- Materiesenke
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Perry Rhodan ist der Titelheld der gleichnamigen deutschen Science-Fiction-Serie, die seit 1961 ununterbrochen wöchentlich in Form von Heftromanen mit einer Druckauflage von etwa 135.000 Heften [1] bei der Verlagsunion Pabel-Moewig, einer Tochter der Bauer Media Group, erscheint.
Ursprünglich nur als 30- bis 50-bändiger Heftzyklus gedacht, wurde Perry Rhodan in den folgenden Jahrzehnten mit über einer Milliarde verkaufter Hefte[2] zur erfolgreichsten Science-Fiction- und Heftroman-Serie der Welt und zugleich zum ältesten, langlebigsten und meistgelesenen Produkt der deutschen Nachkriegsliteratur.[3] Anders als die meisten anderen Heftromanserien besteht Perry Rhodan nicht aus unverbundenen Einzelromanen, sondern hat eine durchgängige, ständig komplexer werdende Handlung.
Die Serie erscheint inzwischen – neben der ursprünglichen Heftromanform – unter anderem auch in Form von Hardcovern, Taschenbüchern und Hörbüchern. Die erste Auflage der Heftserie erreicht am 17. Juli 2009 die Nummer 2500, die den Beginn des 36. Zyklus Stardust markiert. Zyklen sind in der Perry-Rhodan-Serie aufeinander folgende und thematisch zusammengehörende Abfolgen von meist 50 oder 100 Heften.
Zur Perry-Rhodan-Serie gibt es inzwischen eine ganze Reihe kulturwissenschaftlicher Untersuchungen. Der in erster Linie ideologiekritische Zugang der 1970er Jahre wurde in den 1980er Jahren von werturteilsfreieren Ansätzen abgelöst. Aktuell wird diese Zugangsweise in den Perry Rhodan Studies weitergeführt.[4]
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Handlung der Perry-Rhodan-Serie ist üblicherweise in so genannten Zyklen organisiert. Diese sind inhaltlich weitgehend abgeschlossene Handlungsabschnitte und umfassen meist 50 oder 100 Heftromane. In späterer Zeit wurden sogar Großzyklen mit übergeordneten Handlungsabschnitten von bis zu 400 Heftromanen gebildet. Ein Kennzeichen der Serie ist es, dass immer wieder auf Personen, Orte oder Ereignisse aus längst vergangenen Handlungsabschnitten Bezug genommen wird und bisweilen sogar eine „Umdeutung dessen, was schon geschah, im Lichte neu erworbenen Wissens“[5] erfolgt.
Die Grundidee von Perry Rhodan ist es, eine Art „zukünftiger Menschheitsgeschichte“ zu entwickeln und diese „in unserer Jetztzeit zu beginnen, mit dem bemannten Mondflug, begreifbarer und realistischer Technik, die nach und nach ausgebaut wird.“[6] Dieser „geniale Kunstgriff“ einer „Verankerung des Zukunftszenarios im Hier und Jetzt hat sich später immer als Fundament der Serie erwiesen“.[7] Das Leitmotiv wurde im Vorspann des ersten Heftes folgendermaßen charakterisiert: „Perry Rhodan […] führt hinein in die vor uns liegenden Jahrtausende und über Abgründe hinweg zu Sternenreichen, die seit Millionen von Jahren auf uns warten. Er führt in eine Zeit, in der die Nachkommen der Menschen von der Erde nur noch wie von einem Mythos reden und ein vereinsamter Planet um eine längst erloschene Sonne kreist, die einst Mittelpunkt des Universums war.“
Die Serienhandlung beginnt im Jahr 1971 n. Chr., in dem die Erde in zwei große Lager gespalten ist – den Westblock, einem NATO-ähnlichen Staatenbund unter der Führung der USA und der von China dominierten Asiatischen Föderation (AF). Der kleine von Moskau geführte Ostblock ist locker mit der AF assoziiert und relativ bedeutungslos, obwohl er ebenfalls über ein großes Arsenal an Atomwaffen verfügt. Die Menschheit steht kurz vor dem Dritten Weltkrieg zwischen den beiden großen Machtblöcken und damit auch ihrer atomaren Selbstvernichtung.
Die Konfrontation auf der Erde ist die Ursache des Wettlaufs zum Mond, den die USA gewinnen. Ein Raumschiff unter dem Kommandanten Major Perry Rhodan findet auf der erdabgewandten Seite ein havariertes außerirdisches Forschungsraumschiff des Volkes der Arkoniden, und es kommt zum ersten Kontakt. Im späteren Verlauf der Serie stellt sich heraus, dass sich vor 200.000 Jahren die gemeinsamen Vorfahren der Menschen und Arkoniden, die Lemurer, auf der Erde entwickelt haben. Mit Hilfe der ihm von dem arkonidischen Wissenschaftler Crest zur Verfügung gestellten Technologie gelingt es Perry Rhodan, den atomaren Weltkrieg zu verhindern. Er verweigert die Herausgabe der außerirdischen Technik an die USA, desertiert, und errichtet in der Wüste Gobi inmitten des Hoheitsgebietes der AF die Dritte Macht als neutralen Staat, der sich nur noch der gesamten Menschheit verpflichtet fühlt. Dem von den irdischen Großmächten zum Weltfeind Nummer eins erklärten amerikanischen Raumfahrer gelingt es, weitere Menschen um sich zu versammeln, die erkannt haben, dass die Erdbewohner nur vereint gegen die Ungewissheit ihrer Zukunft bestehen können. Im Laufe der Zeit und angesichts der aus den Tiefen des Alls auftretenden Gefahren gelingt es, die Menschheit zu einen. Die in der Wüste Gobi errichtete Stadt Terrania wird zur Hauptstadt der vereinten Menschheit.
Bei einer der ersten Expeditionen in die Milchstraße stößt Rhodan auf ein vor Ewigkeiten angelegtes galaktisches Rätsel. Nach der Lösung verschiedener Aufgaben, gelangt er zum künstlich geschaffenen Planeten Wanderer und seinen Erbauer der Superintelligenz ES. Das auf der kosmischen Evolutionsstufe höher stehende Kollektivwesen, gewährt ihm und einigen Gefährten im Jahr 1976 n. Chr. die relative Unsterblichkeit. Somit gewinnt Rhodan viel Zeit zum Aufbau einer galaktischen Zivilisation der Menschheit.
Perry Rhodan wird durch demokratische Wahlen Regierungschef der Erde und der in den folgenden Jahrhunderten errichteten menschlichen Kolonien. Das im Jahr 1990 n. Chr. gegründete Solare Imperium der Menschen, die sich nun Terraner nennen, entwickelt sich zu einer der bestimmenden Mächte der Milchstraße. In verschiedenen Handlungszyklen wird das Solare Imperium bedroht und muss um seine Existenz kämpfen. Die Epoche des Solaren Imperiums endet erst im Jahr 3460 n. Chr. mit der Invasion der Raumflotten aus dem Konzil der Sieben. Diese extragalaktische Völkergemeinschaft okkupiert die bewohnten Planeten der Milchstraße. Die Terraner machen die Erde selbst zum Raumschiff und verlassen die Galaxis, um der Besetzung zu entgehen. Menschliche und nichtmenschliche Völker der Milchstraße bilden auf Initiative des Arkoniden Atlan eine galaktische Gemeinschaft, um sich gegenseitig zu helfen und extragalaktischen Gefahren zu widerstehen. Rhodan findet sich mit seinen Gefährten auf Irrfahrten durch die Galaxien wieder und hat dabei gegen Superintelligenzen und andere Mächte zu bestehen. Erst nach 125 Jahren wird das Konzil vertrieben, und die Erde kehrt ins Sonnensystem zurück. Dort wird am 1. Januar 3586 n. Chr. die Liga Freier Terraner (LFT) ausgerufen, die auch in der aktuellen Handlungsgegenwart der Serie noch die politische Heimat der Menschen ist.
Das Jahr 3588 n. Chr. wird zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) bestimmt, was im Heftroman 1000 (Der Terraner) beschrieben wird. In weiteren Jahrhunderten der Serienhandlung müssen Rhodan und seine Mitstreiter erneut die Milchstraße vor Bedrohungen schützen, bewahren sich die relative Unsterblichkeit (Zyklus: Die Linguiden), entdecken die andere Seite des Universums (Großzyklus: Das große kosmische Rätsel) und sehen sich verlockenden Angeboten höherer Wesenheiten gegenüber, aus dem endlosen Konflikt der kosmischen Mächte auf die neutrale Seite überzuwechseln (Großzyklus: Thoregon).
Rhodan vermeidet es für lange Zeit, sich zusammen mit seinen unsterblichen Freunden in die politische Führung Terras einzumischen. Die Terraner selbst müssen wieder und wieder erkennen, dass ihre Zivilisation, das Solsystem und auch die Milchstraße Brennpunkte der kosmischen Geschichte sind, und obwohl sie sich nach friedlichen, ruhigen Epochen sehnen, sind ihnen diese nur selten vergönnt. Im Jahr 4890 n. Chr. (Jahr 1303 NGZ) kehrt Rhodan an die politische Spitze der LFT zurück und wird als Terranischer Resident gewählt, was im Heftroman 2000 (ES) beschrieben wird.
