McFerrin

McFerrin
Bobby McFerrin in concert (2007)

Bobby McFerrin (* 11. März 1950 in New York City) ist ein US-amerikanischer Musiker und Vokalkünstler, der auf seinen Alben die meisten Instrumente mit seiner Stimme simuliert.

Inhaltsverzeichnis

Kindheit

Sein Vater, Robert McFerrin, war in den 1950ern der erste afro-amerikanische Opernsänger (ein Bariton) in der Metropolitan Opera in New York. Seine Mutter, Sara, gab ihre Karriere auf, um ihren Mann zu unterstützen. Bobbys Lieblingsplatz als Kind war unter dem Klavier, wenn sein Vater Gesangsunterricht gab. Auch wenn sein Vater ihm selbst nie Unterricht gab, lernte er von ihm durch reines Zuhören viel über Musik. Mit 6 Jahren bekam er Klavierunterricht und lernte ebenso Klarinette und Flöte spielen.

Karriere

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Richtig zum Sänger berufen fühlte er sich erst im Alter von 27 Jahren. Da bekam er die Idee, einfach alleine ohne Band auf die Bühne zu gehen und zu improvisieren. Zuerst verdrängte er die Idee, weil sie zu radikal war. Doch dann folgte er ihr - bis heute. Der Komiker Bill Cosby veranlasste, dass McFerrin 1980 zum Playboy Jazz Festival eingeladen wurde. Sein Auftritt 1981 auf dem Kool Jazz Festival führte schließlich zum Schallplattenvertrag.

Bereits mit seinem Debütalbum als Sänger, Bobby McFerrin (1982), wurde er aufgrund seiner artistischen Vokaltechnik (mit damals aberwitzig raschen Wechseln zwischen Brust- und Falsettstimme) in der Fachwelt bekannt. Zu dieser Zeit lud ihn Joachim Ernst Berendt zum New Jazz Meeting nach Baden-Baden, wo er an einem Vocal Summit mit den avancierten Sängerinnen Jeanne Lee, Urszula Dudziak sowie Jay Clayton und Lauren Newton teilnahm. Für "Another Night in Tunisia" mit dem Jazzsänger Jon Hendricks erhält er 1985 zwei Grammies. Die nächsten Alben, auf denen er solo zu hören war, sind The Voice (1984) und Spontaneous Inventions (1985). Der Song „Don't Worry, Be Happy“ (1988), der auf einem Zitat von Meher Baba beruht, verschaffte ihm weltweite Anerkennung. Das Album Simple Pleasures (1988), auf dem sich der Hit befindet, wurde weltweit über 10 Millionen mal verkauft und führte gleich zu vier Grammys. 1989 steuerte er die Musik zum Dokumentationsfilm Common Threads: Stories from the Quilt bei.

Seit den 1990er Jahren arbeitete er erfolgreich mit anderen namhaften Musikern des Jazz, wie dem Pianisten Chick Corea (Play 1992), oder der Klassik, wie dem Cellisten Yo-Yo Ma (Hush 1992). 2003 wurde ein Fernsehfilm über ihn aufgenommen: "Bobby McFerrin & Chick Corea - We play - eine musikalische Freundschaft", der über ein Konzert der beiden beim Verbier Musik-Festival in der Schweiz die Vorbereitung zeigt, wie sie zusammen mit einem Jugendorchester das Stück „Spain“ von Chick Corea proben. Der Film wurde von verschiedenen Programmen des deutschen Fernsehens ausgestrahlt.

Bemerkenswert ist seine Bearbeitung des Ave Maria von Bach/Gounod, in der er selbst das Präludium von Bach vokal interpretiert und parallel das Publikum die Melodie von Gounod mitsingen lässt.

Als Dirigent

Er dirigiert seit dem Jahr 1990. Damals wurde er zum Spaß gefragt, ob er vielleicht Lust hätte und hinterher betrieb er es dann immer ernsthafter. Laut eigenen Angaben hatte er eine Lehrstunde bei den Dirigenten Leonard Bernstein und Seiji Ozawa. Bis heute hat er die verschiedensten Orchester weltweit dirigiert und es liegen auch einige Plattenaufnahmen dieser Arbeiten vor. Am 25. Mai 2004 dirigierte Bobby McFerrin anlässlich der Erweiterung der Europäischen Union die Wiener Philharmoniker. Das Programm waren Stücke aus Werken der klassischen Musik von Komponisten aus acht europäischen Nationen.

