Megapixel

Megapixel
übliche Auflösungen zwischen 0,3 und 5 Megapixel
übliche Auflösungen zwischen 5 und 16 Megapixel

Megapixel steht in Anlehnung an das SI-Präfix für eine Million Bildpunkte (Pixel) und ist die gebräuchliche Einheit zur Angabe der Sensor- und Bildauflösung in der Digitalfotografie. In der Werbung diente diese Zahl lange Zeit als weitgehend einziges Merkmal zur Bewertung einer Digitalkamera.

Eine einheitliche Abkürzung hat sich noch nicht eingebürgert, gebräuchlich sind sowohl „MP“ als auch „Mpx“, „Mpix“ und „MPixel“. Für die Angabe der physikalischen Auflösung zählen die Kamerahersteller jeden farbigen (Sub-) Pixel einzeln, also jeden roten, blauen oder grünen (Sub-)Sensor eines Bayer-Sensors. Die Anzahl der Pixel einer Kamera ist daher nicht vergleichbar mit der Pixelangabe bei einem Bildschirm. Höhere Bildauflösungen ermöglichen größerformatige Fotoabzüge, da die Anzahl der Bildpunkte pro Fläche größer, also die Rasterung kleiner ist. Für die Bildqualität entscheidend sind die physikalischen Pixel des Bildsensors, nicht die durch Digitalzoom künstlich errechneten.

Inhaltsverzeichnis

Problematik

Die meisten kompakten Digitalkameras haben sich in den letzten Jahren vornehmlich in zwei Merkmalen verändert. Zum einen hat die Zahl der Bildpunkte auf inzwischen zumeist weit über 10 Megapixel (Stand Ende 2008 bzw. 14MP Stand Ende 2010) zugenommen; zum anderen wurden die Bildsensoren immer kleiner. So hat sich die Größe der Sensoren in den Jahren von 2005 bis 2010 von ca. 60 mm² auf 30 mm² halbiert, während die Gesamtauflösung auf das Vierfache gestiegen ist – die einzelnen Bildpunkte sind damit nur noch ein Achtel so groß wie vor fünf Jahren. Da jedoch kleinere Bildpunkte technisch bedingt deutlich stärker dazu neigen, Fehlinformationen aufzufangen, bekannt als das sogenannte Bildrauschen, wird dies insbesondere bei höheren ISO-Werten (in Analogie zu den früheren Filmempfindlichkeiten) oder bei dunklen Bildflächen zu einem Problem.[1] Um dies zu umgehen, besitzen moderne Kameras zunehmend Entrauschungsprogramme, die versuchen diese Bildfehler auf Kosten der Bildschärfe bzw. durch Detailverlust zu korrigieren.

Im Gegensatz dazu verfügen digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) durchweg über einen wesentlich größeren Sensor (meist APS-C mit ca. 350 mm²), der noch bei einer Auflösung von 37 Megapixeln eine Pixelgröße hätte, die beispielsweise einer heutigen Kompaktkamera mit nur 3 Megapixeln entspräche. Rauschen ist bei diesen Kameras, die zudem nur eine Auflösung von 10 Megapixeln haben, daher kaum ein Thema. Ähnliche Sensoren werden auch bei einigen wenigen Kompaktkameras der oberen Preisklassen eingesetzt.

Ein relativ neuer Mittelweg ist der sogenannte Four-Thirds-Standard, bei dem eine Diagonale von 4/3", also eine Fläche von 225 mm² eingesetzt wird. Dieser soll die Herstellung von vergleichsweise preisgünstigen (günstigere Objektive), aber dennoch rauscharmen Kameras ermöglichen.

Videokameras

Ein ähnlicher Trend ist bei Videokameras zu beobachten. Hier steigt zwar die Anzahl der Pixel nur unwesentlich, jedoch werden die Bildsensoren bei nichtprofessionellen Kameras immer weiter verkleinert, um immer größere Zoombereiche aus gleichbleibend kompakten und preisgünstigen Objektiven herauszuholen.

Weblinks

  • 6mpixel.org Seite mit ausführlichen Informationen und Demonstrationen zu den Nachteilen zu hoher Pixelzahlen bei Kompaktkameras

Quellen

  1. 6MPixel.org - Übersicht zu Problemen hoher Auflösungen

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