- Maximilian Dax
-
Max Dax (* 1969 in Kiel), teilweise auch: Maximilian Dax, bürgerlich Maximilian Bauer, ist Publizist, Journalist, Fotograf und Grafiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Max Dax gründete 1992 mit der Zeitschrift Alert die erste Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, deren Textbeiträge ausschließlich aus Interviews bestehen. Angelehnt an Andy Warhols Zeitschrift Interview, beleuchten die ausführlichen, nicht in konfrontativem Stil geführten Interviews das Leben und Wirken der jeweiligen Person in einem offenen Gespräch. Im April 2004 erschien die letzte der insgesamt 11 Ausgaben der Zeitschrift.[1]
In Hamburg verlegte er ab 1993 eine kostenlose Veranstaltungszeitschrift (Sonic Press). Zwischenzeitlich arbeitete er auch im Musik-Business für Alfred Hilsberg.
2003 wirkte er für sechs Ausgaben als Chefredakteur des WOM-Journals.
Als freier Journalist veröffentlichte Max Dax hauptsächlich im Feuilleton der Welt am Sonntag und der taz.
Seit 2007 ist Max Dax Chefredakteur der Musik- und Kulturzeitschrift Spex. Nach der Verlegung des Redaktionssitzes von Köln nach Berlin knüpft Max Dax an die popkulturelle Traditionslinie der Spex aus den 1980er und 1990er Jahren an. In zweimonatlicher Erscheinungsweise werden Themen aus Musik und Kunst in einem erweiterten Diskurszusammenhang kontextualisiert und präsentiert. In einem Interview mit der taz charakterisierte Max Dax, kurz nachdem er zum neuen Chefredakteur ernannt wurde, die Tradition der Spex folgendermaßen: „politischer Mut, ein klares Auftreten in Wort, Bild und Gestaltung, ein Bekenntnis zu einer politischen und kulturellen Avantgarde in Musik, moderner Kunst, Fashion, Fotografie, Kino und Literatur“.[2] Sein Verständnis von den Aufgaben und Funktionen der Zeitschrift hatte er 2005 bereits, zum 25jährigen Bestehen der Zeitschrift, in einem „Nachruf auf die Bibel des Popjournalismus“ in der Welt am Sonntag dargelegt.[3]
Max Dax ist Mit-Betreiber der Grafikagentur Minus – Agentur für visuelle Konzepte in Berlin.[4]
Veröffentlichungen
- Literatur von und über Max Dax im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- [zusammen mit Johannes Beck] The Life and Music of Nick Cave. An Illustrated Biography. Berlin: Die Gestalten, 2000. 174 S. ISBN 3-931126-27-7
- [zusammen mit Robert Defcon] Nur was nicht ist ist möglich. Die Geschichte der Einstürzenden Neubauten. Berlin: Bosworth, 2006. 320 S. ISBN 3-86543-287-5
- Fotograf des Bildbandes Napoli – La citta e la musica. Hamburg: Edel Classics, 2008. 120 S. ISBN 978-3-940004-12-3
- Contemporary Album Cover Design. Die schönsten und innovativsten Plattencover. Hamburg: Rockbuch Verlag [edel entertainment], 2008. 108 S. ISBN 978-3-927638-50-1
- Dreißig Gespräche. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2008. 330 S. ISBN 978-3-518-12558-8
Weblinks
- „Das Interview ist für mich eine sportliche Disziplin“ [Interview mit Max Dax von Jakob Buhre], online bei planet-interview.de (1. Mai 2002)
Einzelnachweise
- ↑ Website von Alert.
Max Dax’ Buchveröffentlichung Dreißig Gespräche enthält eine Auswahl von Interviews aus der Alert.
Bericht bei Spiegel Online über Alert: „Buchstaben-Business mal ganz anders“ von Meike Werkmeister (18. Juli 2002) - ↑ „Mehr als Musik. Max Dax, neuer Spex-Chefredakteur, über den Umzug nach Berlin, den Bruch mit der alten Kölner Redaktion – und das Anknüpfen an Traditionen“ [Interview mit Max Dax von David Denk], in: taz vom 16. Dezember 2006, S. 19
- ↑ Max Dax: „Die Last der lebenden Legende“, in: Welt am Sonntag vom 21. August 2005
- ↑ Website von Minus – Agentur für visuelle Konzepte
Personendaten NAME Dax, Max ALTERNATIVNAMEN Dax, Maximilian; Bauer, Maximilian (bürgerlich) KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist GEBURTSDATUM 1969 GEBURTSORT Kiel
Wikimedia Foundation.