Mc Donald's

Mc Donald's
McDonald’s Corporation
Unternehmensform Corporation[1]
ISIN US5801351017
Gründung 15. Mai 1940
Unternehmenssitz Oak Brook, Illinois, USA
Unternehmensleitung

Ralph Alvarez (President & CEO)

Umsatz 22,79 Mrd. USD (2008)
Branche Systemgastronomie
www.mcdonalds.com
Außenwerbung des zwischenzeitlich geschlossenen Standortes in Rothenburg ob der Tauber
McDonald’s-Logo auf einem Masten

Die McDonald’s Corporation ist der umsatzstärkste Betreiber von Fastfood-Restaurants, verfügt jedoch nicht über die meisten Filialen[2]. Der Firmensitz ist Oak Brook, Illinois in den USA.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

International

McDonald’s ist ein Unternehmen der Systemgastronomie und betreibt gegenwärtig ca. 31.000 Restaurants in über 100 Ländern unter der eigenen Marke. Gegründet wurde das Unternehmen ursprünglich 1940 von den Brüdern Richard und Maurice („Mick&Mack“) McDonald. Die Grundlagen des heutigen Erfolges legte der Handelsvertreter Ray Kroc, der den Brüdern das Gastronomiekonzept später abkaufte und zum weltweit erfolgreichsten Gastronomiekonzept weiterentwickelte.

Anlässlich eines großen Empfangs bereitete der damalige McDonald’s-Präsident Edward Rensi am 20. November 1984, knapp 36 Jahre nach dem Verkauf des ersten McDonald’s-Hamburgers, im Grand Hyatt Hotel New York City den fünfzigmilliardsten Hamburger des Unternehmens zu.

Zu den unter der eigenen Marke auftretenden Restaurants kommen noch aufgekaufte, aber nicht in „McDonald’s“ umbenannte Restaurants verschiedener, vor allem amerikanischer Ketten („Partner-Brands“) sowie eine Minderheitsbeteiligung an der britischen Kette Pret A Manger. 2008 betrug der Umsatz des Konzerns weltweit rund 22,8 Mrd. US-$, der Gewinn belief sich auf ca. 3,5 Mrd. US-$.

Diese Zahlen veranschaulichen, dass es viele Unternehmen gibt, die international wesentlich größer sind als McDonald’s. Obwohl McDonald’s immer wieder als klassisches Symbol der Globalisierung genannt wird, übertrifft dieser Ruf die aktuellen Geschäftsergebnisse bei weitem. Viele andere Großkonzerne sind wesentlich breiter aufgestellt, so beispielsweise The Coca-Cola Company, deren Umsätze sich sehr gleichmäßig über Nordamerika, Europa und Asien verteilen. Im Vergleich hierzu erzielt McDonald’s 80 Prozent seiner Verkäufe in lediglich vier Ländern – den USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich.

Die erste europäische Filiale wurde am 21. August 1971 in Zaandam (Niederlande) eröffnet.

Deutschland

McDonald’s Angebotstafel in Stuttgart, 1988
McDonald’s-Filiale in Dortmund

Am 4. Dezember 1971 eröffnete die erste deutsche Filiale in der Martin-Luther-Straße in München. Diese befindet sich im Stadtteil Obergiesing und ist heute noch in Betrieb. Deutschland ist, neben Großbritannien und Frankreich, der größte europäische Nationalmarkt für McDonald’s. In Deutschland firmiert das Unternehmen als McDonald’s Deutschland Inc., eine Gesellschaft nach dem Recht des US-amerikanischen Bundesstaats Delaware. Die meisten durch Franchisenehmer geführten McDonald’s-Restaurants sind hingegen deutsche GmbHs. Seit Mitte der 1990er Jahre werden immer mehr Standorte an Franchisenehmer übergeben. Das sind eigenständige Unternehmer, die gegen die Zahlung von Lizenzgebühren die Marke und das Know-how des Konzerns auf eigene Rechnung nutzen dürfen. Neue Franchisenehmer werden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zurzeit nicht mehr aufgenommen. Neue Lizenzen werden fast ausschließlich an die Kinder von Franchisenehmern, Prominente (beispielsweise Uli Hiemer, Henry Maske, Otto von Hessen, Werner Lampe) und ehemalige Manager vergeben. Offiziell spricht der Konzern von der „Second Generation“.

Die deutsche Zentrale des amerikanischen Konzerns nach US-Recht befindet sich heute in München. Neben diesem sogenannten Hauptservicecenter (HSC) existieren fünf weitere regionale Service Center in München, Offenbach am Main, Düsseldorf, Hamburg und Berlin. In Frankfurt-Niederrad befindet sich die Testküche, in der McDonald’s Europe Produkte testet und entwickelt. In den USA unterhält McDonald’s eine offizielle Trainingseinrichtung für ausgewählte Mitarbeiter, die sogenannte Hamburger University in Oak Brook, Illinois. Diese unternehmensinterne Fortbildungseinrichtung verleiht, ebenso wie ihr deutsches Pendant, lediglich unternehmensintern anerkannte Abschlüsse, also keine allgemein anerkannten Hochschulabschlüsse. In Deutschland spielt das in der Münchner Zentrale untergebrachte Gegenstück dieser Einrichtung eine wichtige Rolle bei der Ausbildung zum Berufsbild „Fachmann/frau für Systemgastronomie“, einem branchenübergreifend anerkannten Lehrberuf.

Die erste Filiale in den neuen Bundesländern wurde im Sommer 1990 in Plauen (Sachsen) eröffnet. Die umsatzstärkste deutsche Filiale befindet sich am Münchener Karlsplatz (Stachus), sie ist zugleich eine der fünf insgesamt umsatzstärksten und war im Jahr 2006 sogar die umsatzstärkste Filiale weltweit. Im Geschäftsjahr 2005 gab es 1264 Restaurants in Deutschland, welche in diesem Zeitraum von ca. 848 Millionen Gästen besucht wurden. Dies entspricht einem Plus von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, zugleich sank 2005 der durchschnittlich ausgegebene Betrag pro Bon auf rund 6 Euro.

