- Masataka Ogawa
-
Ogawa Masataka (jap. 小川 正孝; * 21. Februar 1865; † 11. Juli 1930) war ein japanischer Chemiker. Bekannt wurde er durch die vermeintliche Entdeckung des Elements mit der Ordnungszahl 43, das später als Technetium bekannt werden sollte.
Leben
Nach seinem Studienabschluss in Chemie an der Universität Tokyo wurde er von der japanischen Regierung nach London geschickt, um sich bei Nobelpreisträger William Ramsay weiterzubilden. Dort arbeitete er an der Analyse des seltenen Minerals Thorianit, das erstmals 1904 in Ceylon gefunden worden war. Daraus isolierte er eine unbekannte Substanz. Aufgrund des Linienspektrums postulierte er, ein neues Element gefunden zu haben. Ramsay schlug dafür nach Ogawas Heimat den Namen Nipponium vor.
Nach seiner Rückkehr nach Japan 1906 studierte er die Substanz weiter und maß ihr eine Äquivalentmasse von etwa 50 zu. Daraus postulierte er, das im Periodensystem fehlende Element zwischen Molybdän und Ruthenium gefunden zu haben. 1910 wurde er von der Chemischen Gesellschaft Japan für seine Entdeckung geehrt, obwohl seine Ergebnisse nicht repliziert werden konnten. International geriet sein Anspruch bald in Vergessenheit.
Neuere Untersuchungen legen nahe, dass Ogawa tatsächlich Rhenium mit der Ordnungszahl 75 isoliert hatte. Beide Elemente wurden 1925 von Walter Noddack und Ida Tacke nachgewiesen, für Element 43 dies jedoch nicht anerkannt – erst 1937 gelang Emilio Segrè der unumstrittene Nachweis.
Weblinks
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Ogawa ist hier somit der Familienname, Masataka ist der Eigenname. Personendaten NAME Ogawa, Masataka ALTERNATIVNAMEN 小川 正孝 (japanisch) KURZBESCHREIBUNG japanischer Chemiker GEBURTSDATUM 21. Februar 1865 STERBEDATUM 11. Juli 1930
Wikimedia Foundation.