- 2 oder 3 Dinge, die ich von ihr weiß
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Filmdaten Deutscher Titel: Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß Originaltitel: 2 ou 3 choses que je sais d'elle Produktionsland: Frankreich Erscheinungsjahr: 1967 Länge: 90 Minuten Originalsprache: Französisch Altersfreigabe: FSK 18 Stab Regie: Jean-Luc Godard Drehbuch: Jean-Luc Godard Produktion: Anatole Dauman
Raoul LévyKamera: Raoul Coutard Schnitt: Françoise Collin
Chantal DelattreBesetzung - Marina Vlady als Juliette Jeanson
- Joseph Gehrard als Monsieur Gérard
- Anny Duperey als Marianne
- Roger Montsoret als Robert Jeanson
- Raoul Lévy als John Bogus
- Jean Narboni als Roger
- Jean-Luc Godard als Erzähler
Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß ist ein Filmdrama des französischen Regisseurs Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1967.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film zeigt 24 Stunden im Leben der jungen Juliette Jeanson, die mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in einem Pariser Vorort lebt. Während ein Nachbar auf ihr Kind aufpasst, fährt Juliette in die Stadt, geht in ein Café, zum Friseur und in die Werkstatt. In einem Stundenhotel arbeitet sie einmal in der Woche als Prostituierte, um sich die Kleidung der neuesten Mode leisten zu können. Während sie durch die Straßen läuft, sind immer wieder Fragmente aus den Gesprächen anderer Passanten zu hören. Am Abend kehrt Juliette zu ihrer Familie zurück. Sie versorgt ihren Sohn und geht schließlich ins Bett.
Hintergrund
Der Film gilt als das Hauptwerk der soziologischen Periode Godards, in der dieser unter anderem Masculin – Feminin Oder: Die Kinder von Marx und Coca Cola, Weekend und Die Geschichte der Nana S. drehte.
Die Idee zu Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß kam Godard aufgrund einer Zeitungsreportage über Hausfrauen, die durch Prostitution ihr Einkommen aufbessern. Der Regisseur sagte dazu: "Jeder, der heutzutage in Paris leben will, egal in welcher sozialen Schicht, muss sich in gewisser Weise prostituieren."
Der Film, dessen Titel sich sowohl auf die Stadt Paris als auch auf die Hauptfigur Juliette bezieht, stellt einen kritischen Kommentar zur Situation des Gaullistischen Frankreichs in den 1960er Jahren dar. Godard, der das Werk als Essay bezeichnete und selbst als flüsternder Erzähler fungiert, beklagt den Identitätsverlust in der modernen kapitalistischen und industrialisierten Welt. Er kritisiert die Amerikanisierung Frankreichs, den Krieg in Vietnam und den Verfall der Werte in einer konsumfixierten Gesellschaft.
Godard sagte: "Ich schaue mir zu beim Filmen, und man hört mich denken. Man kann alles in einem Film unterbringen. Man muss alles in einem Film unterbringen. Wenn man mich fragt, weshalb ich sprechen lasse von Vietnam, von Jacques Anquetil, von einer Frau, die ihren Mann betrügt, verweise ich den, der mich fragt, auf seine alltägliche Umgebung. Da gibt es das alles. Und alles existiert da nebeneinander."
Der Film wurde 1966 innerhalb eines Monats gedreht und feierte seine Premiere am 17. März 1967.
Kritiken
Der Filmkritiker J. Hoberman bezeichnete Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß als einen der zehn besten Filme des 20. Jahrhunderts. Richard Roud und die Schriftstellerin Susan Sontag hielten ihn beide für den Höhepunkt von Godards Schaffen. Das New York Magazine meinte, der Film sei visuell fesselnd, während die Time Out New York die Schönheit des Werkes hervorhob. Das Lexikon des internationalen Films schreibt: "Ein zur Diskussion anregender Film, der auch inszenatorisch zu überzeugen versteht."
Sonstiges
Die Hamburger Band Blumfeld veröffentlichte 1994 auf ihrem Album L'Etat et moi einen Song namens 2 oder 3 Dinge, die ich von dir weiß.
2005 drehte der Regisseur Malte Ludin einen Film mit dem Titel 2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß, in dem er sich mit seinem Vater Hanns Ludin auseinandersetzt.
Quellen
- American Film Institute
- Filmkritiken
- Klappentext der deutschen DVD
- Cinematic Reflections
- Amazon.com Kurzinhalt
- Internet Movie Database
Weblinks
- Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Filme von Jean-Luc GodardOpération Beton | Alle Jungen heißen Patrick | Charlotte und ihr Kerl | Eine Geschichte des Wassers | Außer Atem | Der kleine Soldat | Eine Frau ist eine Frau | Die Geschichte der Nana S. | Die sieben Todsünden | Die Karabinieri | Die Verachtung | Die Außenseiterbande | Eine verheiratete Frau | Lemmy Caution gegen Alpha 60 | Elf Uhr nachts | Masculin – Feminin oder: Die Kinder von Marx und Coca−Cola | Made in U.S.A. | Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß | Das älteste Gewerbe der Welt | Die Chinesin | Weekend | Liebe und Zorn (Episode: Liebe) | Eins plus Eins | Ostwind | Alles in Butter | Letter to Jane | Numéro 2 | Rette sich, wer kann (das Leben) | Passion | Vorname Carmen | Maria und Joseph | Détéctive | Aria (Episode: Armide) | Schütze deine Rechte | Nouvelle Vague | Deutschland Neu(n) Null | Forever Mozart | Geschichte(n) des Kinos | Eloge de l’amour | Notre musique
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