2008 gab McDonald’s Deutschland Inc. bekannt, dass in Deutschland durchschnittlich 58.000 Mitarbeiter beschäftigt wurden, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 3.000 Mitarbeitern. Davon standen 2.398 (2007: 2.028) Auszubildende unter Vertrag. 2008 legten 416 Auszubildende erfolgreich ihre Prüfung vor der IHK ab. Täglich wurden zudem 2,54 Millionen Gäste in einer von 1.333 McDonald’s-Filialen in Deutschland bedient, das machte im Jahr 2008 insgesamt 942 Millionen (2007: 927,1 Millionen) Gäste. Der daraus resultierende Jahresumsatz für das Jahr 2008 in Deutschland betrug 2,8 Milliarden Euro.[3]

Österreich

McDonald’s-Filiale in Zell am See

Die erste McDonald’s-Filiale in Österreich eröffnete am 27. Juli 1978 im Parterre des Palais Wertheim am Schwarzenbergplatz in der Inneren Stadt von Wien. Mittlerweile existieren 169 McDonald’s-Filialen in Österreich (46 in Wien, 27 in Niederösterreich, 23 in Tirol, 22 in Oberösterreich, 21 in der Steiermark, 11 in Salzburg, 10 in Kärnten, 6 in Vorarlberg und 3 im Burgenland; dies stellt eine höhere Pro-Kopf-Versorgungsdichte als in Deutschland dar). McDonald’s Österreich und seine 64 Franchise-Nehmer beschäftigen ca. 6.500 Mitarbeiter, die 2005 einen Umsatz von 308 Millionen EUR erzielten und 100 Millionen Gäste bedienten.
Nachdem der Umsatz im Jahr 2008 um 11 % auf 406 Millionen Euro angestiegen war will der Konzern, der in Österreich größter Gastronom ist, im Jahr 2009 trotz Krise ein ähnliches Ergebnis einfahren und außerdem mit 50 neuen McCafés anwachsen.[4]

Schweiz

In der Schweiz wurde die erste Filiale 1976 in Genf eröffnet. Im Jahr 2004 bedienten 7.200 Angestellte in 145 Filialen rund 88 Millionen Kunden. Ursprünglich sollte das erste Restaurant an der Bahnhofstrasse in Zürich eröffnet werden, aufgrund von Protesten in der Stadtbevölkerung entschied man sich dann für das wohl „weltoffenere“ Genf. Erst einige Jahre später wurde auch die erste McDonald’s-Filiale in der Deutschschweiz am Stauffacher in Zürich eröffnet.

Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell der McDonald’s Corp. unterscheidet sich von dem der meisten anderen Fast-Food-Ketten darin, dass McDonald’s außer an Franchising-Gebühren auch durch Mieten verdient. McDonald’s stellt dem Franchise-Nehmer das schlüsselfertige Restaurant und die Verbrauchsmaterialien zur Verfügung. Der Konzern erhält sein Einkommen vor allem aus festen oder prozentualen monatlichen Mieten, die sich jeweils nach dem Nettoumsatz richten. Harry J. Sonneborne, einer der Gründer von McDonald’s, sagte eines Tages folgendes: Eigentlich sind wir ja ein Immobilien-Unternehmen. Der einzige Grund, warum wir Hamburger verkaufen, ist die Tatsache, dass diese am meisten Gewinn abwerfen, von dem unsere Restaurantbesitzer uns Miete zahlen können (Schlosser, 96f.). Berechnet man die Miete pro Quadratmeter, wird man auch in der „Provinz“ auf höhere Preise als im Frankfurter Bankenviertel kommen. Der Konzern selbst betont in diesem Zusammenhang, es handele sich um Pacht-Einnahmen, da er neben der eigentlichen Immobilie auch die spezielle Küchentechnik zur Verfügung stelle. In Deutschland hatten in der Vergangenheit einige Lizenznehmer das Unternehmen wegen unzulässig hoher Mieten verklagt.

Filialtypen und Vertriebsschienen

Herkömmliche Filialen

Jedes McDonald’s-Restaurant gehört zu einer von vier Hauptvarianten:

  • In-Store: Meist in bereits vorher existierenden Gebäuden in Innenstädten, Einkaufszentren oder Bahnhöfen angesiedelte Restaurants.
  • Freestander: Restaurants in häufig zu diesem Zweck errichteten, standardisierten Neubauten am Stadtrand, in Autobahnnähe wie auch an Hauptverkehrsstraßen. Wo immer möglich werden diese mit einem McDrive, d. h. einem zusätzlichen Autoschalter und einem Werbeturm (Pylon) versehen.
  • Satellites: sehr kleine Restaurants ohne Sitzmöglichkeiten und mit eingeschränktem Produktangebot, logistisch stets an ein traditionelles Restaurant angebunden. Die ursprünglich verwendete Bezeichnung McExpress wird in Deutschland in der Regel nicht mehr verwendet.
Angebundene Filiale in Darmstadt
  • Angebundene Filialen: angebundene Filialen sind sehr kleine, aber dennoch mit Sitzplätzen ausgestatteten Restaurants. Meist sind sie an einer Tankstelle oder einer Raststätte angebunden. Die erste Filiale dieser Art steht in Darmstadt. Die Produktpalette ist bis auf die Apfeltasche (in manchen Filialen seit Kurzem erhältlich) und den RoyalTS komplett. Die sanitären Anlagen werden von dem jeweiligen Unternehmen, an welches die Filiale angebunden ist, übernommen. Im Gegenzug kümmert sich McDonald's um die Instandhaltung.

Die häufig als McWalk oder McStop bezeichneten zusätzlichen Fußgängerschalter findet man oft an einzelnen Filialen in Stadtzentren (In-Stores), d. h. zumeist in Fußgängerzonen. Ein McWalk findet sich zum Beispiel in Hamburg (Ida-Ehre-Platz), Hannover (Bahnhofstraße), in Oldenburg (Lange Straße), in Hamm/Westfalen und im Bavaria Filmpark München.

In Duisburg, Köln und Frankfurt am Main wurde in den neunziger Jahren eine Kooperation mit C&A durchgeführt, in dem kleinere Restaurants mit dem Namen McDonald’s Express und eingeschränktem Produktangebot eröffneten. Die Filiale in Duisburg hat aufgrund schlechter Verkaufszahlen und Problemen mit dem Vermieter (Geruchsbelästigung) mittlerweile wieder geschlossen.

In Deutschland begann der Konzern Anfang dieses Jahrzehntes viele seiner Standorte nach und nach mit erheblichem finanziellen Aufwand umzubauen, um so sein Erscheinungsbild zu modernisieren. Hierzu wurden fünf damals neue internationale Standarddesigns auf deutsche Bedürfnisse angepasst. Darüber hinaus sind einige Restaurants bestimmten Themen gewidmet und entsprechend eingerichtet. Beispiele sind Filialen, die in einem architektonischen Bezug zu Themen wie Rock ’n’ Roll, bestimmten Sportarten, lokalen Fußballvereinen oder bestimmten Zeitperioden wie z. B. den 1950er Jahren stehen. Viele Restaurants besitzen Spielmöglichkeiten für Kinder – in Amerika oft die einzigen Spielplätze weit und breit – sowie Wickelräume und Behindertentoiletten.