Der im August 2007 mit dem Heftroman 2400 begonnene Zyklus Negasphäre führt den sich bereits seit Jahrhunderten im Hintergrund abzeichnenden Konflikt der Hohen kosmischen Mächte (Kosmokraten und Chaosmächte) direkt an die Milchstraße und ihre Nachbargalaxien heran. Die galaktischen Zivilisationen befinden sich am Rand der Vernichtung, durch die von den Chaosmächten entsandte, unermesslich große Raumflotte Terminale Kolonne Traitor.
Heute noch be- und gerühmte Perry-Rhodan-Zyklen sind zum Beispiel Meister der Insel (Hefte 200–299), Aphilie (Hefte 700–799) und Die Cantaro (Hefte 1400–1499). Neuere „Großzyklen“, die in mehrere Unterzyklen unterteilt sind, waren Das große kosmische Rätsel (Hefte 1600–1799) und Thoregon (Hefte 1800–2199).
Perryversum
Der Begriff „Perryversum“ beschreibt den fiktiven Parallelkosmos, in dem die Abenteuer der Protagonisten der Perry-Rhodan-Serie stattfinden - eine inzwischen höchst komplexe Mythologie der seit 1961 produzierten Heftromanserie.
Die einzelnen Romane behandeln die kosmologische Orientierung oft als eine Art „Hintergrundrauschen“, in dessen Rahmen individuelle Schicksale ablaufen. Die Autoren sind sehr darum bemüht, den Bezug zu den Wünschen, Gedanken und Hoffnungen einzelner Menschen nicht zu verlieren. Die Konflikte, die sich ergeben, sind ähnlich, wie wir sie aus dem Alltagsleben kennen, nur, dass jetzt viele Ideen der Science Fiction diesen Alltag bestimmen können. Hierzu gehören zum Beispiel Erscheinungen der Parapsychologie sowie die Möglichkeit, ferne Welten und fremde Kulturen zu erleben. Gerade auch die Beschreibungen fremder Zivilisationen, ihrer Individuen und deren Probleme sind oft lesenswert. Oft widmen sich Doppelbände (d. h. zwei Bände eines Autors hintereinander zum selben Thema) der Geschichte und Kultur einer neu eingeführten Zivilisation oder der Lebensgeschichte einer neuen, wichtigen Figur.
Perry Rhodan wird schon im Kindesalter von der Superintelligenz ES für die kosmischen Ereignisse der Zukunft auserkoren und entsprechend „angeleitet“, um auf den Mond zu gelangen und das Erbe der Arkoniden anzutreten. Diese wurden von ES vergeblich auserwählt, den Völkern der Galaxis den Frieden zu bringen, da sie sich nach ihrer expansorischen Phase nicht weiterentwickelten, sondern degenerierten. Bei solchen Planungen rechnet ES mit Zeiträumen von 20.000 Jahren, so dass Perry Rhodan einen speziell auf ihn abgestimmten Zellaktivator erhält, wie zuvor schon der Arkonide Atlan, der vor 10.000 Jahren auf der Erde gestrandet ist und nach dem der untergegangene Kontinent Atlantis benannt wurde. Weitere 25 von jedem Individuum tragbare Aktivatoren wurden von ES in der Milchstraße verstreut und garantieren nach ihrem Auffinden auch einigen Vertrauten Perry Rhodans die relative Unsterblichkeit (die Träger sterben nicht des Alters wegen oder an Krankheiten, können aber durchaus eines unnatürlichen Todes wie durch Unfall oder Gewalt sterben). Später werden die eiförmigen, an einer Halskette getragenen Aktivatoren von ES gegen in der Schulter implantierte Chips ausgetauscht. Die Aktivatorchips sind auf den jeweiligen Träger justiert und nicht mehr übertragbar.
Kosmologie
Die in der Serie auftauchenden Entwicklungsstufen stellen die kosmische Evolution dar. Das Perry-Rhodan-Universum basiert auf dem sogenannten Zwiebelschalenmodell. Es besteht aus den folgenden Stufen:
- Mikrobiologisches Leben
- Mehrzeller
- Intelligentes Leben
- Errichtung einer Zivilisation
- Entdeckung der Raumfahrt
- Interstellare Zivilisation
- Evolutionssprung einer Zivilisation zu einer Superintelligenz
- Errichtung einer Mächtigkeitsballung – einem Raumgebiet aus mehreren Galaxien
- Entwicklung einer Superintelligenz samt Mächtigkeitsballung zu einer Materiequelle/Materiesenke
- Weiterentwicklung zur Ordnungsmacht oder Chaosmacht (Kosmokraten/Chaotarchen)
Superintelligenzen sind die nächsthöhere Entwicklungsstufe nach dem Individuum. Dabei können sich Milliarden Individuen zu einem Wesen vereinen, das die geistigen Bewusstseine Einzelner in einem Kollektivbewusstsein aufnimmt. Der Einflussbereich einer Superintelligenz umfasst in der Regel einen Cluster von Galaxien. Die Superintelligenz ES ist für die lokale Gruppe zuständig, einen Galaxiencluster, der die Milchstraße, den Andromedanebel, Hangay, M 33, die Große und Kleine Magellansche Wolke, Andro-Alpha, Andro-Beta, Fornax, Sagittarius und NGC 6822 enthält.
Superintelligenzen schließen sich meist einer Seite der so genannten Hohen Mächte an. Das sind entweder die Mächte der Ordnung oder die Mächte des Chaos. Die Ordnungsmächte werden als Kosmokraten bezeichnet, die Chaosmächte als Chaotarchen. Diese Wesenheiten sind die höchste bisher bekannte Entwicklungsstufe. Zwischen den Superintelligenzen und den Chaos- beziehungsweise Ordnungsmächten gibt es die Entwicklungsstufe der Materiequellen und Materiesenken, aus denen sich die höheren kosmischen Mächte entwickeln. Neben den Chaotarchen und Kosmokraten gibt es weitere kosmische Mächte, beispielsweise die Mutter der Entropie.
Die Ordnungsmächte repräsentieren in der Regel nicht das „Gute“, sondern die Bewahrung der kosmischen Ordnung, die sich zum Beispiel durch die Naturgesetze ausdrückt. Demzufolge repräsentieren die Chaosmächte nicht das „Böse“, sondern sie treten für eine unkontrollierte Entwicklung ein. Nach den Ideen der Serien-Autoren führt die Entwicklung des Lebens durch die Evolution zu einer Polarisierung der kosmischen Mächte, deren Auseinandersetzung ein Erstarren der Dynamik des Lebens verhindern. Somit sind beide Seiten gleichermaßen für das Universum notwendig. Die Idee von der nie endenden Auseinandersetzung zwischen Ordnung und Chaos ist wesentlicher Bestandteil der Dynamik der Serie und des Perry-Rhodan-Universums.
Beide Seiten der hohen kosmischen Mächte versuchen, die untergeordneten Wesenheiten und Zivilisationen für ihre jeweiligen Ziele zu nutzen. Dies widerspricht den Freiheits-Idealen eines Perry Rhodan. Die Hohen Mächte scheuen auch nicht davor zurück, Zivilisationen aus Milliarden Wesen und sogar ganze Galaxien für ihre Ziele zu opfern. Die Kosmokraten töten auch junge Superintelligenzen, um einer Überbevölkerung des Universums entgegenzuwirken, obwohl sie vor Jahrmillionen mit Hilfe von „Schwärmen“ (wandernden Kleingalaxien) das Leben in alle Winkel des Universums gebracht haben, um dadurch geordnete Strukturen zu verfestigen.
Die Serie beschreibt zeitweise auch einen dritten Weg, bei dem sich mehrere Zivilisationen unter Führung einer Superintelligenz namens THOREGON von den hohen kosmischen Mächten zu emanzipieren versuchten. THOREGON war eine Superintelligenz, die sich durch die Bevölkerungspolitik der Kosmokraten in ihrer Existenz bedroht sah und sich dem Einfluss der Hohen Mächte zu entziehen versuchte. Die Kosmokraten duldeten diesen Versuch nicht, weil ihre Machtposition dadurch gefährdet wurde, und brachten ihn zum Scheitern. Die Kosmokraten hätten dabei auch nicht gezögert, Tausende von Galaxien und deren Bewohner zu opfern, um den Erfolg des THOREGON-Projektes zu verhindern.
Die Existenz des Universums in seiner beobachteten Form wird durch sogenannte Kosmonukleotide bestimmt, die ihre – die Naturgesetze bestimmenden – Botschaften über Messenger vermitteln. Das System der Kosmonukleotide ist ähnlich aufgebaut wie der genetische Code. So wie die aus der DNS (Desoxyribonukleinsäure) bestehenden Gene die Entwicklung und Dynamik des lebenden Organismus bestimmen, wirken die Kosmonukleotide für die Weiterentwicklung des jeweiligen Universums.
Die Kosmokraten bezeichnen die Gesamtheit der Kosmonukleotide als „Moralischen Kode“, während ihn die Chaosmächte „Kodex der Entwicklung“ nennen. Der Moralische Kode wird von den Hohen Mächten häufig manipuliert, er wurde aber nicht von ihnen geschaffen und symbolisiert gewissermaßen das Entwicklungsprogramm der Schöpfung im kreativen Wechselspiel zwischen Ordnung und Chaos.
