuesten Erkenntnisse der Elefantenhaltung und ist so errichtet worden, dass auch eine Bullenhaltung möglich ist – die meisten Zoos verzichten auf die Haltung männlicher Elefanten, da sie während der Brunftzeit eine große Gefahr für die Tierpfleger darstellen. Da alle großen Tore elektronisch gesteuert sind, muss der Tierpfleger nicht in direkten Kontakt mit den zu pflegenden Tieren treten.

Der Bau hat insgesamt rund 15 Millionen Euro gekostet. Verbaut wurden dabei in zwei Jahren mehr als 7000 m³ Beton und 1000 Tonnen Stahl. Gestaltet wurde der Park vom Architekturbüro Oxen+Römer aus Hürth. Im Innengehege wurde ein vorhandener Trümmerberg mit in die Planung einbezogen, so dass es sich teilweise in Hanglage befindet. Überspannt wird es von einem rund 3000 m² großen begrünten Holzdach. Durch Öffnungen in der Decke und in den Wänden gelangt Tageslicht in den Innenbereich. Dieser Teil besitzt zum Wohl der Elefanten eine Bodenheizung. Im Außenbereich werden die Besucher durch Wasserbecken und künstliche Felsen von den Tieren getrennt. Um die Gelenke der Elefanten zu schonen, wurde eigens Sand aus der Sahara importiert.

Im Verbindungsbereich zwischen den beiden Gehegen befindet sich eine Beobachtungsbox, die auch für kleinere Behandlungen ausgelegt ist. Zudem können die Tiere beim Durchschreiten dieses Bereiches automatisch gewogen werden. In der Anlage sind insgesamt 45 Beobachtungskameras angebracht, die nachts im Infrarotbereich betrieben werden. Damit die Pfleger möglichst selten die Elefanten stören, erfolgt die Fütterung automatisch mittels einer Zeitschaltuhr.

Die Herde besteht zur Zeit aus 13 Asiatischen Elefanten. In den letzten Jahren hatte der Kölner Zoo einige Zuchterfolge bei den Elefanten zu verzeichnen.

Marlar (♀), (Bedeutung: Blüte oder Blume), das erste asiatische Elefantenkalb, das im Kölner Zoo geboren wurde, kam am 30. März 2006 zur Welt. Die Herde konnte während der Schwangerschaft via Webcam weltweit beobachtet werden. Die Geburt von Marlar war aber nicht zu sehen, auch nicht von den Zoomitarbeitern, weil sich die Elefantenkuh in einen toten Winkel zurückgezogen hatte, der von der Webcam nicht erfasst werden konnte.

Wegen gesundheitlicher Probleme musste Marlars Mutter am 13. Dezember 2006 eingeschläfert werden. Die ersten Probleme traten bereits vor der Geburt von Marlar auf. Die Einschläferung wurde zunächst hinausgezögert, um Marlar ein möglichst normales Aufwachsen zu ermöglichen.

Am 16. September 2006 erhielt der Kölner Zoo fünf weitere Elefantenkühe aus Thailand. Davon war eine Kuh bereits hoch tragend. Die Geburt von Ming Jung (♂) folgte im April 2007. Das Bullenkalb verdankt seinen Namen einer Aktion der Boulevardzeitung EXPRESS Köln, in der die Leser aufgerufen wurden, einen Namen für das Elefantenbaby auszusuchen. Eine Jury bestehend aus Mitarbeitern des EXPRESS und des Kölner Zoos entschied sich dann für den Namen Ming Jung (Mein Junge). Der kölsche Name hat einen asiatischen Klang.

Der jüngste Elefant mit dem Namen Maha Kumari (♀), kam am Abend des 9. Mai 2007 zur Welt. Der Name bedeutet übersetzt 'große Prinzessin'. Die Geburt fand wie schon bei Ming Jung innerhalb der Herde und ohne menschliche Eingriffe statt.

Das „Eulenkloster“

Sperbereule im „Eulenkloster“

Etwas versteckt liegt das im Mai 1997 eingeweihte „Eulenkloster“ – eine Mischung aus Freifluganlage und einzelnen Gehegen, in denen Schwarzstörche, Bartkäuze, Sperbereulen, Waldohreulen, Turmfalken, Sperlingskäuze sowie Schleiereulen leben.