Während das Unternehmen in der Vergangenheit für die Sauberkeit und kostenlose Nutzung seiner Toilettenanlagen bekannt war, setzt es heute an vielen Standorten externe Hilfskräfte als WC-Kräfte ein, die oft einen Obolus verlangen.

McDrive

McDrive in Sindelfingen

Der erste McDrive, ein Drive-in eines McDonald’s-Restaurants, wurde im Jahre 1975 in der Stadt Sierra Vista, Arizona, eingeführt. In Deutschland entstand die entsprechende erste Autospur erst Anfang der 1980er-Jahre (in Ludwigsburg). Das Konzept wurde sehr schnell zu einem Standard beim Bau neuer Standorte. McDrive-Verkäufe sind in Deutschland als Außerhausverkäufe steuerlich begünstigt. Sie werden als Lebensmittelverkäufe mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz 7 Prozent belegt. Konsumiert ein Kunde sein Essen hingegen im Restaurant, gilt der normale Umsatzsteuersatz von 19 Prozent. Die somit erheblich höhere Gewinnspanne trägt zu der Profitabilität der einzelnen Standorte ganz entscheidend bei.

Die Bezeichnungen McDrive oder Drive-in stammen nicht von den US-Filialen, dort heißt es drive-thru (drive-through). Für die Bezeichnung McDrive entschied man sich aufgrund der leichteren Aussprache im Vergleich zum englischen „th“. Das erste Schweizer Drive-in entstand 1990 in Wil SG.

McCafé

Das Logo von McCafé
Inneneinrichtung eines McCafé

McCafé bietet weltweit verschiedene Kaffeearten (Kaffee, Cappuccino, Milchkaffee, Cafe Crema, Latte Macchiato etc.), die in Gläsern und Porzellangeschirr serviert werden. Außerdem bietet es Kuchen und diverse Gebäcksorten (Donut, Brownie etc.) sowie Suppen oder Sandwiches an. Das erste McCafé wurde 1993 in Australien eröffnet, das erste offizielle McCafé in Deutschland eröffnete erst 2003 in Köln. Bisher gibt es McCafés zumeist an Flughäfen, Bahnhöfen und in Großstädten; allerdings nur als „Shop im Shop“, das heißt sie befinden sich in einem McDonald’s-Restaurant. Zuvor hatte der größte süddeutsche Franchise-Nehmer Michael Heinritzi bereits im Jahre 2000 ein eigenes McCafé-Konzept in seinem Restaurant auf dem Irschenberg (an der Autobahn) eröffnet. Ende 2004 ernannte die Zentrale in München Braunschweig (vier McCafés) und Helmstedt zu Testmärkten. Bis Ende 2005 wurden in Deutschland insgesamt 54 McCafés eröffnet. McCafé soll anscheinend der Starbucks-Kette Paroli bieten und stellt nach dem Scheitern der sogenannten Partner-Brands (in Deutschland die ehemalige Donatos Deutschland GmbH) die strategische Basis des Unternehmens dar, um eine weitere Expansion im Markt zu gewährleisten. Bane Knesevic erklärte hierzu bei der Vorstellung der Bilanz 2005, mit der Eröffnung weiterer 100 neuer McCafés bis Ende 2006 zu den führenden Coffeeshop-Betreibern in Deutschland gehören zu wollen, und bestätigte so die zukünftige Konzentration der Konzerns auf weitere schnelle Expansion in diesem gegenüber dem Stammgeschäft noch recht neuen und ungesättigten Markt. Im Dezember 2006 gab es in 200 der 1.260 deutschen McDonald’s-Filialen ein McCafé.

Im Januar 2008 hatte sich die Zahl der Cafés mit 397 bereits fast verdoppelt. Im Laufe des Jahres 2008 wurden in den deutschen Restaurants weitere 142 McCafés eröffnet, so dass das Unternehmen am Ende des Jahres 539 vorweisen konnte. 2009 soll es weitere 100 Neueröffnungen geben.[5][3] In Österreich gibt es derzeit 39 McCafé-Filialen.[6]

Weitere Vertriebsformen

Weitere Versuche, neue Vertriebsformen zu erschließen, waren z. B. in der Schweiz und Deutschland der McTrain, ein Speisewagen von McDonald’s für die SBB bzw. die DB, das McPlane, ein Flugzeug mit McDonald’s-Angeboten, wiederum in der Schweiz der McBus sowie, als Privatprojekt des damaligen schweizerischen Franchisenehmers, das McHotel am Zürcher Flughafen. Auch auf der Autoschnellfähre Stena Explorer, die zwischen dem britischen Holyhead und dem irischen Dún Laoghaire verkehrt, wurde eine McDonald’s-Filiale betrieben, die mittlerweile jedoch an Konkurrent Burger King übergegangen ist.

Zusammensetzung der Speisekarte

Die Speisekarte eines McDonald’s besteht vor allem aus mehreren Variationen des Hamburgers. Der bekannteste Burger bei McDonald’s ist der Big Mac, der seit 1967 verkauft wird. Derzeit bestehen die Pattys aller Burger aus Rind-, Schweine-, Geflügelfleisch oder Fisch. Der einzige vegetarische Burger („Gemüse Mac“) wurde Anfang 2005 aus dem Sortiment genommen. Weitere wichtige Produktgruppen sind verschiedene frittierte Speisen (vor allem Pommes frites) und die diversen Getränke der Coca-Cola-Company. Beliebte Nachspeisen sind das McFlurry, ein mit festen Toppings angereichertes Milchspeiseeis, sowie die heiß servierte Apfeltasche, ein frittiertes Blätterteiggebäck mit Apfelfüllung.

Seit 2003 bietet das Unternehmen auch Biomilch an und unterstreicht vor dem Hintergrund der zunehmenden Kritik bezüglich Fettleibigkeit so seinen Anspruch, Möglichkeiten für eine ausgeglichene Ernährung bereitzustellen. Verkaufszahlen zu Milch werden nicht veröffentlicht. Die entsprechende Packungsgröße wurde inzwischen reduziert und die Haltbarkeit durch eine Umstellung erhöht.

