- Marshmallows
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Marshmallow (auch Mäusespeck, selten Zuckerspeck[1]) ist eine Süßigkeit aus Eischnee, Geliermittel, Zucker sowie Aroma- und Farbstoffen. Ursprünglich wurden Marshmallows aus den Wurzeln des Echten Eibischs (Althaea officinalis) hergestellt. Ihr Name leitet sich von der englischsprachigen Bezeichnung Marsh Mallow (deutsch: Sumpf-Malve) für diese Pflanze ab. Heute wird aus Kostengründen meist Gelatine als Geliermittel verwendet, es sind aber auch Marshmallows mit koscherem oder pflanzlichem Geliermittel (Agar, Carrageen) erhältlich sowie Produkte, die ganz auf Geliermittel verzichten (z. B. „Marshmallow-Fluff“).
Inhaltsverzeichnis
Zubereitung
Marshmallows sind heute besonders in den USA beliebt, wo zu Thanksgiving beispielsweise Süßkartoffeln mit Marshmallows dekoriert werden. Häufig werden sie vor dem Verzehr auf einem Grill erwärmt, oder (auf Stöcke gespießt) über einem Lagerfeuer gedreht. Ihren Ursprung aber haben die Marshmallows in den französischen „Pâte de guimauve“.
Historische Entwicklung
Der Eibisch ist eine Heilpflanze, die seit langer Zeit in Europa verwendet wird. Die Wurzeln des Eibisch sondern eine klebrige, weiße Substanz ab, die im nördlichen Europa vor der Verwendung von Gummi arabicum und ähnlichen klebenden Substanzen auch als Klebstoff verwendet wurde. Die medizinische Verwendung lässt sich mindestens bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen, als kandierte Stücke der Eibischwurzel als Erkältungsmittel eingesetzt wurden.
Die Franzosen nutzten die Eigenschaften der Eibischwurzel als erstes für kulinarische anstatt für medizinische Zwecke. Aus aufgeschlagenem Eiweiß, Zucker und den klebrigen Inhaltsstoffen der Eibischwurzeln produzierten sie „Pâte de guimauve“, den Vorläufer der heutigen Marshmallows. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Substanzen des Eibischs durch Gelatine ersetzt. In ursprünglicher Form ist dieser Vorläufer der Marshmallows noch heute als sog. Eibischteig erhältlich und soll husten- und reizlindernd wirken.
Marshmallow-Test
In den sechziger Jahren wurde von dem Psychologen Walter Mischel der so genannte Marshmallow-Test durchgeführt. Die Studie hatte zum Inhalt, dass vierjährige Kinder vor eine Selbstbeherrschungsaufgabe gestellt wurden. Es sollte überprüft werden, ob die Kinder zum sogenannten Belohnungsaufschub (engl.: Delay of Gratification) fähig sind. Die Kinder wurden vor die Wahl gestellt, entweder einen Marshmallow sofort zu bekommen oder aber, wenn sie ca. 15–20 Minuten bis zur Rückkehr des Versuchsleiters in den Versuchsraum aushalten würden, zur Belohnung zusätzlich einen zweiten Marshmallow zu erhalten.
Trivia
Im Kinofilm Ghostbusters – Die Geisterjäger (1984) verwüstet am Ende des Films eine fiktive Werbefigur, der sogenannte Marshmallow-Mann als etwa fünfzig Meter großes Monster aus einer marshmallowartigen Substanz die Stadt New York, bevor ihn die Protagonisten zur Strecke bringen können. Der Marshmallow-Mann war auch mehrfach in der Zeichentrickserie The Real Ghostbusters zu sehen und wurde auch als Actionfigur vertrieben.
Im Kinofilm Star Trek V: Am Rande des Universums (1989) bezeichnet Spock seinen Marshmallow als „Marschmelone“ [2][3].
Literatur
- Tim Richardson: Sweets: a history of temptation. 2002
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ein schöner Tag & Motivtorten-Odyssee, September 2007
- ↑ Die besten und lustigsten Star Trek Sprüche
- ↑ Marshmallow auf memory-alpha.org
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