Die Tiere werden nach Möglichkeit vergesellschaftet – so teilten sich die Schwarzstörche mit den Bartkäuzen ein Gehege, in der Freifluganlage lebten neben Turmfalken auch die Sperber- und die Waldohreulen. Zu Beginn des Jahres 2005 zeigten sowohl die Schwarzstörche als auch die Sperbereulen Balzverhalten und Brutvorbereitungen. Aus diesem Grund werden die Bartkäuze und die Turmfalken im Moment hinter den Kulissen gepflegt, um die zur Brut schreitenden Tiere weitgehend ungestört zu lassen.

Im wahrscheinlichen Brutkasten der Sperbereulen wurde außerdem eine Kamera installiert, so dass Besucher hier die Brut und später die Aufzucht der Nestlinge beobachten können. Jetzt schon gut zu beobachten ist das Balzverhalten der Vögel, das mit einer Fülle unterschiedlichster Lautäußerungen einhergeht. Das Nest der Schwarzstörche ist für Besucher dagegen verhältnismäßig gut einsehbar.

Das Eulenkloster entspricht insbesondere mit der Freiflughalle modernen tierpflegerischen Erfordernissen. Die Tiere werden nicht präsentiert, sondern leben in einer ihrer natürlichen Umwelt entsprechenden Umgebung. Für Besucher macht dies das Entdecken der Tiere mitunter schwer – insbesondere an Tagen mit hohem Besucheraufkommen verharren die Eulen unauffällig an ihren Ruheplätzen und werden von den Besuchern übersehen.

Der Affenfelsen

Zu den ältesten Einrichtungen des Kölner Zoos zählt der Affenfelsen, auf dem eine große Anzahl von Mantelpavianen in mehreren kleineren Haremstrupps lebt. Er wurde im Jahr 1914 errichtet und griff die damals neuen Ideen Carl Hagenbecks zur Tierhaltung auf: Ein Wassergraben umgibt ringsum den Affenfelsen, die Besucher haben eine barrierefreie Sicht auf die Tiere.

Da Mantelpaviane ein vielschichtiges Sozialsystem haben, das sich aus kleinen Familiengruppen (Harems), Clans und Banden zusammensetzt, ist es aus tierpflegerischer Sicht auch in Zoologischen Gärten sinnvoll, viele Individuen zu halten, so dass die Tiere ihr normales Sozialverhalten ausleben können. Die Anzahl der Mantelpaviane wird im Kölner Zoo jedoch seit über zehn Jahren mit Hilfe einer Geburtenkontrollmaßnahme erfolgreich reguliert, so dass der Tierbestand mit geringen Abweichungen immer etwa gleich hoch ist und nicht weiter steigt.

Die tägliche Fütterung der Mantelpaviane weist ein erhöhtes Publikumsinteresse auf. In den Sommermonaten steigt einer der Tierpfleger in den Wassergraben und wirft von dort aus den Affen Äpfel, Sellerie, hartgekochte Eier, Karotten, Lauch und ähnliches zu. Die Tiere zeigen dabei einen großen Teil ihres Verhaltensrepertoires. Dazu gehören vor allem Auseinandersetzungen unter den weiblichen Tieren benachbarter Haremsgruppen, da für diese, wie für alle Säugetierweibchen, die Nahrung eine Schlüsselressource darstellt. Die Haremsführer reagieren auf die Auseinandersetzungen „ihrer“ Weibchen, indem sie versuchen, die Weibchen wegzuführen und so den Frieden wieder herzustellen. Häufig geraten die Männchen dabei selber aneinander und zeigen durch Drohgebärden (Backenpumpen, Drohgähnen) und Scheinangriffe ihre Wehrhaftigkeit. Dabei kommt es jedoch nicht zu Verletzungen.

Mantelpaviane gehören zu den weniger stark gefährdeten Tierarten. Aus Gründen der Erhaltungszucht besteht daher keine Notwendigkeit, diese Tierart im Zoo zu pflegen. Mantelpaviane zählen jedoch zu den Tierarten, die für die Zoobesucher aufgrund ihres lebhaften Verhaltens eine große Attraktivität besitzen. So ist auch der Affenfelsen bis heute einer der Hauptanziehungspunkte im Zoo.

In den letzten Jahren kam es des Öfteren zu Fluchtversuchen der Paviane, die, von Natur aus wasserscheu, beim Fischen nach in den Wassergraben gefallenen Futterstückchen, ihre Scheu vor dem Wasser teilweise verloren haben. Dies wurde durch über der Wassergraben gespannte Drähte unterbunden.