Für Vegetarier werden in Deutschland außer Pommes Frites keinerlei fleischlose, warme Hauptspeisen angeboten. Das vegetarische Angebot an Gerichten beschränkte sich bis Anfang 2005 auf einen Beilagensalat (Gartensalat). Dann wurde das Programm „Salads plus“ eingeführt, um neben Burgern und Pommes weitere Alternativen bieten zu können. Damit soll auch der Trend zur gesunden Ernährung aufgegriffen werden. Seither gibt es große Salate, die auch ohne warme Hähnchenstreifen erworben werden können. Außerdem gibt es Joghurts, Fruchttüten (diese enthalten bereits beim Lieferanten vorgeschnittene Apfelstückchen und Trauben) sowie zeitweise Aktionsgerichte wie gebackenen Camembert, oder „Gemüse-Käse-Snacks“. In den USA ist der aus Tofu hergestellte Veggie Burger erhältlich.

Neben den sogenannten Standardprodukten wie z. B. Big Macs, McRibs oder Cheeseburgern, gibt es regelmäßig Sonderprodukte wie z. B. extragroße Burger oder solche mit „besonderen“ Zutaten wie Speck oder extra Tomatenscheiben. Diese werden in der Regel unter einem bestimmten Motto bzw. inhaltlichen Schwerpunkt verkauft. Der Abverkaufszeitraum beträgt bei den meisten Aktionen zwischen drei und sechs Wochen. Im Laufe der Jahre werden hierbei gleichartige oder sehr ähnliche Produkte immer wieder unter anderen Namen verkauft. Themen und Produkte dieser Aktionen unterscheiden sich auch im internationalen Vergleich erheblich voneinander (vgl. Abschnitt „Weltweite Expansion“). Die Aktionsprodukte sind preislich in der Regel höher angesiedelt als Standardprodukte.

Geschichte

Gründungsphase

Der Big Mac

Das erste McDonald’s-Restaurant wurde am 15. Mai 1940 von den Brüdern Richard und Maurice („Mick&Mack“) McDonald in San Bernardino, Kalifornien eröffnet. Das Restaurant wurde nach 1948 bekannt, als die Brüder eine innovative und rationelle Art, Hamburger zuzubereiten, einführten, und auf Selbstbedienung umstellten. Neil Fox wurde 1953 erster Franchisenehmer der Brüder. Erstmals zierten die „Golden Arches“ sein Restaurant in Phoenix, Arizona. 1954 trat der Milchshake-Mixer-Verkäufer Ray Kroc an die Brüder McDonald mit dem Vorschlag heran, weitere McDonald’s-Restaurants zu eröffnen, da er von der Effizienz des Restaurants beeindruckt war. Er versuchte, Walt Disney, seinen Kameraden aus Kriegstagen, dazu zu bringen, ihm die Eröffnung eines McDonald’s-Schnellrestaurants im damals im Bau befindlichen Disneyland zu erlauben. Als Disney ablehnte, eröffnete Kroc sein erstes eigenes Restaurant in Des Plaines, Illinois. Die ersten Franchisenehmer rekrutierte Kroc überwiegend aus seinem näheren Freundes- und Bekanntenkreis. Aufgrund mangelnder Eignung einiger von ihnen und konzeptioneller Fehler, wie z. B. Zusagen zum Gebietsschutz, drohte das nun stark expandierende Unternehmen fast unterzugehen; heute versucht der Konzern in seinen Publikationen diese kritische Periode weitestgehend auszublenden.

Es gelang Kroc schließlich, das heutige Franchisesystem zu entwickeln und zu einem einmaligen Erfolg zu führen. Dieser Erfolg Krocs beruht auf mehreren Faktoren. Zum einen auf einem ausgeklügelten System der Mitbestimmungsrechte seitens der Franchisenehmer bei strategisch bedeutenden Entscheidungen, vor allem im Bereich der geplanten Aktionen auf Restaurantebene, zum anderen auf der Entwicklung eines der lukrativsten Immobilienvermarktungskonzepte der Geschichte. Ein ursprünglich für die Immobilienerschließung zuständiger Mitarbeiter Krocs, Harry Sonneborn, hatte das Konzept entwickelt, Hamburger- und Immobiliengeschäft untrennbar miteinander zu koppeln, indem Franchisenehmer zukünftig umsatzabhängige Pachten zahlen mussten. Strategische Partnerschaften mit anderen Großkonzernen sicherten die für diese Entwicklung wichtigen „Hamburger-Umsätze“ strategisch ab. Beispiele sind die mit der Coca-Cola-Company entstandene Kooperation und die fast schon symbiotische Beziehung zwischen McDonald’s und Disney. Eine Zusammenarbeit, die sich beispielsweise in den regelmäßigen Kooperationen (filmbezogene Beigaben in den HappyMeals und entsprechendes Werbematerial in den Filialen) des Hamburgerbraters und des Medienkonzerns zeigt. Zugleich wuchs McDonald’s zum weltweitgrößten Abnehmer von Coke-Produkten auf.

Generell betont ein Großteil der verfügbaren Publikationen, dass man den Erfolg des von Kroc geschaffenen Systems gerade nur dann erfassen kann, wenn man es als integriertes System aus Unternehmen, Lizenznehmern und Lieferanten wahrnimmt. Aus dieser Sicht werden erst im Wechselspiel dieser auf den ersten Blick mit so unterschiedlichen Interessen behafteten Partner die symbiotischen Grundlagen des Unternehmenserfolges gelegt. Der Vertrag mit den McDonald-Brüdern sah vor, dass Kroc für die Expansion der Kette zuständig war, während die Brüder die Kontrolle über die Produktion behielten und an den Gewinnen beteiligt waren. 1961 wurde Kroc zunehmend unzufrieden mit dieser Konstellation. Nach einigen Verhandlungen stimmten die inzwischen wohlhabenden McDonald-Brüder zu, die Rechte an der Marke McDonald’s für 2,7 Mio. US $ an Ray Kroc zu verkaufen. Das Geld hierfür hatte Kroc von mehreren Investoren geliehen, darunter auch ein Investment-Portfolio, an dem die Universität Princeton und einige andere amerikanische Elite-Universitäten beteiligt waren. Der Vertrag erlaubte den Brüdern, ihr Restaurant weiter The Big M zu nennen. Es blieb geöffnet, bis Kroc die Brüder ausbootete, indem er ein McDonald’s direkt auf der anderen Straßenseite eröffnete. Wenn die Brüder den ursprünglichen Vertrag beibehalten hätten, der ihnen 0,5 % der jährlichen Einnahmen der Kette garantierte, würden sie heute fast 180 Mio. $ pro Jahr erhalten. Krocs Firma hieß ursprünglich McDonald’s Systems Inc. und wurde 1960 in McDonald’s Corporation umbenannt.

