Mayyafaraqin

Mayyafaraqin
Martyropolis (Türkei)
DMS
Martyropolis' Lage in der Türkei

Martyropolis ist eine antike Stadt in der Arzanene und liegt in der heutigen türkischen Provinz Diyarbakir.

Inhaltsverzeichnis

Name

In armenischer und römischer Zeit hieß die Stadt Tigranokerta (armenisch: Tigranakert), auf aramäisch Mîyâfâriqîn/Maipherqat/Maiferkat, in byzantinischer Zeit Tagrith, zeitweise Justinianopolis und ab dem 5. Jh Martyropolis. Der heutige Name ist Silvan.

Geschichte

Die Stadt ist bereits aus Inschriften aus der Zeit des akkadischen Königs Naram-Sin (2260-2223) bekannt. Tigranes II. beschloss, die Siedlung, neben Artaxata am Araxes zur Hauptstadt auszubauen. Dazu deportierte er die Bürger von zwölf kappadokischen Städten, darunter Mazaka, hierher. Vor Beendigung der Bauarbeiten wurde die Stadt aber 69 v. Chr. durch Lucullus erobert, und die griechischen Aristokraten kehrten in ihre kappadokischen Heimatstädte zurück.

Nachdem die Stadt durch Schapur II. erobert wurde, erlitten die Einwohner, die sich nicht zum Zoroastrismus bekehren wollten, das Martyrium.

Bischof Maruthas von Sophene und Tagrith wurde vom Kaiser Theodosius I. als Gesandter an den Hof des persischen Großkönigs Yazdegerd I. geschickt. Dort trieb er angeblich einer Tochter Yazdegerds einen bösen Geist aus. Unter Maruthas wurde für die Märtyrer von Tagrith eine prächtige Basilika erbaut, und die Stadt nahm den Namen Martyropolis an.

Die Stadt wurde durch Theodosius II. prächtig ausgebaut. Sie fiel unter Anastasios I. an die Perser und unter Justinian I. wieder an die Römer. Im frühen 8. Jahrhundert eroberten sie die Araber. Im 10. Jahrhundert wurde sie selbständiger Bischofssitz und hing dem Monophysitismus an. Nach der Schlacht von Manzikert war sie Sitz eines seldschukischen Emirs.

Berühmte Bürger

Titularbistum

Martyropolis ist heute ein Titularbistum, ein Suffraganbistum von Amida (Diyarbakır) in Mesopotamien. Momentan ist der Bischofsthron vakant. Der letzte Amtsinhabener war João Rezende Costa von 1957 bis zum 15. November 1967.

Quellen

Weblinks

38.14222222222241.0013888888897Koordinaten: 38° 9′ N, 41° 0′ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ilghazi — Naim al Din Ilghazi I. bin Artuq (auch Ilgazi von Mardin; † November 1122 in Mayyafaraqin) war ab 1107 Emir von Mardin und ab 1118 Emir von Aleppo. Ilghazi war ein Sohn des Statthalters von Jerusalem Ortoq († 1091; aus der Dynastie der Ortoqiden) …   Deutsch Wikipedia

  • Ayyubid dynasty — The Ayyubid or Ayyoubid Dynasty was a Muslim dynasty of Kurdish [ [http://www.bartleby.com/65/sa/Saladin.html Saladin. The Columbia Encyclopedia, Sixth Edition] ] origins which ruled Egypt, Syria, Yemen (except for the Northern Mountains), Diyar… …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Il — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Suleiman ibn Ilghazi — (* im 11. oder 12. Jahrhundert; † 1124) war ab 1122 Emir von Mayyafaraqin. Sein Vater war Ilghazi. Weblinks Genealogie des Mittelalters Gustav Weil: Geschichte der Chalifen: Bd. Von der Einnahme von Bagdad durch die Bujiden, S. 241 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”