Martinikerk (Venlo)

Martinikerk (Venlo)
Die Martinikerk in Venlo
Frontansicht

Die dem Heiligen Martin geweihte Martinikerk ist eine römisch-katholische Kirche im Zentrum der niederländischen Stadt Venlo.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um das Jahr 1000 ersetzte eine romanische Kirche einen hölzernen Vorgängerbau der Martinikerk. Diese wurde seit 1410 durch eine dreischiffige gotische Hallenkirche ersetzt, die 1430 geweiht wurde und heute noch besteht.

1480 erhielt die Kirche einen 90 Meter hohen Turm, der aber schon 1532 bei einem schweren Erdbeben einstürzte. Ein Neubau erfolgte erst 1776 auf nur noch 49 m Höhe mit Zwiebelhaube.

1879 veränderte Pierre Cuypers den barocken Turm in historistischer Neogotik; er stockt ihn um eine Etage auf und versah ihn mit einer Turmspitze und vier Eck-Fialen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, der Cuypers-Turm stürzte 1945 ein. 1953 wurde der heutige Kirchturm in schlichteren Formen vollendet.

1959 wurde ein Glockenspiel mit 53 Glocken im Kirchturm aufgehängt, das zu den größten in Europa zählt.

Ausstattung

Die Kirche enthält eine Reihe gotischer Skulpturen, beispielsweise eine Sitzende Madonna mit Kind (2. Hälfte 15. Jahrhundert) und einen Heiligen Martin auf dem Pferd im Moment der Mantelteilung.

Die so genannte „Schwarze Madonna von Venlo“ - eine nicht wirklich schwarze Kalkstein-Pietà um 1450 - kam der Legende nach durch ein am Maasufer gestrandetes Kohlenschiff aus Lüttich nach Venlo. Der Kapitän, der sein Schiff nicht mehr vom Kai bekam, entdeckte im Laderaum ein Marienbildnis, das er zuerst über Bord werfen wollte, doch seine Frau hielt ihn davon ab und überzeugte ihn, es den Venloer Kreuzherren zu bringen. Als er aber auf sein Schiff zurück kam, fand er das Bild wieder am selben Platz vor. Dies wiederholte sich noch einige Male, bis der Kapitän verstand, dass er dem Bildnis eine würdige Prozession zur Kreuzherrenkirche widmen müsse. Erst danach konnte er seine Reise ungehindert fortsetzen. Seit 1814 befindet sich die Skulptur in der Martinikirche.

Das gotische Chorgestühl stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Der Hochaltar, der Leben und Passion Christi zum Thema hat, ist ein neogotischer Flügelaltar (Josef Windhausen, 19. Jahrhundert).

Die Orgel wurde 1952 von der Orgelbaufirma Verschueren gebaut.[1]

I Hoofdwerk C–g3
1. Bourdon 16′
2. Prestant 8′
3. Salicionaal 8′
4. Roerfluit 8′
5. Octaaf 4′
6. Gemshoorn 4′
7. Kwint 22/3
8. Superoctaaf 2′
9. Mixtuur IV-VI
10. Scherp IV-VI
11. Cornet III-V
12. Trompet 8′
13. Klaroen 4′
II Rugpositief C–g3
14. Bourdon 8′
15. Kwintadeen 8′
16. Prestant 4′
17. Roerfluit 4′
18. Doublette 2′
19. Sifflet 1′
20. Sesquialter II
21. Cimbel III
22. Kromhoorn 8′
23. Regaal 4′
III Zwelwerk C–g3
24. Kwintadeen 16′
25. Prestant 8′
26. Openfluit 8′
27. Holpijp 8′
28. Zing. Prest 4′
29. Koppelfluit 4′
30. Nazard 22/3
31. Nachthoorn 2′
32. S. Kwint 11/3
33. Terts 13/5
34. Mixtuur III-IV
35. Dulciaan 16′
36. Trompet Harm. 8′
Pedaal C–f1
37. Contrabas 16′
38. Subbas 16′
39. Zachtbas 16′
40. Octaafbas 8′
41. Gedektfluit 8′
42. Kwintbas 51/3
43. Prestant 4′
44. Zachtfluit 4′
45. Mixtuur IV
46. Bazuin 16′
47. Trompet 8′
48. Klaroen 4′
49. Zink 2′

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel und zur Disposition

Weblinks

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