1977 schrieb Kroc seine Autobiographie „Grinding It Out“.

Weltweite Expansion

Restaurants weltweit
McDonald’s-Filiale in Sankt Petersburg
Koscheres McDonald’s-Restaurant in Buenos Aires am Sabbat (daher geschlossen)

Seitdem hat McDonald’s auf der ganzen Welt Restaurants eröffnet. Am 31. Januar 1990 wurde das erste russische McDonald’s in Moskau eröffnet. Im Gegensatz zu den USA, wo McDonald’s von vielen als Inbegriff für billiges, minderwertiges und ungesundes Essen angesehen wird, gilt McDonald’s-Essen in Teilen der Welt, zum Beispiel in der Volksrepublik China (wo es auch in Peking das größte McDonald’s-Restaurant der Welt gibt) als Statussymbol, und die Restaurants werden noch immer für ihre Atmosphäre und Sauberkeit bewundert. In den USA leben 50 % der Bewohner keine drei Autominuten von der nächsten McDonald’s-Filiale entfernt. In Deutschland findet sich im Schnitt alle 16 km ein entsprechender Standort. Das Unternehmen war nach eigenen Angaben gegen Ende der 90er Jahre in rund 120 Ländern aktiv. Seitdem hat sich der Konzern aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen aus einigen Regionen wieder zurückgezogen, der Börsengang seiner japanischen Tochter blieb weit hinter den Erwartungen der meisten Analysten zurück. Nach eigenen Angaben Ende 2005 ist McDonald’s nun in 100 Ländern aktiv.

In Latein- und Südamerika betreibt Arcos Dorados (Buenos Aires) 1.750 Restaurants in 19 Ländern. Der Umsatz 2008 von 3,5 Mrd. US-Dollar konnte gegenüber 2007 von 2,58 Mrd. US-Dollar um 26 Prozent gesteigert werden. [7]

Im Laufe dieser Jahrzehnte verstand es McDonald’s immer wieder, sein lokales Auftreten und insbesondere sein Produktangebot an nationale Erfordernisse anzupassen: so ist McDonald’s beispielsweise seit 1993 auch in Israel vertreten und hat dort auch Restaurants eröffnet, welche die Koscher-Regeln beachten. Seit 1999 gibt es auch in der Abasto-Shopping-Mall in Buenos Aires (Argentinien) ein koscheres Restaurant. Alle Restaurants, die koscheres Essen anbieten, sind am Sabbat geschlossen. Analog hierzu gibt es in islamisch geprägten Ländern helal (d. h. den islamischen Speisevorschriften entsprechend ausgelegte) McDonald’s und im hinduistischen Indien keine Rindfleischgerichte und stattdessen Geflügelburger, sowie den auf Lammfleisch basierenden „McMaharadscha“. Generell ist das Unternehmen bemüht, weltweit einen festdefinierten Kern an zur Auswahl stehenden Produkten (zum Beispiel den BigMac, Pommes, Soft-Drinks) anzubieten. Wo dies nicht möglich ist, ersetzt es sie durch lokal akzeptierte Alternativen. Zusätzlich werden im Rahmen zeitlich begrenzter Aktionen immer wieder „lokal beeinflusste“ Produkte angeboten. Auf Hummer basierende „Lobster-Rolls“ in einigen Gegenden Nordamerikas und der „McFalafel“ in Ägypten dürften hierzu bezeichnende Beispiele darstellen.

Der in Ländern mit angloamerikanischem Maßsystem verbreitete „Quarter Pounder“ wird in Ländern mit metrischem System meist als „Hamburger Royal“ bezeichnet, weil ein metrisches Viertelpfund über 10 g schwerer als ein englisches ist und die Firma den Fleischklops nicht entsprechend vergrößern wollte.

Die weltweit verfolgte Linie des Unternehmens sieht vor, wo immer möglich Franchisenehmer der jeweiligen Nationalität zu installieren, die die jeweiligen lokalen und kulturellen Besonderheiten kennen und dem multinationalen Konzern ein individuelles Gesicht verleihen.

Die Neuzeit

Von 1991 bis zu seinem Tod am 19. April 2004 war Jim Cantalupo Chef des weltgrößten Restaurantkonzerns. Sein Nachfolger bei McDonald’s, der Vorstandsvorsitzende Charlie Bell, trat am 23. November 2004 wegen einer Darmkrebserkrankung von seinem Posten zurück. Neuer Vorstandsvorsitzender wurde der 60-jährige Jim Skinner. Präsident und neuer CEO wurde der Chef des US-Geschäfts, Mike Roberts. Unter der Führung von Cantalupo und Bell konnte die Fastfood-Kette ihren Umsatz deutlich steigern. Neue Speisekarten mit Salaten und neue Frühstücksvarianten wurden als Grund genannt. In dieser Zeit wechselten sich in Deutschland als Vorstandsvorsitzende der Deutsche Gerd Raupeter, der Holländer Adrian Hendrix (2003) und der Serbe Bane Knezevic (Juli 2005) in rascher Folge ab. Der zuvor in Österreich tätige Bane Knezevic ist seitdem als President Western Division neben Deutschland auch für Österreich sowie die mittelosteuropäische Länder Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien und Kroatien verantwortlich. Hiermit setzt sich der Trend fort, innerhalb Europas supranationale Verwaltungsverbünde zu schaffen, um einerseits Synergien zu nutzen und andererseits nationale Kompetenzen zu reduzieren.

McDonald’s Europa wird seit Mitte 2005 in drei Divisions (Süd, Nord, West) sowie die Region Osteuropa untergliedert. Der Franzose Denis Hennequin ist seit dem 1. Juli 2005 als President McDonald’s Europe für die Unternehmenstätigkeit in 51 Ländern verantwortlich, nachdem er 1996–2004 als President und Managing Director von McDonald’s Frankreich tätig war. 2004 wurde Hennequin zum Executive Vice President von McDonald’s Europe ernannt und arbeitete in dieser Funktion sehr eng mit Russ Smyth, Präsident von McDonald’s Europe, bis zu dessen Ausscheiden aus dem Unternehmen zusammen.