Technik
Die interstellare Raumfahrt wird mit verschiedenen Technologien ermöglicht. Große Entfernungen werden (wie in vielen SF-Serien) durch die Einführung höherer Dimensionen mit eigener „Physik“ überwunden. In der Serie werden insbesondere der fünfdimensionale Hyperraum, der halb-fünfdimensionale Linearraum oder der sechsdimensionale „Dakkarraum“ genutzt. In diesen Hyperräumen sind Universen als gekrümmte vierdimensionale Raumzeit-Mannigfaltigkeiten eingebettet.
Basierend auf den verschiedenen höherdimensionalen Räumen werden einzelne Technologien benutzt. Der 5-D-Hyperraum wird bspw. mittels Transitionen durchquert: ein Raumschiff entmaterialisiert im Normalraum, springt in den Hyperraum und materialisiert an einem anderen Punkt im Normalraum wieder, der viele Lichtjahre entfernt liegen kann.
Höhere Reichweiten und geringeren Energieverbrauch bei gleichzeitig geringerer Belastung für Mensch und Maschine bietet der so genannte Linearflug. Bei diesem entmaterialisiert das Raumschiff nicht vollständig aus dem Normalraum, sondern fliegt in einer Halbraumzone zwischen dem Normalraum und dem Hyperraum im Linearflug direkt mit Sicht auf das Ziel zu. Damit werden auch die umständlichen Sprungberechnungen durch den Hyperraum vermieden. Für den intergalaktischen Flug werden noch weitere Antriebsformen wie das Dimetranstriebwerk genutzt, mit welchem man von Galaxienmittelpunkt zu Galaxienmittelpunkt springt.
Im PR-Universum werden Ideen der Allgemeinen Relativitätstheorie verwendet. Die spezielle Relativitätstheorie wird in den Handlungen kaum verfolgt. In manchen Romanen kommen Dilatationsflüge zur Überbrückung großer Entfernungen oder langer Zeiträume vor. Auch Zeitreisen spielen eine Rolle. Speziell im THOREGON-Zyklus (Heftromane 1800 bis 2199) wird die Theorie verfolgt, dass auch bei Zeitreisen in die Vergangenheit Veränderungen und Zeitparadoxa nicht möglich sind und so genannte Zeitschleifen immer geschlossen werden („Es geschieht, weil es geschah.“). Soweit sich doch Veränderungen manifestieren, wird dies damit erklärt, dass die Zeitreisenden in ein Paralleluniversum gelangt sind, in dem ihre Manipulationen Erfolg hatten und damit das Paradigma „Es geschieht, weil es geschah“ gewahrt bleibt. Die Serie geht von der Viele-Welten-Interpretation und der Existenz eines Multiversums aus, zu dem u. a. der Physiker David Deutsch wissenschaftliche Theorien entwickelte.
Sonstige Technologien sind im Vergleich zu heutigen Möglichkeiten und Überlegungen zwar hochentwickelt, aber dennoch greifbar. So wird beispielsweise Terra als zentraler Planet der Menschheit und mit ihm das Solsystem weitgehend von einem Großrechner (NATHAN) auf dem Mond gesteuert. Die Steuerung betrifft bspw. das komplette Verkehrsleitsystem sowohl auf dem Boden wie auch Raumschiffe, Güterversorgung, militärische Produktion, Kontrolle und Sicherheit und andere Bereiche. Humanoide Roboter existieren, sind aber als solche erkennbar, Computer existieren in Nanogröße in allen erdenkbaren Bereichen menschlichen Lebens (in der Kleidung, dem Wohnraum, Arbeitsplatz, Accessoires etc.)
Waffentechnologien spielen natürlich eine große Rolle (was am Anspruch der Serie an actionreiche Handlung liegt). Impulskanonen (energetische Plasmawaffen) oder Desintegratoren gehören zur Standardausrüstung von Raumschiffen; die terranische Hauptwaffe ist indes die Transformkanone, welche Kernwaffen im Gigatonnenbereich verschießt. Weitere offensive Waffengattungen sind Raumtorpedos und -minen, Forts und Satelliten, bisweilen auch kleine Monde oder ähnlich ausgebaute Stationen. Defensive Waffengattungen sind bspw. normalenergetische Schutzschirme (Prallschirm) oder Hochenergie-Überladungsschirme (HÜ). Die Hauptgattung ist der so genannte Paratronschirm, welcher auftreffende Energien in den Hyperraum abstrahlt. Es existieren auch hier vielfältige weitere Arten wie der Kontrafeldschirm, Dunkelfelder (Tarnschirm) oder die Fraktalen Aufriss-Glocken (wesentlich verbesserte Paratronschirme).
Dem Gesamtproblem der sich ständig weiter entwickelnden Technik und der damit einhergehenden Gigantomanie (größere Schiffe, größere Waffen, größere Schirme etc.) und dem Teufelskreis der Aufrüstung wurde in jüngster Serienzeit ein starker Dämpfer verpasst. Die kosmischen Ordnungsmächte haben durch die Erhöhung der so genannten Hyperimpedanz den hyperphysikalischen Widerstand neu eingestellt. Dadurch versagt ein Großteil der selbstverständlich gewordenen fortgeschrittenen Technologien und muss durch robustere, ältere Technik ersetzt werden. Dies führt im gesamten bekannten Universum zu einer deutlichen Verringerung der technologischen Leistungsfähigkeit der Zivilisationen.
Die Serie in der realen Welt
Kritische Betrachtungen der Serie
Grundsätzliche Struktur: Die Wissenschaft kennt (noch) keine allgemeine Theorie des Lebens. Auch die heutige Forschung hat noch keine endgültige Klarheit darüber, wie auf der Erde das Leben entstanden ist. Jüngste Überlegungen zielen darauf ab, eher niedrige als hohe Temperaturen seien für die Genese auf Kohlenstoffbasis verantwortlich.
In der Perry-Rhodan-Serie ging man sehr früh davon aus, dass Leben nicht an biochemische Strukturen gebunden ist, sondern auch auf energetischer Basis existieren kann. Bewusstsein ist somit sowohl auf körperlicher als auch energetischer Basis möglich. Dieser Ansatz ermöglicht das Postulat von Superintelligenzen. Entsprechend hat man schon kurz nach dem Start der Serie mit Einführung der ersten Superintelligenz ES den Grundstein für das in den 1970er-Jahren von William Voltz entworfene Zwiebelschalenmodell gelegt. Dadurch konnte die Handlung über das physische Sein hinaus mit Handlungsträgern erweitert werden.
Mit diesem Denkansatz steht die Serie nicht mehr allein auf weiter wissenschaftlicher Flur. Freeman Dyson, einflussreicher Physiker, geht heute von der Skalierungshypothese für Lebensformen aus. Danach ist Bewusstsein an die Struktur von Lebensformen und nicht allein an Materie gebunden. Wie die Struktur beschaffen ist, hängt unmittelbar mit quantenphysikalischen Prozessen zusammen.
In der Serie sind anfangs expansionistische Bestrebungen zum eigenen Schutz und zur Herrschaftserweiterung das Ziel der Terraner (realzeitlich: 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre). Der häufigste Kritikpunkt ist hier, warum die stark begrenzte Gruppe Unsterblicher um Perry Rhodan über Jahrhunderte ununterbrochen die Geschicke einer Demokratie im Auftrag der Bevölkerung leitete, ohne auch nur ein einziges Mal abgewählt worden zu sein.[8] Im Lauf der Zeit – und vor allem mit der Übernahme der Exposéredaktion durch William Voltz – ändern sich jedoch diese Ziele: Das in der Milchstraße über mehrere Jahrhunderte hinweg hegemonistische Solare Imperium der Terraner wird von außergalaktischen Invasoren zerschlagen (1975 Realzeit). Die Serie wendet sich im folgenden auch esoterischen Inhalten zu (späte 1970er, frühe 1980er). Mit dem zeitweisen Zusammenbruch vorheriger geordneter gesellschaftlicher Strukturen (Cantaro-Zyklus, Ende 1980er) nimmt die Serie Ideen des Cyberpunk auf. Lange Zeit sind die Terraner nur ein Volk unter vielen. Erst in der jüngeren Seriengeschichte haben sich erneut drei große Machtblöcke gebildet, von denen sich zwei (Terraner und Arkoniden) eher feindselig gegenüber stehen (ab Ende der 1990er) und die Terraner weniger machtvoll sind.
Trotz der Vielfalt der Lebensformen, Charaktere und Ideen wiederholen sich gewisse Muster (Bedrohung Terras respektive der Menschheit, Lösung der Bedrohung nur durch Rhodan und dessen Freunde/Verbündete) sehr oft. Feindliche Mächte stammen grundsätzlich von „außen“, die Menschheit ist im Wesentlichen positiver Natur, kann aber „zum Bösen“ verführt werden. Die Unsterblichen haben sich dann um dieses Problem zu kümmern (Übervaterfiguren).
Superintelligenzen haben im PR-Universum Wesen durch technische Mittel zu Unsterblichen erhoben, die sich ihrer Ordnung im Universum verpflichtet fühlen. Kosmokraten und Chaotarchen stehen wiederum über den Superintelligenzen und organisieren das Multiversum.
