- Matte Painter
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Matte Paintings (von englisch "matte" = matt) sind gemalte Teile von Kulissen in Filmsets, die auf Leinwand oder Glas aufgebracht wurden. Heutzutage werden fast alle Matte Paintings digital erstellt und finden sich in praktisch jeder Produktion.
Matte Paintings gibt es seit ca. 1911. Bereits in Schwarz-Weiß-Filmen wie King Kong wurden Matte Paintings, auch Glas-shot genannt, eingesetzt. Zwischen zwei Glasscheiben, die in einem größeren Abstand parallel zueinander standen, wurde die King-Kong-Puppe, leicht bewegt, im Einzelbildverfahren aufgenommen. Vor den beiden Scheiben stand die Kamera. Auf der ersten Scheibe waren präzise gemalte Elemente, zum Beispiel Pflanzen, Bäume und Gräser, aufgetragen. Auf der zweiten Scheibe waren dann die grob gemalten Elemente wie etwa Himmel und Wolken. Erste Matte Paintings gab es schon 1907, als Norman A. Dawn (ASC) ein MP zu dem Film "Missions of California" malte.
Die Aufnahme einer Szene vor einer bemalten Leinwand, später auch einer bewegten Leinwand, erspart aufwändige Außenaufnahmen. Bis in die Fünfziger Jahre wurden die Zeichner der Matte Paintings nicht im Nachspann erwähnt, oder in eine andere Kategorie gesetzt, weil es den Produktionen peinlich war, auf diese Art und Weise Geld einzusparen. Heute treten auch Matte Paintings für die Rückprojektion (Füllbilder) und die Hintergrundbilder im digitalen Compositing einschließlich der Bluescreen-Verfahren auf.
Aktuelle Beispiele für Filmproduktionen, in denen sehr viel Matte Painting verwendet wurde, sind z. B. beide Star-Wars-Trilogien, die Herr-der-Ringe-Trilogie, Die Chroniken von Narnia oder Peter Jacksons Remake von King Kong.
Dabei werden in der Produktion, meist auf Grundlage von Fotografien, eine Art Collage vom Matte-Painting-Künstler angefertigt und Teile der Szene digital hinzugemalt – wie viel gemalt wird, kommt ganz auf die Szene an. Oft steht Matte Painting in Verbindung mit dem Green- und Bluescreen-Verfahren, bei dem die Protagonisten im Vordergrund sind und die grüne Farbfläche im Studio später durch das Matte Painting ersetzt wird. Auch der Einsatz von 3D-Computergrafiken ist keine Seltenheit. In Compositing-Programmen werden die verschiedene Ebenen aus gemaltem Hintergrund, Partikeleffekte (Rauch, Dunst, etc.) sowie der eigentlichen Filmaufnahme zusammengefügt und in ihren Farbstimmungen, Sättigungen und sonstigen Attributen abgestimmt.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen stationary matte (unbewegt, etwa für eine statische Hintergrundlandschaft) und travelling matte (animiert, sich also „bewegend“; etwa für eine in Realszenen eingefügte Zeichentrickfigur).
Bedeutsame Matte-Künstler
- Harrison Ellenshaw
- Peter Ellenshaw
- Michael Pangrazio
- Albert Whitlock
- Matthew Yuricich (Oscarpreisträger)
Literatur
- Mark Cotta Vaz; Craig Barron: The invisible art: the legends of movie matte painting. San Francisco, Cal.: Chronicle Books, 2002, ISBN 0811831361
- Peter Ellenshaw: Ellenshaw Under Glass – Going for the Matte for Disney. Camphor Tree, Santa Clarita 2003
Weblinks
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