Seit 2005 ist die Österreich-Tochter des Konzerns der „West Region“ in München unterstellt, nachdem sie zuvor der „Zentraleuropa-Zentrale“ am Flughafen Schwechat unterstand. Von dieser aus hatte Zentraleuropa-Chef Andreas Hacker rund 1400 Filialen in Osteuropa eröffnet. Im vierten Quartal 2005 verließ Andreas Hacker den Konzern mit der Anmerkung, der „Spaßfaktor“ sei zunehmend verloren gegangen.

Anfang März 2006 gab der „Managing Director“ von McDonald’s Österreich Harald Sükar seinen Rückzug aus dem Chefsessel der Österreich-Tochter des Konzerns bekannt. Der 1958 geborene und seit 1986 beim Fast-Food-Konzern beschäftigt Brite David Newman wurde neuer Österreich-Chef. Zuvor war er unter anderem für die McDonald’s-Töchter in elf zentral- und osteuropäischen Ländern zuständig. Kritiker bringen Sükars Rücktritt mit dem seit dem Tod von McDonald’s-Konzernchef Jim Cantalupo 2004 zunehmenden Bedeutungsverlusts des Wiener Standorts in Verbindung.

Marktauftritt

Werbung

McDonald’s-Werbung auf einem Bus in Ingolstadt
Filiale in Viterbo, Italien

Wegen der scharfen Konkurrenz in der Gastronomie allgemein und der Systemgastronomie mit ernstzunehmenden Mitbewerbern wie Burger King, Kentucky Fried Chicken und Nordsee im Besonderen, betreibt McDonald’s sehr viel Werbung. Die Ausgaben des Unternehmens für Radio- und TV-Spots gehören zu den höchsten der gesamten Konsumgüterbranche. Bisher kamen in Deutschland ca. 15 Mottos (Claims) unterschiedlich lange zum Einsatz. Die bekanntesten lauten:

  • 1971: Das etwas andere Restaurant.
  • 1978: Essen mit Spaß.
  • 1982: Gut, daß es McDonald’s gibt.
  • 1987: Der Platz wo Du gern bist, weil man gut ißt.
  • 1991: McDonald’s ist einfach gut!
  • 1999: Everytime a good time.
  • 2003: Ich liebe es (Deutschland)
  • 2003: I’m lovin’ it (international, inkl. Österreich und Schweiz)

Die in Österreich und Schweiz eingesetzten Spots und die ihnen zugrunde liegenden Claims unterscheiden sich regelmäßig von den deutschen. Beispielsweise wird dort zurzeit statt des deutschsprachigen „ich liebe es“ die englische und weltweit am häufigsten verwendete Version „I’m lovin’ it“ verwendet. Das ist möglich, weil es zurzeit jedem Land überlassen ist, ob es den Slogan der jeweiligen Landessprache oder im Original verwendet.

Rot und Gelb – Der externe Auftritt des Unternehmens

„M“-Schriftzug ohne Firmenfarbe in Freiburg (Martinstor)

Neben der Werbung ist vor allem das optische Erscheinungsbild der einzelnen Standorte für das Unternehmen enorm wichtig, da es schon von weitem einen hohen Wiedererkennungsgrad bietet und so spontane Entscheidungen zum Besuch derselben gefördert werden. McDonald’s passt sich daher auch den örtlichen Gegebenheiten bestmöglich an, um sämtliche rechtlich vertretbaren externen Werbeeinrichtungen (Schilder, Werbetürme, etc.) einsetzen zu können. Welche Instrumente hierbei in welchem Umfang eingesetzt werden, bestimmen jeweils die Rahmenbedingungen am Einzelstandort.

McDonald’s-Restaurants haben meist eine Farbgebung in Rot und Gelb. Eine moderne Legende besagt, dass die Firma berechnet hat, dass diese Farbkombination die Leute unbewusst dazu bringt, das Restaurant schnell wieder zu verlassen und so Platz für neue Kunden zu machen. Trotzdem muss bemerkt werden, dass dieses Farbschema auch von einigen anderen erfolgreichen Konzernen verwendet wird, unter anderem vom Ölkonzern Shell. Insgesamt dürfte die deutliche Signalwirkung der beiden Farben entscheidend sein.

Restaurant in einem Wal-Mart in Toronto

Nicht überall geht diese Strategie auf, so ist das Schild über dem Filialeingang in der Innenstadt von Passau in Niederbayern kupferfarben statt gelb. Ähnlich die Beschriftung an einem Standort in Freiburg im Breisgau: dort verbot der Stadtrat, das übliche gelbe Firmenlogo außen am Stadttor anzubringen, da sonst das Stadtbild zerstört würde. Auch am Arnulfsplatz in Regensburg fehlt die übliche Beschriftung, stattdessen wurde der goldfarbene Schriftzug „Zum goldenen M“ angebracht.

1999 inspirierte der bayernweit ausgetragenen Streit um die Errichtung einer Filiale des Konzerns auf dem landschaftlich reizvollen oberbayerischen Irschenberg die Gruppe Biermösl Blosn zum Lied vom Irschenberg. Das dann errichtete Gebäude wich schließlich sehr deutlich von der zum damaligen Zeitpunkt üblichen Corporate Architecture ab und glich äußerlich eher einer ortstypischen Scheune.

Auch international gibt es Variationen. Ein Kuriosum ist in Istanbul zu sehen: Am Stadion von Beşiktaş Istanbul steht der einzige schwarz-weiße McDonald’s der Welt. Nach mehreren Brandanschlägen auf das Restaurant verzichtete der Konzern hier auf seine typischen Farben, da es die Vereinsfarben des Stadt- und Erzrivalen Galatasaray Istanbul sind. Im japanischen Kyōto musste sich McDonald’s den Stadträten beugen und die Farbe rot durch einen bräunlichen Ton ersetzen, da die Stadträte in der traditionsreichen Stadt die üblichen und dort als besonders grell empfundenen Farben nicht zulassen wollten. Über der Filiale auf der Champs-Élysées in Paris leuchtet ein weißes M, da zur Erhaltung des Straßenbildes nur weiße Leuchtreklame verwendet werden darf.