Aus diesem Konzept ergibt sich ein Kampf zwischen Ordnung und Chaos, der seit Äonen hin und her wogt, ohne entschieden zu sein. Aus dieser grundsätzlichen Struktur bezieht die Serie die Attraktivität („beauty of appeal“) für die Leserschaft. Gerade in neueren Zyklen wird dabei herausgearbeitet, dass „Ordnung und Chaos“ nicht mit „Gut und Böse“ gleichzusetzen ist, da die Ziele beider im Extrem (Erstarrung in vollständiger Ordnung oder vollständigem Chaos) für die „normalsterblichen“ (oder -unsterblichen) Wesen nicht erstrebenswert erscheinen. Als erstrebenswert wird ein Weg dargestellt, bei dem beide Mächte im Gleichgewicht stehen oder die normal-intelligenten Lebewesen und Völker von den beiden Mächten nicht angegriffen werden, das „Leben an sich“ somit eine freie und selbstbestimmte Entwicklungsmöglichkeit erhält (der „Dritte Weg“).
Die Serie als Zeitzeuge
Die Serie ist eine Massenpublikation, die aus wirtschaftlichen Gründen eine Vielzahl von Menschen ansprechen muss. Die Autoren sind somit an die Vorstellungswelt ihrer jeweiligen Leser gebunden; literarische Experimente oder abseitige Weltsichten verbieten sich von selbst. Die Verflechtung mit dem Zeitgeist ist eng. Insbesondere aus den frühen Heften ist das Denken im Obrigkeitsstaat erkennbar. Beispiele sind die von Rhodan so genannten „Asozialen Freien Siedler”, die ohne Oberaufsicht des Solaren Imperiums Kolonien gründen wollen oder freie Bürger, die mitunter fast panisch werden, wenn sie nicht gleich den Wünschen von Verwaltung oder Militär folgen können. Beispiele finden sich in zahlreichen Romanen.
Einen weiteren Blick kann der Leser auf die Sexualvorstellungen werfen, wenn Kakuta in Thoras Kabine teleportiert, während sie sich umzieht, Mory Abro als nacktes Ritualopfer vorbereitet wird oder Mercant sich fast schon peinlich berührt bei Rhodan erkundigt, ob Mory schwanger sei.
Der soziale Umgang in den 1960er Jahren offenbart sich, wenn sich Unsterbliche nach Jahrhunderten der Bekanntschaft immer noch siezen.
Erstellung der Heftromane
Schon früh in der Geschichte der Serie kristallisierte sich eine Arbeitsweise heraus, die bis heute mit leichten Veränderungen beibehalten wurde. Sie unterscheidet sich damit erheblich von der Herstellung anderer Heftromanserien, bei denen die Helden ihre Abenteuer jeweils in einem, selten in zwei oder drei Heften, erleben.
Das Autorenkollektiv trifft sich mit den Vertretern des Verlags auf der Autorenkonferenz und schlägt mögliche Handlungsrichtungen vor. Der Exposé-Autor kombiniert und verdichtet die Vorschläge zu einer Handlung, die er wiederum an die Autoren verteilt. Dabei erhält jeder Autor jedes Exposé, um den detaillierten Handlungsverlauf eines Romans und in Summe die Serienhandlung verfolgen und beachten zu können.
Ein Exposé enthält die Handlung des jeweiligen Romans, Hintergrundinformationen zur Gesamthandlung und -einordnung, um das Zyklusziel nicht aus den Augen zu verlieren, sowie technische und wissenschaftliche Daten.
Der Autor erstellt den kompletten Roman anhand der Vorgaben, die je nach Thema enger oder weiter gefasst sein können. Hierbei nutzt er seinen Spielraum für die Ausgestaltung des Romans. Weil der einzelne Autor seinen Roman ohne Kenntnis der Arbeit seiner Kollegen schreibt, die aus terminlichen Gründen parallel arbeiten, können Ungereimtheiten und Widersprüche in Details zwar nicht gänzlich vermieden, durch das Korrekturlesen der Redaktion jedoch auf ein Minimum beschränkt werden.
Die kreative Freiheit der Autoren führte mehrfach dazu, dass Erfindungen des Schreibers – zum Beispiel die Einführung von im Exposé nicht vorgesehenen Personen – ein Eigenleben über zahlreiche Hefte des jeweiligen Autors entwickelten und mitunter offiziell Eingang in die weitere Seriengestaltung fanden.
Das Heft enthält neben dem Roman wöchentlich die Leserkontaktseite, auf der Leser ihre Meinung kund tun und Antworten des betreuenden Autors erhalten, und den Kommentar, in dem ein Autor einige Aspekte der laufenden Handlung näher beleuchtet. Weiterhin erscheinen im Heft vierwöchentlich abwechselnd eine Risszeichnung, das Journal für Berichte der realen Wissenschaft, der Report für Themen rund um Perry Rhodan sowie die Clubnachrichten mit Informationen aus dem Fandom.
Chronologie
- 1961: Karl-Herbert Scheer und Clark Darlton (Walter Ernsting) werden vom Moewig-Verlag mit der Konzeption einer neuen, auf 30 bis 50 Bände angelegten und wöchentlich erscheinenden SF-Serie „mit feststehendem Helden“ beauftragt. Im September erscheint Heft Nr. 1 Unternehmen Stardust. Das Titelbild gestaltet Johnny Bruck.
- 1962: Gucky und Atlan, zwei der beliebtesten Figuren, werden in die Serie eingeführt (Hefte Nr. 18 bzw. Nr. 50); beide gehören auch in der aktuellen Handlung noch zu den Hauptfiguren.
- 1963: William Voltz schreibt seinen ersten Roman für die Perry-Rhodan-Serie. Johnny Bruck zeichnet den Vorläufer der Risszeichnungen.
- 1964: Anfang September erscheint das erste Taschenbuch mit dem Titel Planet der Mock.[9]
- 1965: Die erste Risszeichnung erscheint in Heft Nr. 192 mit einem Kugelraumschiff.
- 1967: Die Lexikon-Seite wird in Heft Nr. 278 und die LKS (Leser-Kontakt-Seite) in Heft Nr. 302 eingeführt. Im Oktober erscheint der Perry-Rhodan-Film SOS im Weltraum. Erste Perry-Rhodan-Comics werden veröffentlicht.
- 1968: Der erste Band der Comic-Serie Perry, unser Mann im All erscheint.
- 1969: Die Schwesterserie Atlan wird am 2. Februar gestartet, erscheint zunächst alle vier Wochen und ab dem Folgejahr zweiwöchentlich.
- 1971: Im April erscheint Heftroman Nr. 500. Das erste Perry-Rhodan-Lexikon wird veröffentlicht, und im November erscheint der erste Risszeichnungsband mit 50 Risszeichnungen.
- 1973: Die Erscheinungsweise der Atlan-Serie wird auf wöchentlich umgestellt.
- 1974: William Voltz übernimmt am 16. Juli mit Heft Nr. 674 die Exposé-Redaktion, die ersten Perry-Rhodan-Hörspiele erscheinen.
- 1975: Das erste Perry-Rhodan-Jahrbuch erscheint am 26. Mai.
- 1976: Am 2. Februar erscheint der erste Perry-Rhodan-Report in Heft Nr. 752.
- 1977: Der zweite Risszeichnungsband erscheint, am 3. Oktober erscheint die erste Ausgabe des Perry-Rhodan-Magazins.
- 1978: Am 5. September erscheint der erste Silberband: die ersten fünf Hefte der Serie in überarbeiteter Version in einem Buch; seitdem erscheinen jährlich zunächst drei und ab dem Jahr 1996 vier neue Silberbände.
- 1980: Zum Erscheinen von Heft Nr. 1000 Der Terraner von William Voltz findet im Oktober der 1. Perry-Rhodan-WorldCon in Mannheim statt. Der erste Jubiläumsband wird zu diesem Anlass als Taschenbuch veröffentlicht, und es erscheint der Weltraumatlas.
- 1981: Zum zwanzigjährigen Jubiläum erscheint der zweite Jubiläumsband, Atlan Heft Nr. 500.
- 1983: Das zweite Perry-Rhodan-Lexikon erscheint. Mit Heft Nr. 1165 Einsteins Tränen erscheint der letzte Roman von William Voltz. Zur Weltauflage von 800 Millionen Exemplaren erscheint der Jubiläumsband 4.
- 1984: William Voltz erliegt am 24. März seiner Krebskrankheit; damit verliert die Perry-Rhodan-Serie einen ihrer wichtigsten, beliebtesten und prägendsten Autoren. Zur Weltauflage von 900 Millionen Exemplaren erscheint der Jubiläumsband 5. Außerdem werden zwölf Perry-Rhodan-Hörspielkassetten veröffentlicht.
- 1985: Zur Weltauflage von 1 Milliarde Exemplaren erscheint der Jubiläumsband 6.
- 1986: Zum 25-jährigen Jubiläum der Serie findet der 2. Perry-Rhodan-WorldCon in Saarbrücken statt und es erscheint der Jubiläumsband 7.
- 1988: Am 18. Januar erscheint das letzte Atlan-Heft mit der Nr. 850 unter dem Titel Transfer.
- 1990: Am 16. Mai erscheint das Perry-Rhodan-Heft Nr. 1500 mit dem Titel Ruf der Unsterblichkeit.
