- Application Lifecycle Management
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Application Management (häufig auch Application Lifecycle Management) ist eine Kombination aus Betreiberdienstleistungen für Applikationen und der Betreuung von Anwendungssystemen über deren gesamten Lebenszyklus.
Im Zuge dieser Betreuung findet in der Regel eine umfassende Anwenderbetreuung und eine Weiterentwicklung der betreuten Software statt. Die langen Vertragslaufzeiten, die Vergabe über Ausschreibungen, der häufig auftretende Übergang von Personal und die SLA-Basierung (SLA: Service-Level-Agreement, Dienstgütevereinbarung) führen zu einer Zuordnung des Application Managements zum Bereich des IT-Outsourcings: Der Kunde gibt neben seiner applikationsbetriebenen Infrastruktur die Pflege und Betreuung seiner Anwendungen (Application Support) und die Anwenderunterstützung (First & Second Level Support) in die Hände eines externen Dienstleisters. Application Management kann entweder im Rahmen von kompletten Outsourcing-Verträgen vorkommen (Embedded Application Management) oder als alleinstehender Service (Stand alone Application Management oder Application Support).
Application Management als umfassender Betreuungsansatz im Anwendungsumfeld
Umfassendes Application Management zielt auf eine Verzahnung von Anwendungsentwicklung (Service Creation) und Anwendungsbetrieb (Service Management). Liegt beides in einer Hand, können Aspekte des Service Managements, wie Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Verwaltbarkeit und Performance bereits bei der Entwicklung von Applikationen in die Planung einbezogen werden. Das stellt eine reibungslose Integration der zu entwickelnden Applikation in die zukünftige Systemlandschaft sicher.
Im Gegensatz zur Anwendungsentwicklung und zum Service Management deckt das so verstandene umfassende Application Management den gesamten Lebenszyklus einer Applikation ab – von der Idee bis zur Ablösung.
Die Anwendungsentwicklung beschäftigt sich dabei mit den Anforderungen an eine Applikation, dem Entwurf und der anschließenden Software-Entwicklung. Die drei Entwicklungsphasen sind gemäß der IT Infrastructure Library (ITIL) wie folgt definiert:
- Anforderungen
- Entwurf
- Implementierung
Klassischerweise kommt erst nach diesen Phasen das Service Management an die Reihe, in dem es die Software einführt, betreibt und stetig verbessert:
- Auslieferung
- Betrieb
- Optimierung
Umfassendes Application Management hebt das Nebeneinander von Software-Entwicklung und Service Management auf, indem es die Software-Entwicklungsphasen und die sich anschließenden Service Management Phasen in einen einzigen Lebenszyklus integriert. Im Rahmen von ITIL wurde hier eine entsprechende Beschreibung vorgelegt, die sämtliche Management Prozesse, die während des Lebenslaufs einer Applikation anfallen, beschreibt (End-to-End-Documentation). ITIL Application Management beschreibt ganzheitlich, was in welcher Phase von wem wann zu erledigen ist. Es wird nicht zwischen Service Management und Anwendungsentwicklung getrennt.
Während sich ITIL im Bereich Service Management weitgehend durchgesetzt hat, ist die Anwendung des ITIL-Prinzips auch auf das Thema Service Creation, also der Herstellung von Software-Applikationen, bislang wenig beachtet. Hier stellt z.B. ITIL Application Management eine Reihe von Methoden zur Verfügung, mit deren Hilfe die Herstellung, Einführung und Verwaltung von Applikationen nach ähnlichen qualitativen Merkmalen abgewickelt werden kann, wie es im Service Management bereits Standard ist.
Literatur
- Application Management, OGC 2002, ISBN 0-11-330866-3
- Walter Linnartz, Barbara Kohlhoff, Gertrud Heck, Benedikt Schmidt: Application Management Services und Support, Publicis Corporate Publishing 2004, ISBN 3-89578-224-6
Weblinks
- Demo der OGC Application Management CD Publikation
- PDF eines Artikels in der Zeitschrift OBJEKTspektrum
- Artikel: Gegenüberstellung/Abgrenzung Requirements Engineering, -Management und Application Lifecycle Management
- Ausführliche Auflistung gängiger Software-Werkzeuge für das Application Lifefycle Management in SAP-Systemlandschaften
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