Sponsoring

Mit Kritik der zunehmenden Fettleibigkeit (siehe Abschnitt Kritik) engagiert sich McDonald’s seit ca. 2003 noch intensiver im Fußball und in olympischen Disziplinen als Sponsor, um so zu zeigen, dass neben einer ausgeglichenen Ernährung vor allem Bewegung für die Gesundheit wichtig ist. Entsprechende Kooperationen im Sport (zum Beispiel Michael Ballack als Werbeträger, Engagement als Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006) sollen diese Argumentation im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankern und werden mit großem finanziellen Aufwand vorangetrieben. Neben Michael Ballack sponsert McDonald’s auch weitere Top-Sportler aus Deutschland. Zum Beispiel die Athleten Steffen Deibler (Schwimmen), Andreas Birnbacher (Biathlon) und Andreas Dittmer (Kanu). International ist McDonald’s einer der Hauptsponsoren der FIFA und der Olympischen Spiele.

Soziales Engagement

Neben dem sozialen Engagement einzelner Lizenzunternehmer in ihren Regionen, engagiert sich McDonald’s Deutschland Inc. fast ausschließlich für die McDonald’s Kinderhilfe. Auch andere soziale Zwecke werden in Ausnahmefällen unterstützt.

Herausforderungen

In den USA hat das Unternehmen immer wieder mit seinem schlechten Ruf als „Billigkette“ und als wichtiger Verursacher von Fettleibigkeit zu kämpfen.

Die starke Konkurrenz und die Verunsicherung der Verbraucher durch BSE führte im vierten Quartal 2002 erstmals dazu, dass der Konzern international rote Zahlen schrieb. McDonald’s wird vorgehalten, dass andere Fast-Food-Ketten Burger höherer Qualität und ein größeres Angebot bieten. Laut einer Untersuchung der Fachzeitschrift Restaurants and Institutions Magazine belegte McDonald’s im Jahr 2002 in der Kategorie Qualität den 15. Platz unter den Hamburger-Ketten, unter anderem auch hinter dem Erzrivalen Burger King. In den letzten fünf Jahren ist der Marktanteil von McDonald’s um 3 Prozent auf nun 15,2 Prozent gefallen.

Um diesen Trend zu kontern, setzt McDonald’s weltweit auf neue Marktsegmente und erneuert in ganz Europa das Aussehen der Restaurants. Bis zum Jahr 2007 stellte der Konzern rund 2000 Standorte auf neue architektonische Innendesigns um, bis Jahresende sollen weitere 600 folgen.[8]

Des Weiteren fokussiert der Großkonzern seit 2003 seine Marketingmaßnahmen gezielt auf Jugendliche und Frauen, mit Salatmenüs, frischen Früchten und Tipps zur Verbesserung der Fitness. Hierbei soll die Eigenverantwortung der Konsumenten zu einer ausgeglichenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung betont werden. Gestützt wird diese Kampagne durch Werbung mit Prominenten wie zum Beispiel Henry Maske oder Heidi Klum, vor allem aber Michael Ballack und die sogenannte Fußball-Eskorte. Als einer der weltweiten Hauptsponsoren der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war es McDonald’s hierbei möglich, ausgewählte Kinder mit weltbekannten Fußballmannschaften vor den Spielen Hand-in-Hand und vor laufenden Kameras auf den Fußballplätzen einlaufen zu lassen.

Kritik

In seinem Buch Ganz unten kritisierte Günter Wallraff 1985 die damaligen Arbeits- und Hygienebedingungen eines McDonald’s-Restaurants in Deutschland.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) warf dem Unternehmen in der Vergangenheit wiederholt vor, die Bildung von Betriebsräten an einzelnen Standorten aktiv zu verhindern und die in den Tarifverträgen vorgesehene automatische Lohnerhöhung nach einjähriger Betriebszugehörigkeit an vielen Standorten nicht umzusetzen, sondern erst auf Nachfrage die entsprechenden Mitarbeiterlöhne zu erhöhen.

Wissenswertes

  • Auch auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo Bay existiert eine Filiale.
  • Das von der Anzahl der Sitzplätze größte McDonald’s-Restaurant befindet sich in Peking, Volksrepublik China.
  • Der größte McDonald’s-Playplace befindet sich am International Drive in Orlando, Florida, USA.
  • Die größte McDonald’s-Filiale Europas befindet sich nach Kassen gemessen in Moskau, nach Sitzplätzen gemessen im Terminal 2 des Flughafens Frankfurt am Main.
  • Die höchste McDonald’s-Dichte hat der New Yorker Stadtteil Manhattan. Dort befindet sich etwa alle 400 Meter eine Filiale.
  • Das nördlichste McDonald’s-Restaurant befindet sich am Polarkreis in Rovaniemi, Finnland.
  • Das südlichste Restaurant dieser Art befindet sich in Invercargill in Neuseeland.
  • Das östlichste McDonald’s (festgelegt anhand der Datumsgrenze) befindet sich in Gisborne, Neuseeland. Das westlichste McDonald’s befindet sich auf Westsamoa.
  • Das niedrigstgelegene McDonald’s-Restaurant befindet sich 396 Meter unter dem Meeresspiegel in dem israelischen Dorf En Bokek in der Nähe des Toten Meeres.
  • Die älteste Filiale der Welt steht heute in Downey, im US-Bundesstaat Kalifornien und wurde bereits 1953 eröffnet.
  • Die „archäologischste“ Filiale befindet sich im Hauptbahnhof Termini, Rom. Sie wird von einer römischen Mauer durchschnitten.
  • Den Slogan Stop-Précarité – Stoppt die Prekarität – entwickelten Teilzeitarbeiter französischer McDonald’s-Restaurants bei einer Kampagne im Winter 2000.[9]

Geschäftsentwicklung

Folgt man den Angaben des Unternehmens, so erhöhte sich die Anzahl der deutschen Mitarbeiter um 2000 von 47.000 (2004) auf 49.000 (2005). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Anzahl der betriebenen Restaurants um zwei auf 1264 (15 Restauranteröffnungen, 13 Schließungen), weiterhin wurden 54 McCafés in bereits bestehenden Standorten (s.o.) eröffnet. Wie dies mit einem Mitarbeiterplus von 2.000 Personen korreliert, wurde nicht erläutert.