- 1991: Am 24. und 25. August findet zum 30-jährigen Bestehen der Perry-Rhodan-Serie der 3. Perry-Rhodan-WorldCon in Karlsruhe statt.
- 1991: Am 15. September stirbt der erste Autor und Mitbegründer der Serie Karl-Herbert Scheer.
- 1992: Der erste Atlan-Hardcover-Band erscheint.
- 1995: Am 6. Oktober stirbt Johnny Bruck, der bis dahin alle Titelbilder der Perry-Rhodan-Hefte zeichnete. Sein letztes Titelbild erscheint auf Band 1799.
- 1999: Am 21. Dezember erscheint Heftroman Nr. 2000 mit dem Titel ES, aus diesem Anlass findet der 4. Perry-Rhodan-Weltcon in Mainz statt.
- 2001: 40 Jahre Perry Rhodan; eine Sonderausgabe des Perry-Rhodan-Magazins erscheint.
- 2005: Am 15. Januar stirbt der Autor und Mitbegründer der Serie, Clark Darlton (alias Walter Ernsting).
- 2005: Am 5. Dezember startet die 6. Auflage der Serie als E-Book bei readersplanet. Pro Woche werden zwei Bände veröffentlicht.
- 2006: Am 9. September feiert die Perry-Rhodan-Serie ihr 45-jähriges Bestehen im Goethe-Forum in München.
- 2007: Am 17. August erscheint Heftroman Nr. 2400. Die Romane erscheinen nun parallel als Hörbuch, produziert von Eins A Medien.
- 2007: Zur Frankfurter Buchmesse wird der Jubiläums-Silberband 100 veröffentlicht. Das Buch beinhaltet unter anderem den überarbeiteten Heftroman Nr. 850 mit dem Titel Bardioc.
- 2008: Im April ist der erste von vorerst 12 Bänden einer neuen Perry-Rhodan-Heftserie im Handel erhältlich. Unter dem Titel Perry Rhodan Action werden abenteuerliche Geschichten aus der Serien-Vergangenheit erzählt.
- 2008: Am 22. April stirbt Ernst Vlcek, welcher über 30 Jahre als Autor für die Reihe tätig war.
Zyklenübersicht
Die Serie wird in Zyklen und Großzyklen eingeteilt. Der Begriff Großzyklus wird zum ersten Mal in Verbindung mit dem Ausblick auf die Bände 1600 bis 1799 gebraucht. Die Zusammenfassung vorhergehender Hefte zu Großzyklen und deren Benennung erfolgte im Nachhinein. Wann der Begriff „Zyklus” eingeführt wurde und die Namensgebung eines jeden erfolgte, ist nicht mehr festzustellen. Weil jedoch die Bände 200 bis 299 und 300 bis 399 die ersten so zahlreichen Hefte mit jeweils nur einem thematischen Schwerpunkt als geschlossene Konzeption waren − von 100 bis 199 gab es insgesamt vier Themen mit je 20 bis 30 Heften Umfang − ist das Aufkommen des Zyklusbegriffs mit den 400er Bänden wahrscheinlich.
- Milchstraße
- Die Dritte Macht (Hefte 1 bis 49)
- Atlan und Arkon (50 bis 99)
- Die Posbis (100 bis 149)
- Das Zweite Imperium (150 bis 199)
- Fremde Galaxien
- Die Meister der Insel (200 bis 299)
- M 87 (300 bis 399)
- Zerfall des Imperiums
- Die Cappins (400 bis 499)
- Der Schwarm (500 bis 569)
- Die Altmutanten (570 bis 599)
- Das kosmische Schachspiel (600 bis 649)
- Das Konzil (650 bis 699)
- Superintelligenzen
- Die Aphilie (700 bis 799)
- BARDIOC (800 bis 867)
- PAN-THAU-RA (868 bis 899)
- Die Kosmischen Burgen (900 bis 999)
- Moralischer Kode
- Die Kosmische Hanse (1000 bis 1099)
- Die Endlose Armada (1100 bis 1199)
- Chronofossilien (1200 bis 1299)
- Die Gänger des Netzes (1300 bis 1349)
- Tarkan (1350 bis 1399)
- Zellaktivatoren
- Die Cantaro (1400 bis 1499)
- Die Linguiden (1500 bis 1599)
- Großzyklus Das Große Kosmische Rätsel
- Die Ennox (1600 bis 1649)
- Die Große Leere (1650 bis 1699)
- Die Ayindi (1700 bis 1749)
- Die Hamamesch (1750 bis 1799)
- Großzyklus Thoregon
- Die Tolkander (1800 bis 1875)
- Die Heliotischen Bollwerke (1876 bis 1899)
- Der Sechste Bote (1900 bis 1949)
- MATERIA (1950 bis 1999)
- Die Solare Residenz (2000 bis 2099)
- Das Reich Tradom (2100 bis 2199)
- Der Sternenozean (2200 bis 2299)
- TERRANOVA (2300 bis 2399)
- Die Negasphäre (2400 bis 2499); seit 17. August 2007
Erscheinungsarten
Printmedien
Perry Rhodan erscheint außer im deutschsprachigen Raum auch in Brasilien, China, Frankreich, Italien, Japan, Russland, Tschechien und in den Niederlanden.
Heftromane
Die Heftromane der Anfangszeit erschienen in den USA als Taschenbuch mit mehreren zusammengefassten Geschichten. Zu einigen Romanen schuf der US-amerikanische Künstler Chris Foss Titelbilder, von denen einige im Buch 21st Century Foss (ISBN 90-6332-571-1) veröffentlicht wurden. Aktuell sind erstmals nach 25 Jahren auch in Englisch Romane auf dem Markt, so von Frank Borsch die sechsbändige Lemuria-Serie mit Band 1 Star Ark (320 Seiten, ISBN 1-93256-488-8) mit einer als gelungen angesehenen Übertragung ins Englische.
Perry-Rhodan-Heftserie
Die Perry-Rhodan-Heftserie erscheint beziehungsweise erschien in Deutschland in mehreren Auflagen. Die Gesamtauflage beträgt über 1,5 Milliarden Hefte im Januar 2009.[10]
- Erste Auflage: seit 8. September 1961; aktuelle Auflage (Jahr 2005) laut einem Interview mit PR-Redakteur Frank Borsch): ca. 135.000 Hefte pro Woche / laut Medien Daten Verlag Auflage 134.000, Verkauf 86.500 pro Woche [Stand: Januar 2006]. Zusätzlich wird die Auflage als E-Buch veröffentlicht.
- Zweite Auflage: vom 11. März 1966 bis 6. Juli 1987; eingestellt bei Heft Nr. 1114
- Dritte Ausgabe: vom 20. Oktober 1967 bis Januar 1973; eingestellt bei Heft Nr. 276. Diese Ausgabe bestand überwiegend aus unverkauften Exemplaren der zweiten Auflage, die mit einem neuen Aufkleber versehen und erneut angeboten wurden. Nur wenige Hefte wurden für die Dritte Ausgabe tatsächlich neu gedruckt.[11]
- Dritte Auflage: vom 10. März 1972 bis 13. Juli 2007; seit 23. März 1993 als zweiwöchentlich erscheinende Paperbacks mit jeweils zwei Romanen je Ausgabe; eingestellt bei Nummer 1798/1799[12]
- Vierte Auflage: vom 12. Oktober 1977 bis 1993; eingestellt bei Nummer 799
- Fünfte Auflage: seit 15. September 1982; seit 13. April 1993 als zweiwöchentlich erscheinende Paperbacks mit jeweils zwei Romanen je Ausgabe. Seit Band 1300 erscheint sie ebenfalls als E-Buch.
- Sechste Auflage: seit 8. September 2005; erscheint als E-Buch; geplant waren 49 Bände, mittlerweile sind bereits über 250 erschienen.
Eine neue, zunächst auf 12 Hefte angelegte Serie erscheint im vierzehntäglichen Rhythmus seit April 2008. Sie trägt den Titel »Perry Rhodan Action«. Die Handlung spielt ab dem Jahre 2166 und somit mehr als 2500 Jahre vor der aktuellen Handlungszeit der Erstauflage. Der zweite Mini-Zyklus mit 12 Heften läuft gerade und der dritte ist angekündigt.[13]
Der ursprüngliche Erscheinungstermin war der Dienstag und wurde am 5. Dezember 2003 mit Band 2207 der Erstauflage für alle Auflagen auf den Freitag vorverlegt. Nach Aussage des Redakteurs gab es in den 1960er Jahren lediglich einen Tag in der Woche, an dem Nichtzeitschriftenformate ausgeliefert wurden. Im Laufe der Jahrzehnte verwässerte der Termin, sodass an etlichen Stellen schon freitags der Roman erschien. Um eine Chancengleichheit der Händler und damit eine bessere Verteilung erreichen zu können, wurde die Erscheinung auf Freitag vorverlegt. Damit verbindet sich die Hoffnung, dass auch Wochenendleser zusätzlich erreicht werden.
Atlan-Heftserien
- Erste Auflage: Von 1969 bis 1988 erschien eine Atlan-Heftserie, die es auf insgesamt 850 Hefte brachte.
- Zweite Auflage: Eine zweite Auflage dieser Serie erreichte 299 Heftromane.
