Marzahn-Hellersdorf

Marzahn-Hellersdorf
Wappen von Marzahn-Hellersdorf

Marzahn-Hellersdorf
Bezirk von Berlin

Lage des Bezirks Marzahn-Hellersdorf in Berlin
Koordinaten 52° 32′ 23″ N, 13° 35′ 3″ O52.5397213.584287Koordinaten: 52° 32′ 23″ N, 13° 35′ 3″ O
Fläche 61,8 km²
Einwohner 248.696 (30. Sep. 2008)
Bevölkerungsdichte 4024 Einwohner/km²
Website BA Marzahn-Hellersdorf
Durchschnittsalter 39,6 Jahre (2004)
Bezirksschlüssel 10
Politik
Bürgermeister Dagmar Pohle (Die Linke)
Sitzverteilung (BVV 2006)
Die Linke SPD CDU Grüne FDP fraktionslos
22 16 7 3 3 4
Sitzverteilung in der BVV
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Berlin-Marzahn Berlin-Hellersdorf Berlin-Biesdorf Berlin-Kaulsdorf Berlin-Mahlsdorf
Ortsteile im Bezirks Marzahn-Hellersdorf

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist der zehnte Verwaltungsbezirk von Berlin. Er entstand 2001 durch die Fusion der Bezirke Marzahn und Hellersdorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Bezirk liegt im Nordosten Berlins und grenzt an die Bezirke Lichtenberg und Köpenick sowie im Norden und Osten an das Land Brandenburg.

Ortsteile

Der Bezirk besteht aus fünf Ortsteilen. Die Ortsteile Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf bildeten von 1986 bis 2001 den eigenständigen Berliner Bezirk Hellersdorf.

  • 10 Bezirk Marzahn-Hellersdorf
    • 1001 Marzahn
      • Marzahn-Nord (mit Ahrensfelde)
      • Marzahn-Mitte
      • Marzahn-Süd (mit Alt-Marzahn (Marzahn-Mühle), Springpfuhl)
    • 1002 Biesdorf
      • Biesdorf-Nord
      • Biesdorf-Süd
    • 1003 Kaulsdorf
      • Kaulsdorf-Nord
      • Kaulsdorf-Süd
    • 1004 Mahlsdorf
      • Mahlsdorf-Nord
      • Mahlsdorf-Süd
    • 1005 Hellersdorf
      • Hellersdorf-Nord (mit Helle Mitte)
      • Hellersdorf-Ost
      • Hellersdorf-Süd

Geschichte

Alle fünf Ortsteile, aus denen der Bezirk besteht, stammen ursprünglich aus dem Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch die Schaffung Groß-Berlins eingemeindet. Zusammen mit den Ortsteilen Lichtenberg und Friedrichsfelde bildeten sie bis 1979 den Bezirk Lichtenberg. Durch den Aufbau des Neubaugebietes Marzahn wuchs Ende der 1970er-Jahre vor allem der Ortsteil Marzahn, sodass 1979 aus den fünf heute den Bezirk bildenden Ortsteilen der Bezirk Marzahn gegründet wurde.

Nachdem – bedingt durch die Entstehung der Neubaugebiete in Hellersdorf und Kaulsdorf – die Einwohnerzahl weiter gestiegen war, wurde am 1. Juni 1986 aus den Ortsteilen Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf der Bezirk Hellersdorf gegründet, der bis zur Bezirksreform 2001 eigenständig blieb.

In Marzahn-Hellersdorf hat es demografisch die größten Veränderungen innerhalb von Berlin gegeben. 1991 betrug das Durchschnittsalter der beiden Bezirke 30,5 Jahre. Dieses erhöhte sich auf 39,6 Jahre durch die Abwanderung der Jüngeren.

Siehe auch: Geschichte des Dorfes Marzahn

Politik

In der Politik des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf dominierte lange die Linkspartei.PDS, die bei der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) 2001 (noch als PDS) auf 51,1 % der gültigen Stimmen kam und mit dem Bezirksbürgermeister (Uwe Klett) auch vier von sechs Stadträten stellte. Bei der Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) 2006 erhielten die SPD 25,0 %, Die Linke.PDS 38,2 %, die CDU 13,0 %, die Grünen 5,1 %, die NPD 6,4 % und die FDP 5,0 % der abgegebenen gültigen Stimmen. Der Wahlkreis Kaulsdorf/Mahlsdorf wurde von der CDU gewonnen, die übrigen sechs Wahlkreise von der Linken.PDS. Als Bezirksbürgermeisterin wurde Dagmar Pohle (Die Linke.PDS) gewählt, Bezirksstadträte sind Christian Gräff (CDU), Stefan Komoß (SPD), Manuela Schmidt und Norbert Lüdtke (Die Linke.PDS). Bernd Mahlke (SPD) legte sein Amt als stellvertretender Bürgermeister und Stadtrat Anfang 2008 nach einer langen Krankheit nieder. Die Bürgermeisterin wurde mit den Stimmen von CDU und Linksfraktion gewählt. Die NPD verlor im August 2008 ihren Fraktionsstatus, nachdem ein Mitglied nach internen Differenzen die Fraktion verließ.