Geschäftszahlen International
(Quelle: McDonald’s Corporation
2005 final fact sheet/für 2005 Pressemitteilung)
Jahr Umsatz
in Mrd. Dollar
Gewinn
in Mrd. Dollar
Anzahl
Standorte
2000 14,243 1,977 28.707
2001 14,870 1,637 30.093
2002 15,406 0,893 31.108
2003 17,140 1,471 31.129
2004 19,065 2,278 31.561
2005 20,460 2,602
Geschäftszahlen Deutschland (Quelle: Jahresberichte McDonald’s D. Inc./ McDonald’s Corporation/ für 2005 Pressemitteilung)
Jahr Umsatz
in Mrd. €
Anzahl
Franchisenehmer
(Ø Anzahl Standorte
/Franchisenehmer
Anzahl
Standorte
(davon Satellites)
Anzahl
Mitarbeiter
(ca./im Jahresmittel)
Anzahl
Gäste (in Mio.)
Anzahl
Auszubildende
2000 1.091 (21) 50.000
2001 1.152 (32) 47.000
2002 2,278 263 („Zwei oder mehr“) 1.211 (62) 47.000 715 788
2003 2,27 272 (3,2) 1.244 (90) 47.000 740,8 920
2004 2,30 271 (3,3) 1.262 (107) 47.000 751,8 1.432
2005 2,42 268 (3,4) 1.264 49.000 848 1.669
2006 2,57 265 (3,5) 1.276 52.000 891 1.949

2005 legten rund 200 Auszubildende erfolgreich ihre Prüfung vor der IHK ab, ca. 70 Prozent der Auszubildenden wurden nach der Ausbildung übernommen. Über die durchschnittlichen Einstiegsgehälter nach der Ausbildung wurden keine Angaben gemacht. Im Jahr 2006 eröffneten 30 neue Restaurants in Deutschland. Unter Beachtung der Gesamtanzahl der Filialen im Jahr 2005 und im Jahr 2006 bedeutet dies, dass 18 Filialen schlossen.

McDonald’s in weiteren europäischen Staaten

Italien

In Italien wurde die erste Filiale 1985 in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen eröffnet. Nach zehn schwachen Jahren, in denen nur 33 Restaurants eröffnet wurden, begann der wirtschaftliche Aufstieg mit der Übernahme des italienischen Konkurrenten Burghy von Cremonini, der zu diesem Zeitpunkt etwa 80 Standorte unterhielt. 2004 arbeiteten für das Unternehmen 12.000 Mitarbeiter in der Verwaltung und den rund 340 Filialen; 180 Millionen Besucher brachten dem Unternehmen einen Umsatz von 527 Millionen Euro ein.

Frankreich

In Frankreich eröffnete das erste McDonald’s-Restaurant im September 1979 in Straßburg im Departement Bas-Rhin (Unterelsass). 2004 bediente das Unternehmen nach eigenen Angaben mit 40.000 Mitarbeitern ca. 438 Millionen Gäste in 1.035 Restaurants, wobei ein Umsatz von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet wurde.

Niederlande

Im niederländischen Zaandam öffnete McDonald’s im August 1971 seine erste europäische Filiale. 2004 wurden in 225 Restaurants 156 Millionen Gäste durch 15.000 Angestellte bedient. Am Strand von Den Haag befindet sich eine der wenigen Filialen, welche den „McBeach“ anbietet. Eine weitere Besonderheit der niederländischen Filialen ist der „McKroket“. Dieser Burger besteht aus einem Brötchen und den in Holland sehr beliebten Fleischkroketten, sowie einer Dressingsoße.

Russland

Die erste Filiale Russlands wurde noch zu Zeiten der Sowjetunion 1990 am Moskauer Puschkinplatz eröffnet. Dies war zur Zeit der Eröffnung das größte McDonald’s-Restaurant der Welt und ist mit über 20 Kassen heute (2006) immer noch das größte Europas. Im Juni 2006 gab es in 17 Städten Russlands 150 Restaurants, davon etwa die Hälfte in Moskau.

Siehe auch

Literatur

  • John F. Love: Die McDonald’s story: Anatomie eines Welterfolges. Heyne, München 1996 ISBN 3-453-09916-8
  • Günter Wallraff: Ganz Unten. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1985, ISBN 3-462-01716-0.
„Essen mit Spaß“ oder Der letzte Fraß Kapitel zu McDonald’s
  • Siegfried Pater: Zum Beispiel McDonald’s. Lamuv, Göttingen 2003, ISBN 3-88977-595-0 (2. Aufl.)
  • Eric Schlosser: Fast Food Nation. 2001. Houghton Mifflin, New York. S. 96f. → auf Deutsch: Fast Food Gesellschaft. Sonderausgabe. Fette Gewinne, faules System. 2003. Riemann, ISBN 3-570-50043-8
  • Naomi Klein: No Logo!. Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-15312-3.
  • Morgan Spurlock: Angriff der Killer-Burger: Wie Fast Food uns krank macht. 2006. Droemer/Knaur, ISBN 3-426-77855-6
  • Morgan Spurlock: Golden Arches East: McDonald’s in East Asia. Stanford University Press, 1997, ISBN 0-8047-3205-1
  • Klaus Werner, Hans Weiss: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen. Die Machenschaften der Weltkonzerne. 2003, ISBN 3-216-30715-8.
  • Cara B. Ebbeling, PhD; Kelly B. Sinclair, MS, RD; und andere: The Journal of the American Medical Association, „Compensation for Energy Intake From Fast Food Among Overweight and Lean Adolescents“: [1] (aufschlussreiche Studie über die Auswirkungen von Fastfood auf Teenager)
  • Jeremy Rifkin: Beyond Beef: Rise and Fall of the Cattle Culture. HarperCollins, New York 1994, ISBN 0-7225-2979-1 (umfangreiche Studie über die Auswirkungen der dem Hamburgergeschäft zu Grunde liegenden internationalen Fleischwirtschaft) (engl.)
  • Willy Schneider: McMarketing – Einblicke in die Marketing-Strategie von McDonald’s. Gabler, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-8349-0160-6.

Weblinks

Portale und Videos

Einzelnachweise

  1. Mcdonalds.com, Restated certificate of incorporation of McDonald's corporation (MS-Word-Format), abgerufen am 25. Oktober 2007
  2. http://boerse1.web.de/news/news_detail.asp?nr=616142
  3. a b mcdonalds.de: Zahlen und Fakten, abgerufen am 17. Februar 2009
  4. Oberösterreichs Neue sowie Heute vom 27. Februar 2009
  5. n-tv.de: Mehr Kaffee bei McDonald's - Angriff auf Starbucks
  6. Website von McDonald´s Österreich abgerufen am 17.11.2008
  7. Süddeutsche Zeitung - Mc Donalds fährt Rekordeinnahmen in Lateinamerika ein (Zugriff am 25. März 2009)
  8. Netzeitung: McDonald’s sucht neues Image in Europa, 27. Juni 2007
  9. Gerald Raunig: Das Monster Prekariat, Ost-West-Wochenzeitung Freitag 32, 10.08.2007

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