- Neue Atlan-Heftserie: Ab 1998 erschienen zunächst mit Unterbrechungen und von 2003 bis 2006 in kontinuierlicher Folge so genannte Atlan-„Mini-Zyklen“ im Heftformat (jeweils 12 Hefte 2-wöchentlich). Diese Serie wurde mit Band 60 wieder eingestellt.
Bücher
- Silberbände
Seit 1978 dreimal und ab 1996 viermal jährlich erscheinende Hardcover, in denen jeweils fünf bis elf Original-Heftromane neu überarbeitet in Buchform herausgebracht werden (im November 2007 erschien Silberband 100). Nach Verlagsangaben liegt die Gesamtauflage der Silberbände bei etwa acht Millionen Exemplaren (Stand Januar 2005). Jeder Band hat ein 3D-Titelbild in Linsenrastertechnik. Einige der Silberbände wurden mit einem blauen Design und ohne das 3D-Titelbild als Lizenzausgabe beim Bertelsmann Buchclub verkauft.
- Lizenzausgabe (Hrsg.: Hubert Haensel)
- Autorenbibliothek
- Perry Rhodan: Gold Edition
- Kosmos-Chroniken
- Autorenbiographien
- Space Thriller
- Atlan-Hardcover (Blaubände)
- Leihbücher: 1962 bis 1968 erschienen 112 der ersten 156 Hefte in Form von Leihbüchern.[14]
Kurios: alle 56 Bücher nennen auf dem Cover als alleinigen Autor K. H. Scheer, auch dann, wenn kein einziges der beiden enthaltenen Hefte von ihm stammt.
Taschenbücher
Lange Zeit gab es eine monatlich erscheinende Taschenbuchreihe – die so genannten Planetenromane –, die jeweils abgeschlossene, im Perry-Rhodan-Universum angesiedelte Geschichten beinhalteten. Erschienen sind diese Taschenbücher zunächst beim Pabel-Verlag, später bei der Verlagsunion Pabel-Moewig, dem Heyne-Verlag und Burgschmiet-Verlag (BSV). Insgesamt erschienen von 1964 bis 1998 415 Taschenbücher.
Seit November 2002 erscheinen bei Heyne abgeschlossene Taschenbuch-Zyklen, zunächst die Zyklen Andromeda, Odyssee und Lemuria mit jeweils sechs Bänden. Ein aus drei Bänden bestehender Trade-Paperback-Zyklus mit dem Titel PAN-THAU-RA erschien im Herbst 2005. Seit November 2006 erschienen zwei weitere, jetzt wieder auf sechs Bände angelegte Taschenbuch-Zyklen (Der Posbi-Krieg und Ara-Toxin). Ein neuer dreibändiger Taschenbuch-Zyklus namens Das rote Imperium erscheint seit Herbst 2008.
Comics
Von 1969 bis 1975 erschienen 129 Ausgaben der Serie Perry − unser Mann im All im Heftformat (26 cm × 18 cm). Es gab noch eine weitere Serie von 1968 bis 1969 mit 27 Heft-Ausgaben, Perry Rhodan im Bild. Bei Sammlern sind diese Ausgaben begehrt, ebenso wie die frühen Ausgaben der Heftromane der ersten Auflage. Seit April 2006 wird die erstgenannte Serie lückenlos mit Nr. 130 fortgeführt und erscheint circa halbjährlich.[15] Ab 2009 sollen drei Ausgaben im Jahr erscheinen. Die Zeichnungen heben sich damals wie heute durch einen sehr bunten und poppigen Stil hervor. Die Titelbilder allerdings sind sehr realistisch abgebildet. Wie manche Ausgaben der alten Serie enthält die neue Reihe im geklammerten Mittelteil des Heftes Risszeichnungen von Raumschiffe und anderen technischen Einrichtungen zum Herausnehmen.
E-Bücher
Die E-Bücher erscheinen als Ergänzung aktueller oder vergangener Publikationen. Dabei erhalten sie meist die Nummern der Originale. Eine Ausnahme besteht in den Wiederauflagen der Atlan-Hefte, die thematisch sortiert neu nummeriert wurden. Die elektronischen Ausgaben enthalten keine Beigaben wie die Leserkontaktseite, den Perry-Rhodan-Report oder die mittige Risszeichnung. Grafiken, die in die Seitengestaltung des Fließtextes eingebunden wurden, sind jedoch enthalten und überdecken manchmal einzelne Romanzeilen.
E-Bücher erscheinen zu allen aktuellen Auflagen der Rhodan-Romanwelt und zusätzlich als 6. Auflage der Hauptserie sowie als Neuauflagen der alten Atlanserie. Die Formate sind PDF und in einigen Fällen Mobipocket. Im Gegensatz zu den körperlichen Ausgaben sind die E-Bücher länger als ein oder zwei Wochen nach Erscheinen erhältlich.
Die Comic-Serie Perry Rhodan im Bild erscheint bis Ausgabe 27 als PDF (ebenfalls bei readersplanet).
Hörbücher
Laufende Veröffentlichungen
- Silber-Edition (seit 2002), produziert von Eins A Medien
Bei den Silber-Editionen handelt es sich um komplette Lesungen der Silberbände. Sprecher ist bei allen Produktionen bisher Josef Tratnik. - Perry-Rhodan-Heftromane (seit 2007), produziert von Eins A Medien
Seit dem Start des Zyklus' Negasphäre mit Heft 2400 am 16. August 2007 erscheinen die Heftromane auch als wöchentliches Hörbuch. Das Jubiläumsheft 2400 kann über viele Downloadportale für Hörbücher kostenlos heruntergeladen werden. Die weiteren Hefte werden als Download des Einzelromans, als Download-Abonnement über 50 Heftromane, als Einzelroman-CD, sowie als DVD mit vier Romanen jeweils im MP3-Format angeboten.
Eine Folge umfasst zwischen knapp drei und vier Stunden. Die Lesung enthält den Roman inklusive Vor- und Abspann, aber nicht die weiteren redaktionellen Teile des Hefts.
Die Sprecher sind: Renier Baaken, Simon Roden, Tom Jacobs und Gregor Höppner. Gastlesungen gibt es von Leo Lukas, Josef Tratnik und Engelbert von Nordhausen. - Atlan-Zeitabenteuer (seit 2007), produziert von Eins A Medien
Die Atlan-Zeitabenteuer sind Vertonungen der Blaubände.
Sie erscheinen als MP3-CD sowie als kostenpflichtiger Download bei allen großen Hörbuch-Downloadportalen. Sprecher ist der Schauspieler und Synchronsprecher Engelbert von Nordhausen.
Abgeschlossene Veröffentlichungen und Einzelproduktionen
- Heft 2300: Vorboten des Chaos (2005), produziert von Eins A Medien
Zum Perry-Rhodan-Heftroman 2300 "Vorboten des Chaos" erschien ein Hörbuch, das exklusiv auf der Heft-DVD der Computerzeitschrift 'Computerbild' Nr. 19/2005 erstveröffentlicht wurde. Das Hörbuch wird von Josef Tratnik gelesen und erschien am 5. September 2005 noch vor der gedruckten Heftausgabe.
Außerdem wurde das Hörbuch auf der Internetseite www.pr2300.de zum Start des TERRANOVA-Zyklus als kostenloser Download zur Verfügung gestellt. Die Domain ist allerdings inzwischen nicht mehr erreichbar. - Atlan: Flammenstaub-Zyklus (2006), produziert von Lausch
Die Serie umfasst insgesamt 12 Romane und erschienen ausschließlich im MP3-Format. Sprecher ist Günter Merlau. - Heft 2319: Die Siedler von Vulgata (2006)
Im Rahmen der ALDI-Hörbuch-Compilations-Serie "Große Stimmen - Unheimliche Unterhaltung" erschien im Dezember 2006 eine Folge mit 12 Hörbüchern, darunter auch ein Perry Rhodan-Hörbuch. Vertont wurde Heft 2319 "Die Siedler von Vulgata". Sprecher ist Hannes Jaenicke. - Heft 1300: Die Gänger des Netzes (2007)
Zum Erscheinen des Perry Rhodan-Heftromans 1300 "Die Gänger des Netzes" in der fünften Auflage wurde als Geschenk an die Leser ein Hörbuch des Heftes produziert, das auf der offiziellen Perry Rhodan Homepage als kostenloser Download zur Verfügung gestellt wurde.
Das Hörbuch wurde von Annabelle Krieg und Jürgen Holdorf gelesen. - Perry Rhodan EXTRA 4: Das Andromeda-Monument (2007), produziert von Eins A Medien
Das Hörbuch wird auf diversen Download-Portalen angeboten. Sprecher ist Josef Tratnik. - Heft 850: BARDIOC (2007), produziert von Eins A Medien
Am 16. November 2007 erschien als exklusive Beilage zum Perry Rhodan-Extra Nr. 5 das Hörbuch "BARDIOC" auf einer mp3-CD. Es handelte sich hierbei um den vertonten Perry Rhodan-Heftroman "BARDIOC".
Das Hörbuch wurde von Josef Tratnik gesprochen. Im Abspann des Hörbuchs wurde für die Fortsetzung der Handlung auf den kurz zuvor erschienenen Jubiläums-Silberband 100 "BARDIOC" verwiesen. - Perry Rhodan ACTION (2008), produziert von Eins A Medien
Diese Heftserie, die zwölf Bände umfasst, erschien im zweiwöchigen Rhythmus als Hörbuch. Die Hefte werden als Download, auf CD und DVD im MP3-Format angeboten.
