Maximilian von Prittwitz und Gaffron

Maximilian von Prittwitz und Gaffron
Maximilian von Prittwitz und Gaffron, königlich preußischer Generaloberst und Oberbefehlshaber der 8. Armee
Das Wappen der Familie von Prittwitz und Gaffron
Maximilian von Prittwitz und Gaffron

Max(imilian) Wilhelm Gustav Moritz von Prittwitz und Gaffron (* 27. November 1848 in Bernstadt, Landkreis Oels, Niederschlesien; † 29. März 1917 in Berlin) war königlich preußischer Generaloberst und zuletzt Oberbefehlshaber der 8. Armee. Er war seit 1910 Mitglied des Preußischen Herrenhauses und Rechtsritter des Johanniterordens.

(Nicht verwechseln mit Max von Prittwitz und Gaffron (1876-1956), deutscher Generalmajor)

Inhaltsverzeichnis

Familie

Prittwitz entstammte einem alten, weit verzweigten schlesischen Adelsgeschlecht (siehe: Familie von Prittwitz) und war der Sohn des königlich preußischen General-Justizrats Gustav von Prittwitz und der Elisabeth von Klaß.

Er heiratete am 19. Mai 1874 auf Gut Maldewin, Landkreis Regenwalde (Pommern) Olga von Dewitz (* 30. August 1848 auf Gut Maldewin; † 9. Januar 1938 in Berlin), die Tochter des Gutsbesitzers Kurt von Dewitz, Gutsherr auf Gut Maldewin, und der Euphemia von der Groeben. Sein einziger Sohn Erdmann von Prittwitz und Gaffron fiel am 23. Mai 1918.

Militärischer Werdegang

Nach Besuch des Gymnasiums in Oels (Niederschlesien) trat er in das 3. Garde-Grenadier-Regiment ein, mit dem er den Feldzug von 1866 (Deutscher Krieg) mitmachte. Zum Sekondeleutnant im Füsilier-Regiment General-Feldmarschall von Moltke (Schlesisches) Nr. 38 befördert und zum Bataillons-Adjutanten ernannt, nahm er wenige Jahre später auch am Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) teil.

Danach besuchte er die Preußische Kriegsakademie und wurde anschließend als Premierleutnant in das Jäger-Bataillon Nr. 6 versetzt. Nach einem Lehrgang und anschließendem Dienst beim Großen Generalstab wurde Prittwitz im Generalstab des VI. Armee-Korps, in der 12. Division, der 6. Division und im Gouvernement Königsberg verwendet. Danach ernannte man ihn zum Chef des Generalstabs des IX. Armee-Korps. Zwischen diesen Generalstabs-Verwendungen diente er als Kompaniechef im Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 und als Bataillons-Kommandeur im Infanterie-Regiment „Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz“ (6. Ostpreußisches) Nr. 43.

Später war Prittwitz Kommandeur des Grenadier-Regiment „Graf Kleist von Nollendorf“ (1. Westpreußisches) Nr. 6, der 20. Infanterie-Brigade, der 8. Division und als General der Infanterie kommandierte er das XVI. Armee-Korps (Metz).

Seit 1910 war er Mitglied des Preußischen Herrenhauses. 1913 wurde er Generaloberst und General-Inspekteur der I. Armee-Inspektion.

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges war Prittwitz Oberbefehlshaber der 8. Armee an der Ostfront und führte sie in der Schlacht bei Gumbinnen (19./20. August 1914).

Prittwitz brach am 20. August die Schlacht ab, nachdem verschiedene Schwierigkeiten aufgetreten waren, und wollte die 8. Armee hinter die Weichsel zurücknehmen. Daraufhin wurde er am 22. August durch Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff abgelöst und zur Disposition gestellt.

Seinen Ruhestand verlebte er in Berlin, starb dort am 29. März 1917 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Invalidenfriedhof zu Berlin beigesetzt.

Orden und Ehrenzeichen

Literatur

  • Familienverband von Prittwitz (Hrsg.): "Die Kriegsopfer des Geschlechts derer von Prittwitz und Gaffron 1914–1918", ohne Datum.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band VI, Seite 411, Band 29 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1962, ISSN 0435-2408.

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