- Meereskokosnuss
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Seychellenpalme Systematik Familie: Palmengewächse (Arecaceae) Unterfamilie: Coryphoideae Tribus: Borasseae Untertribus: Lataniinae Gattung: Lodoicea Art: Seychellenpalme Wissenschaftlicher Name Lodoicea maldivica (J.F. Gmel.) Pers. Die Seychellenpalme (Lodoicea maldivica), auch Coco de Mer, Seychellennuss oder Meereskokosnuss genannt, ist eine Palmenart, die nur auf den Seychellen-Inseln Praslin und Curieuse im Indischen Ozean wächst. Sie ist das Symbol der Inselrepublik Seychellen.
Beschreibung
Die Palme ist zweigeschlechtlich. Die männliche wird bis zu 30 Meter hoch, die weibliche bis etwa 24 Meter. Es existieren unterschiedliche Angaben zum Alter, das die Palme erreichen kann. Die meisten Schätzungen bewegen sich zwischen 200 und 400 Jahren, gewagtere Schätzungen sprechen ihr ein Alter bis zu 800 Jahren zu. Erst nach 15 Jahren beginnt sich ein Stamm zu entwickeln. Erst mit 20 bis 40 Jahren kommen die Bäume zum ersten mal zur Blüte, davor haben sie noch kein bestimmbares Geschlecht.
Die Samen der Seychellenpalme werden Seychellennüsse oder „Coco de Mer“ genannt. Sie sind mit einem Durchmesser von 30 bis zu 50 Zentimetern und einem Gewicht von 10-22 kg die größten Samen im Pflanzenreich. Ein Samen benötigt 6 bis 7 Jahre, um heranzureifen. Eine Frucht enthält 2 bis 3 Samen.
Kulturgeschichte
Keimfähige Samen sind nicht schwimmfähig, lediglich taube Samen können im Meer treiben. Dies erklärt, warum diese Palmenart nur auf zwei Inseln wächst. Taube Samen werden oft an den Küsten Indiens, der Malediven, Indonesiens oder Ceylons angespült. So wurden bereits vor Jahrhunderten Legenden über die eigenartigen Riesennüsse und die Bäume, auf denen sie wachsen, gebildet. Lange Zeit wurde vermutet, es gäbe nur einen einzigen Baum, der diese Früchte trägt. In den Aufzeichnungen portugiesischer Seefahrer aus dem Jahr 1563 wird die Nuss noch „Coco de Maledives“ genannt, weil man annahm, die Früchte seien dort heimisch. Der wissenschaftliche Name des Baumes, Lodoicea maldivica erinnert heute noch an diese falschen Spekulationen.
Im 17. Jahrhundert machten die Schriften des Franzosen Francois Pyrard de Laval die Nuss in Europa berühmt. Er strandete im Jahr 1601 mit einem Schiff auf den Malediven und berichtete, dass der maledivische König verfügt hatte, jede gefundene Nuss stehe nur ihm zu und müsse ihm sofort gebracht werden. Zuwiderhandeln sei mit Abhacken der Hände bestraft worden.
Es wird vermutet, dass europäische Seefahrer als Erste die wahre Heimat der Coco de Mer entdeckten, den Ort aber geheim hielten. Der deutsche Kaiser Rudolf II. von Habsburg schrieb im 17. Jahrhundert 4000 Gulden als Belohnung für eine einzige dieser Nüsse aus, bekam aber keine. In Europa wurde die Heimat der Pflanze im 18. Jahrhundert durch Pierre Sonnerat bekannt gemacht.
Heute gibt es etwa 4000 Exemplare der Palme, die meisten davon im Nationalpark Vallée de Mai (Unesco-Weltnaturerbe) auf der Insel Praslin. Die Nüsse dürfen nur mit Zertifikat ausgeführt werden.
Weblinks
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