Eine Folge umfasst zwischen drei und vier Stunden. Sprecher ist der Kölner Schauspieler Sebastian Rüger, der ein Großneffe Wernher von Brauns ist. Während die Heftserie in Papierform weitergeführt wird, wurde die Serie in Hörbuchform mit Heft 12 zunächst eingestellt. Ob diese Serie noch fortgeführt wird, ist derzeit nicht bekannt.
Hörspiele
Laufende Veröffentlichungen
- Perry Rhodan (seit 2002), produziert von Eins A Medien.
In der Reihe "Eins A future – Perry Rhodan" erschienen bislang 21 Hörspiele. Es handelt sich hierbei um Vertonungen von »Planetenromanen«, also von in sich geschlossenen Geschichten. Innerhalb dieser Serie erscheint die Sub-Serie »Atlan: Traversan-Zyklus«. Sprecher sind unter anderen Josef Tratnik, Bodo Primus, Hans-Detlev Hüpgen und Norman Matt. - Atlan: Traversan-Zyklus (seit 2003), produziert von Eins A Medien.
In der Reihe »Eins A future – Perry Rhodan« erscheint als Sub-Serie der »Atlan: Traversan-Zyklus«. Von insgesamt 12 Folgen wurden bislang 8 vertont und herausgebracht. Sprecher sind unter anderen Reinhard Schulat-Rademacher, Rolf Berg, Edda Fischer und Philipp Schepmann. - Perry Rhodan: Sternenozean (seit 2006), produziert von STIL.
Basierend auf dem Sternenozean-Zyklus (Hefte 2200 bis 2299), erscheint seit September 2006 bei Lübbe Audio diese Reihe. Die Serie wird ausschließlich auf CD veröffentlicht und ist auf insgesamt 40 bis 50 Folgen ausgelegt. Regie führen Christian Hagitte und Simon Bertling. Beide sind auch für die Hörspielmusik verantwortlich. Die Sprecherliste ist größtenteils mit bekannten Schauspielern und Synchronsprechern besetzt. Sprecher sind unter anderen Joachim Höppner, Christian Schult, Volker Lechtenbrink, Christian Stark und Volker Brandt.
Abgeschlossene Veröffentlichungen
- Perry Rhodan (1973), produziert von EUROPA.
In dieser Serie wurden in den 1970er-Jahren drei »Planetenromane« vertont. Diese waren »Invasion der Puppen«, »Aufruhr in Terrania« und »Planet des Todes« (Originaltitel: »Der Mordplanet«). Bemerkenswert ist, dass Perry Rhodan selbst nur in »Invasion der Puppen« eine Hauptrolle hat. In »Planet des Todes« wird er nicht einmal erwähnt. Erscheinungsformen waren LP und MC. Regie führte Heikedine Körting. Sprecher waren unter anderen Helmo Kindermann, Reiner Brönneke, Andreas von der Meden und Franz-Josef Steffens. - Perry Rhodan (1983–1984), produziert von EUROPA.
Diese Reihe behandelt die Anfänge der Serie. H. G. Francis bearbeitete dazu die ersten 19 Hefte. Insgesamt erschienen 12 Folgen auf MC. Drei weitere bereits fertiggeschriebene Folgen, die die Heftromane bis einschließlich Nr. 27 umfassten, wurden nicht mehr vertont. In den Jahren 1999 und 2000 veröffentlichte EUROPA die Serie erneut, diesmal leicht gekürzt und in Musikstücken leicht abgeändert auf MC und CD. Regie führte Heikedine Körting. Sprecher waren unter anderen Peer Schmidt, Uwe Friedrichsen, Rolf Jülich, Ernst von Klipstein, Judy Winter, Horst Stark, Gernot Endemann, Lutz Mackensy und Günther Ungeheuer. - Die Abenteuer von Mausbiber Gucky (1998), produziert von FX Animation Filmproduktion.
»Die Abenteuer von Mausbiber Gucky« ist eine für 7- bis 10-Jährige konzipierte Hörspiel-Serie, die auf CD und MC veröffentlicht wurde. Bei den ersten drei Hörspielen führte H. G. Francis Regie, bei den drei folgenden Hörspielen dann Thomas Karallus. Die Musik wurde von Christopher Franke komponiert und erschien auf dem Album »Perry Rhodan – Pax Terra«. Die Serie wurde zunächst von Universal, später von Karussell herausgegeben. Obwohl noch weitere Folgen angekündigt wurden, wurde die Serie nach 6 Folgen eingestellt. Sprecher waren u.a. Christian Stark, Eberhard Haar, Eva Michaelis und Tanja Schumann. - Perry Rhodan (2000), produziert von Universal Family Entertainment.
Im Jahr 2000 hat Universal drei in sich abgeschlossene Hörspiele veröffentlicht. Die Titel lauten »Gestrandet in der Dimensionsfalle«, »Duell über Terrania« und »Das Geheimnis der Schereckander«. Die Hörspiele basieren auf keiner Heft- oder Buchvorlage und entstammen der Feder H. G. Francis'. Regie führte Thomas Karallus; für die Musik war Peter Thomas verantwortlich. Sprecher waren Eberhard Haar, Hans Sievers, Henry König und Achim Schülke.
Filme
Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall (1967)
- Italienischer Titel: …4 …3 …2 …1 …morte
- Zur Wiederaufführung in Deutschland geänderter Titel: Kampf der Planeten
Der Film ist eine bei Fans sehr umstrittene Umsetzung der ersten drei Heftromane Unternehmen Stardust, Die dritte Macht und Die strahlende Kuppel. Die Handlung wurde im Film durch den Einbau einer dubiosen Gangster-Story dermaßen stark verändert, dass sie mit der literarischen Vorlage kaum noch etwas zu tun hatte. Maßgebliche Handlungsträger kamen nicht vor, dafür Personen, die in der Romanreihe nicht zu finden waren. Die Raumschiffe der Arkoniden entsprechen auch nicht der Vorlage, die Trickaufnahmen in King Kong von 1933 sollen angeblich besser und realistischer als in diesem Film sein, was aber wegen der wackeligen Puppenhaftigkeit der Bewegungen im Affenfilm eine eher gewagte Behauptung der puristischen Gegner des PR-Films ist. Trotz umfangreicher Werbung in den Heftromanen war der Film ein totaler Misserfolg – er erlangte aber mindestens aufgrund seiner Stellung als filmisches SF-Dokument aus jenen Jahren und einer neuen, positiveren Haltung gegenüber den trashigen Agentenfilmen der 60er im Laufe der folgenden Jahrzehnte einen gewissen Kultstatus und wohl nicht nur aufgrund der oft behaupteten „haarsträubenden Qualität“.
- Regie: Primo Zeglio
- Darsteller: Lang Jeffries, Essy Persson, Pinkas Braun
- Musik: Anton García Abril, Erwin Halletz
- Der Film ist auf VHS-Video unter dem Titel Perry Rhodan – SOS aus dem Weltall erhältlich.
- Die Musik zum Film (mit Dialog-Sequenzen) ist erschienen auf CD bei Diggler Records DIG008CD
Auf der CD befinden sich auch die beiden Aufnahmen einer alten Single mit den Titeln Count Down und Omicron 3 gesungen von einem Sherman Space (das ist Johnny Tame alias Uwe Reuss) − komponiert von Joe Haider. Außerdem ist auf der CD der Titel Love Theme for Mondra Diamond, den Peter Thomas zum 40-jährigen Jubiläum einspielte.
Karl-Herbert Scheer, der Mit-Autor an der Perry-Rhodan-Serie, setzte dem Regisseur Primo Zeglio in seiner ZBV-Romanserie ein literarisches Denkmal und lässt da eine Figur dieses Namens als Chef des europäischen Geheimdienstes auftreten.
Atlan – Der Einsame der Zeit (2007)
Bei Atlan – Der Einsame der Zeit handelte es sich um ein reines Fanprojekt. Der ausschließlich auf Normal 8 gedrehte Film brauchte bis zu seiner Vorpremiere (es wurde noch nicht der komplette Film gezeigt, sondern eine 90-minütige Werkstattfassung) im Januar 2007 auf den 8. Dresdner Schmalfilmtagen 40 Jahre Entstehungszeit von den ersten Einstellungen im Jahr 1964 bis zur Fertigstellung der optischen Effekte und beläuft sich auf insgesamt über 160 Minuten.[16] Drehorte fanden sich hauptsächlich in Berlin, aber auch in Spanien, New York, London und auf Kreta. Regie führte von Anfang bis Ende Hans-Joachim Thunack, Perry Rhodan wurde von Ralph Cornell gespielt, die Musik schrieb Richard Rossbach, der sich als Werbekomponist (z. B. „kleiner Feigling“) einen Namen gemacht hat.[17] 1976 wurde eine erste Testfassung des Filmes auf einer SF-Convention in Kleve vorgeführt; zu diesem Zeitpunkt hatten die Produktionskosten bereits 50.000 DM überschritten und die Filmschaffenden wurden sogar eine Zeit lang finanziell vom Pabel-Moewig Verlag unterstützt.[17] Der Soundtrack des Filmprojektes war schon in den achtziger Jahren kommerziell im freien Handel auf Schallplatte erhältlich, heute auch auf CD. Zu bestellen unter www.atlantistime.de.[17]
Interessant für Fans ist sicher noch, dass sich der Film sehr genau an die Romanvorlage von K.H. Scheer hält. Die Witwe des verstorbenen PR-Autors, Heidrun Scheer, hat bis heute Kontakt zu dem Hersteller des Films und erklärte in einem TV-Interview, dass für sie diese Verfilmung die originalgetreueste wäre, die auch Ihrem verstorbenen Mann gefallen hätte. Frau Scheer wörtlich: „Der Film trift den Geist meines Mannes und ist für einen Fan bzw. Amateurfilm nicht besser umzusetzen. Hier wurde unter schwierigsten technischen und finanziellen Möglichkeiten das Beste aus dem Projekt herausgeholt.“
Weihnachten 2005 berichtete die Fachzeitschrift Schmalfilm (Redaktion Jürgen Lossau) über die bevorstehende Fertigstellung des Projekts.