Familie

Mit seiner Frau Debbie ist er seit 25 Jahren verheiratet und hat drei Kinder.

Diskografie

  • 2004: Konzert für Europa - The Schönbrunn Concert (Bobby McFerrin dirigiert die Wiener Philharmoniker)
  • 2002: Beyond Words
  • 1997: Circle Songs
  • 1996: The Mozart Sessions
  • 1996: Bang Zoom
  • 1995: Paper Music
  • 1992: Live (mit Herbie Hancock)
  • 1992: Hush (mit Yo-Yo Ma)
  • 1992: Play (mit Chick Corea)
  • 1990: Medicine Man
  • 1988: Don't Worry, Be Happy
  • 1988: Simple Pleasures
  • 1988: Lady Fair
  • 1988: Bobby's thing
  • 1986: Spontaneous Inventions
  • 1984: The Voice
  • 1982: Bobby McFerrin

Sideman-Aufnahmen

  • 2004: Magic hour (Wynton Marsalis)
  • 2003: Little words (Bela Fleck); Rendez-vous in New York (Chick Corea)
  • 1998: In my life (George Martin)
  • 1995: Hand in hand: Songs of Parenthood (various); The Music of Disney's Cinderella (various); Dreamland (The Yellowjackets)
  • 1994: Extra Special Edition (Jack DeJohnette)
  • 1991: The Laziest Gal in Town (Gal Costa)
  • 1989: Back on the block (Quincy Jones); Strange Angels (Laurie Anderson)
  • 1988: Cocktail (Soundtrack); Duets (Rob Wasserman u. a.); Heart's horizon (Al Jarreau)
  • 1987: The Just so stories (Bobby McFerrin and Jack Nicholson)
  • 1986: Round midnight (various); The other side of Round midnight (various); Dialects (Joe Zawinul)
  • 1985: Watching my life go by (Michael Hedges); Vocalese (The Manhattan Transfer)
  • 1986: The Sportin' Life (Weather Report)
  • 1984: A Night in Copenhagen (Charles Lloyd Quartet); A Tribute to Thelonius Monk (various)
  • 1984: Tangents (Chico Freeman)
  • 1983: The Young Lions (various); Vocal Summit: Sorrow Is Not Forever - Love Is
  • 1982: The Best it yet to come (Grover Washington jr.)
  • 1980: Journey to the one (Pharoah Sanders)

DVD

  • 2005: Spontaneous Inventions
  • 2005: Live In Montreal
  • 2005: Bobby McFerrin & Nigel Kennedy - Spirits of Music, Part 2
  • 2004: Bobby McFerrin & Nigel Kennedy - Spirits of Music, Part 1
  • 2002: Bobby McFerrin & Nigel Kennedy - Spirits of Music (2 DVDs)
  • 2000: Swinging Bach - Liveaufnahme in Leipzig
  • 1986: Orpheus kehrt zurück - Fernsehspiel vom Hessischen Rundfunk, Deutschland

Grammies

  • 1985 „Another Night In Tunisia“ mit Jon Hendricks
    • "Best Vocal Arrangement for two or more voices"
  • 1985 „Another Night In Tunisia“ mit Cheryl Bentyne
    • "Best Jazz Vocal Performance, male"
  • 1986 „Round Midnight“
    • "Best Jazz Vocal Performance, male"
  • 1987 „What Is This Thing Called Love“
    • "Best Jazz Vocal Performance"
  • 1987 „The Elephants’s Child“ mit Jack Nicholson
    • "Best Recording for Children"
  • 1988 „Don't Worry, Be Happy“
    • "Record of the year",
    • "Song of the year",
    • "Best Pop Vocal Performance, male"
  • 1988 „Brothers“
    • "Best Jazz Vocal Performance"
  • 1992 „Round Midnight“
    • "Best Jazz Vocal Performance"

Weblinks


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