Kalifornischer Seelöwe

Das Urwaldhaus

Im Jahre 1984 wurde das Urwaldhaus des Kölner Zoos fertiggestellt. Es ist heute die Heimat von Zuchtgruppen für Bonobos, Gorillas, Orang-Utans und Kleideraffen. Für die drei Menschenaffenarten existieren großzügige Innen- und Außenanlagen, die den Tieren großen Bewegungsfreiraum gewähren.

Pinguine

In der „Kühlvitrine“, in der vorher Königspinguine leben, leben seit einigen Jahren Zwergpinguine. Außerdem leben in der Anlage Humboldtpinguine. Die Seelöwen bewohnen eine eigene Anlage, den in der Nähe gelegenen historischen Seelöwenfelsen von 1887.

Flamingowiese des Kölner Zoos im Winter


Wildlebende Tiere im Kölner Zoo

Die Lebensbedingungen, die der Kölner Zoo bietet, sind der Grund, warum sich hier auch eine Reihe wildlebender Tiere regelmäßig einfindet. Neben Stockenten auf den Ententeichen sind die auffälligsten Tiere eine große Wildpopulation von Graureihern, die mittlerweile in einer Kolonie auf den Kronen der alten Bäume auf dem Zoogelände leben. Besucher haben hier die Gelegenheit, aus unmittelbarer Nähe die spektakulären Landemanöver auf den Baumkronen sowie die Aufzucht von Graureiherjungen zu beobachten.

Ebenfalls regelmäßige Gäste im Zoogelände sind Rabenkrähen, die vor allem in Bärengehegen und in der Waschbäranlage auf die Fütterung der Zootiere warten. Rabenkrähen vergreifen sich allerdings auch an der Brut der Flamingos und der Enten, so dass hier die Aufzucht wesentlich schwieriger geworden ist.

Zum Verjagen der Lachmöwen wurde eigens eine Seilbahn installiert, an der eine Greifvogel-Attrappe entlang des Ententeichs bewegt werden konnte. Dies zeigte allerdings keine Wirkung.

Füchse, die im Zoo frei leben, sind verantwortlich für den Tod der äußerst seltenen weiblichen Saiga-Antilopen im Jahr 2006.

Im Aquarium hat sich die kosmopolitische Springspinnenart Hasarius adansoni angesiedelt, die zum Beispiel bei den Fauchschaben beobachtet werden kann.

Die Forschungsprojekte des Kölner Zoos

Kölner Przewalski-Pferde im Schneetreiben

Der Kölner Zoo unterstützt eine Reihe von Naturschutzprojekten und begleitet diese wissenschaftlich:

Der Kölner Zoo unterstützt seit 1999 das Naturschutzgebiet Phong Nha-Ke Bang in Zentral-Vietnam und arbeitet dabei mit der Naturschutzbehörde der Universität von Hanoi zusammen.

Direktoren des Kölner Zoos

  • 1859–1869 Heinrich Bodinus
  • 1870–1886 Nicolas Funck
  • 1886–1888 Ludwig Heck
  • 1888–1928 Ludwig Wunderlich
  • 1929–1938 Friedrich Hauchecorne
  • 1938–1951 Werner Zahn
  • 1952–1975 Wilhelm Windecker
  • 1975–1981 Ernst Josef Kullmann
  • 1981–2006 Gunther Nogge
  • 2007 Theo Pagel
  • seit Mitte 2007 Theo Pagel und Christopher Landsberg

Seit Mitte 2007 hat der Kölner Zoo, wie bereits viele andere zoologische Gärten in Deutschland, eine Doppelspitze. Theo Pagel, Zoodirektor und Vorstandsvorsitzender der Aktiengesellschaft Zoologischer Garten Köln, wird von Christopher Landsberg, kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied, bei der Leitung des Kölner Zoos unterstützt.

Literatur

  • seit 1958: Zeitschrift des Kölner Zoos (früher: „Freunde des Kölner Zoo“), 4 x jährlich
  • Helmut Signon: Tiere in Köln – in Zoo und Museum. Verlag J. P. Bachem, Köln 1967
  • Ernst Kullmann: 120 Jahre Kölner Zoo. Zoologischer Garten AG, Köln 1980
  • Johann Jakob Häßlin, Gunther Nogge: Der Kölner Zoo - Geschichte des Zoos. Greven, Köln 1985

Weblinks

50.9583333333336.97333333333337Koordinaten: 50° 57′ 30″ N, 6° 58′ 24″ O


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