Der neue Perry-Rhodan-Film
Nach dem großen Kinoerfolg von Star Wars und der dortigen, bisher nie gesehenen Tricktechnik wurden die Rufe der Fans nach einem neuen Perry-Rhodan-Film immer lauter. Damit begann so etwas wie eine „unendliche Geschichte“ über einen geplanten Perry-Rhodan-Film, die bis heute nicht abgeschlossen ist.
Immer wieder gab es in den Heftromanen wie auch auf den diversen Perry-Rhodan-Cons seitens des Verlages und der Autoren Stellungnahmen, wonach ein Perry-Rhodan-Film geplant oder schon „so gut wie in der Mache“ sei. Daneben wurde auch immer wieder über eine geplante Fernsehserie berichtet. Daraus geworden ist bis heute allerdings nichts. Mal scheiterten die Pläne nach den Verlautbarungen an der Qualität, an den Kosten, an den Rechten, an den Ansprüchen oder ähnlichen Hemmnissen. Immer wieder flackert das Thema „Perry-Rhodan-Film“ auf, um anschließend wieder in der Versenkung zu verschwinden.
Computerspiele
Im Jahr 1998 erschien das rundenbasierte Strategiespiel Perry Rhodan – Operation Eastside. 1999 folgte das Adventure Perry Rhodan – Die verbotene Stadt von NBG EDV Handels & Verlags GmbH.
Im Februar 2008 erschien das Perry Rhodan Adventure Game vom Herausgeber Braingame Publishing,[18] welches über Koch Media vertrieben wird.
Sonstiges
Als weitere Produkte gab und gibt es Musik, Raumschiff-Modellbausätze (von Revell), ein Sammelkartenspiel, Rollenspiele, Strategiespiele, Poster, diverse Fan-Projekte, ein mehrbändiges Perry-Rhodan-Lexikon und vieles mehr. Zum Thema „Perry Rhodan“ erschienen Sondersendungen der Bayern 3-Reihe Space Night und des Chaosradio.
Team
Aktuelle Autoren
- Uwe Anton
- Frank Borsch
- Rainer Castor
- Arndt Ellmer (Wolfgang Kehl)
- Robert Feldhoff
- Hubert Haensel
- Horst Hoffmann
- Leo Lukas
- Christian Montillon (Christoph Dittert)
- Michael Marcus Thurner
- Wim Vandemaan (Hartmut Kasper)
Gastautoren
Perry Rhodan Action
- Marc A. Herren
- Andreas Kasprzak
- Achim Mehnert
- Carolina Möbis
- Hermann Ritter
- Timothy Stahl
Ehemalige Autoren
- Kurt Brand †
- Clark Darlton (Walter Ernsting) †
- H. G. Ewers (Horst Gehrmann)
- Andreas Findig
- H. G. Francis (Hans Gerhard Franciskowsky)
- Peter Griese †
- Hans Kneifel (Hanns Kneifel)
- Kurt Mahr (Klaus Mahn) †
- Michael Nagula
- Harvey Patton (Hans Peschke) †
- Karl-Herbert Scheer †
- Susan Schwartz (Uschi Zietsch)
- Conrad Shepherd (Konrad Schaef)
- W. W. Shols (Winfried Scholz) †
- Marianne Sydow (Marianne Ehrig)
- Peter Terrid (Wolfpeter Ritter) †
- Ernst Vlcek †
- William Voltz (Willi Voltz) †
- Detlev G. Winter
- Thomas Ziegler (Rainer Zubeil) †
Titelbildzeichner und Illustratoren
- Johnny Bruck †
- Josef Dienst
- Oliver Johanndrees (Renderbilder)
- Alfred Kelsner
- Swen Papenbrock
- Igor Posavec
- Oliver Scholl
- Dirk Schulz
- Ralph Voltz
- Michael Wittmann (Innenillustrationen)
Risszeichner
- Christoph Anczykowski
- Boris Bockstahler
- Lars Bublitz
- Heinz Haßfeld
- Oliver Johanndrees
- Manuel de Naharro
- Gregor Paulmann
- Guido Ploner
- Bernard Stoessel
- Oliver Scholl
- Rudolf Zengerle †
Literatur
- Klaus Bollhöfener, Klaus Farin, Dierk Spreen (Hrsg.): Spurensuche im All. Perry Rhodan Studies. Tilsner, Bad Tölz 2003, ISBN 3-936068-88-7.
- Beate Ellerbrock: Perry Rhodan. Untersuchung einer Science-Fiction-Heftromanserie. Anabas-Verlag, Gießen 1976, ISBN 3-87038-040-3.
- Werner Graf: Die Rätselwelt. Auskunft über tausend Wochen Perry-Rhodan-Lektüre. In: Literatur & Erfahrung, 7, 1981, S. 45–64
- Claus Hallmann: Perry Rhodan. Analyse einer Science-Fiction-Romanheftserie. Fischer, Frankfurt/M. 1979, ISBN 3-88323-047-2
- Klaus-Peter Klein: Zukunft zwischen Trauma und Mythos: Science-Fiction. Zur Wirkungsästhetik, Sozialpsychologie und Didaktik eines literarischen Massenphänomens. Klett, Stuttgart 1976, ISBN 3-12-393100-5
- Klett-Leseheft Der Computermensch. Klett, 1982
- Manfred Nagl: Science Fiction in Deutschland. Untersuchungen zur Genese, Soziographie und Ideologie der phantastischen Massenliteratur. Tübinger Vereinigung für Volkskunde, Tübingen 1972
- Sylvia Pukallus, Ronald M. Hahn, Horst Pukallus: “Perry Rhodan” as a Social and Ideological Phenomenon. In: Science Fiction Studies 6, 1979, S. 190–200
- Eckhard Schwettmann: All-Mächtiger! Faszination Perry Rhodan. Hannibal, 2006, ISBN 3-85445-259-4.
- Rainer Stache: Perry Rhodan. Überlegungen zum Wandel einer Heftromanserie. 2. Auflage, Shayol Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-926126-19-1.
- Gerhard Teuscher: Perry Rhodan, Jerry Cotton und Johannes Mario Simmel: Eine Darstellung zu Theorie, Geschichte und Vertretern der Trivialliteratur. Ibidem-Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-932602-76-5.
Einzelnachweise
- ↑ vpm-Mediadaten
- ↑ Wiener Zeitung vom 26. Juli 2008
- ↑ Berliner Zeitung
- ↑ Perry Rhodan Studies
- ↑ Berliner Zeitung
- ↑ „Ich werde ... auf keinen Fall mit dem Bau des 120. Stockwerks beginnen, sondern mit dem soliden Fundament.“ Karl-Herbert Scheer in einem Begleitbrief zum ersten Exposeentwurf. Siehe [1]
- ↑ Rolling Stone Nr. 9/2006, S. 41
- ↑ Prolog Silberband 30 Bezwinger der Zeit
- ↑ Das Con-Buch (1991)
- ↑ Interview mit Chefredakteur Klaus N. Frick, erschienen Januar 2009
- ↑ Titelseiten der Dritten Ausgabe
- ↑ Das Aus für die Dritte Auflage auf der Perry-Rhodan-Website
- ↑ PR-Action geht weiter auf der Perry-Rhodan-Action Website
- ↑ Antiquarische Angebote von Perry-Rhodan-Leihbüchern
- ↑ www.perry-comic.de
- ↑ Perry Rhodan: „Der Einsame der Zeit“ , 25. Januar 2007, 22:30 Uhr
- ↑ a b c „Der Einsame der Zeit“ – Der unvollendete Perry-Rhodan-Film, ursprünglich erschienen auf Zeitmaschinisten.de, am 29. Juli 2001
- ↑ Perry Rhodan Adventure Game
Weblinks
- Die offizielle Website
- Die Perry-Rhodan-Fan-Zentrale
- Perrypedia – Wiki für Perry-Rhodan-Themen
- Perry, unser Mann im All. Der Comic zur Serie
- Perry-Rhodan-Computerspiel
- Rezensionen zu Büchern und Heftromanen
- Illustrator Swen Papenbrock
Verlage:
Pabel-MoewigZeitschriften:
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Andere Medien:
Fernsehsender: RTL 2 (31,2 %) Heftromane: Perry Rhodan | Der Landser Radiosender: Radio Hamburg (25 %) | RMF FM Zeitungen: Volksstimme
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