Bundestagswahlkreis Marzahn-Hellersdorf

Abgeordnete des Bundestagswahlkreises Marzahn-Hellersdorf ist Petra Pau (Die Linke). Über die Landesliste zog Monika Grütters (CDU) in den Deutschen Bundestag ein.

Wirtschaft

Ansässige Unternehmen

Marzahn-Hellersdorf verfügt über das größte zusammenhängende Gewerbegebiet der Stadt. Die wichtigsten (größeren) Unternehmen sind:

Verkehr

Durch Marzahn-Hellersdorf fahren die S-Bahn-Linien S5, S7, S75 sowie die U-Bahn-Linie U5. Des Weiteren führen mehrere Straßenbahn- und Buslinien durch den Bezirk. Über die Bundesstraßen 1/5 und 158 sowie über die Landsberger Allee/Landsberger Chaussee hat der Bezirk eine schnelle Anbindung an die Autobahn 10 (Berliner Ring).

Kultur, Wissenschaft, Sport, Bildung

Sehenswürdigkeiten

Schulwesen

Mit 1,32 Kindern je Frau ist Marzahn-Hellersdorf bei der Geburtenhäufigkeit über dem Berliner – aber unter dem Durchschnitt in Deutschland

Zum Zeitpunkt Januar 2004 existierten im Bezirk Marzahn-Hellersdorf 78 Schulen für Schüler bis zum (Fach-)Abitur, davon 29 Grundschulen, vier Hauptschulen, zehn Realschulen, neun Sonderschulen, acht Gesamtschulen, zehn Gymnasien und zwei Oberstufenzentren.

Aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen werden zunehmend Schulen in Marzahn-Hellersdorf fusioniert und Standorte aufgegeben. So wurde das 5. Gymnasium Marzahn 1997 fusioniert und 1999 geschlossen.

Sport

In Marzahn-Hellersdorf existiert eine große Zahl von Sportvereinen und Sportanlagen. Überregionale Bedeutung besitzt dabei der Athletik-Club Berlin (verschiedene Deutsche und Berliner Meister im Bereich Leichtathletik).

Kultur

Anfang 2005 wurde im Bezirk das Jugendsinfonieorchester Marzahn-Hellersdorf gegründet, in dem Schüler aus der Musikschule Marzahn-Hellersdorf und Schüler aus anderen Musikschulen unter dem Dirigenten Jobst Liebrecht spielen.

Im Park des Schlosses Biesdorf befindet sich die Parkbühne mit ca. 5000 Plätzen. Die Parkbühne wird häufig für Konzertveranstaltungen, Meetings, Parkfeste und Schulveranstaltungen genutzt.

Daneben gibt es mehrere Museen, z. B. das von Charlotte von Mahlsdorf aufgebaute Gründerzeitmuseum mit Europas größter zusammenhängender Sammlung von Gegenständen der Gründerzeit, in Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333.

Prominente und Künstler wie beispielsweise Petra Zieger, Maybrit Illner, Wolfgang Berghofer, Ilka Bessin und Frank Schöbel haben ihren Wohnsitz in Marzahn-Hellersdorf und tragen aktiv zum kulturellen und politischen Leben bei.

Wanderrouten

Landschaft

Erhebungen

Durch Ablagerung von Schutt des Zweiten Weltkriegs und durch den Aushub beim Bau von Wohnhäusern entstanden mehrere Erhebungen.

Gewässer

Wappen

Wappen des Bezirks Marzahn-Hellersdorf

Das Wappen des Bezirks Marzahn-Hellersdorf greift auf die Gestaltungselemente des Wappens des alten Bezirks Marzahn zurück. Der Bezirk Hellersdorf mit seinen Ortsteilen war vor seiner Gründung Bestandteil des Bezirkes Marzahn. Dennoch wollte man nicht das alte Wappen von Marzahn für den neuen Bezirk übernehmen. Das Bezirksamt bildete eine Wappenkommission, die den Heraldiker Lutz Döring mit dem Entwurf des neuen Wappens beauftragte. Die Korngarbe mit Ähren symbolisiert die jahrhundertelange landwirtschaftliche Prägung aller Ortsteile des Bezirkes, und die fünf Ähren verweisen auf die fünf Ortsteile Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn, aus denen der Bezirk besteht. Der Wellenbalken steht für die Wuhle, die den Bezirk von Nord nach Süd durchfließt, und die vielen Gewässer des Bezirks. Die grüne Tingierung des Schildes steht für die großzügigen Grünflächen und Parks. Das Zahnrad symbolisiert auch schon wie im alten Wappen von Marzahn die starke Industrialisierung des Bezirkes im 20. Jahrhundert.

Das heutige Wappen wurde am 7. Oktober 2003 durch den Senat verliehen, dabei steht „in grünem Schild ein schräglinker silberner Wellenbalken, darüber eine goldene Korngarbe mit fünf Ähren, darunter ein silbernes Zahnrad. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist.“[1] Die Mauerkrone ist dabei das verbindende Elemente aller Berliner Bezirke.

Städtepartnerschaften

Über den Marzahn-Hellersdorfer Städtepartnerschaftsverein e.V. unterhält der Bezirk folgende Städtepartnerschaften:

Weblinks

Einzelbelege

  1. Hoheitszeichen von Berlin – Bezirkswappen Marzahn-Hellersdorf

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