- Meirokusha
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Die Meirokusha (jap. 明六社, dt. „Gesellschaft des Jahres Meiji 6“) war eine intellektuelle Gesellschaft der Meiji-Zeit in Japan.
Sie wurde von dem Staatsmann Mori Arinori 1873 (6 Jahre nach der Meiji-Restauration) vorgeschlagen und am 11. Februar 1874 offiziell gegründet. Sie zielte darauf ab Zivilistation und Aufklärung zu fördern, westliche Ethik und Elemente der westlichen Zivilisation in Japan einzuführen. Sie spielte eine bedeutende Rolle bei der Einführung und Verbreitung westlicher Ideen in der Meiji-Zeit, sowohl durch öffentliche Vorlesungen als auch durch die von ihr herausgegebene Zeitschrift Meiroku Zasshi („Journal des Jahres Meiji 6“).
Mori war während seines Aufenthaltes von 1871 bis 1873 als Japans erster Botschafter in den Vereinigten Staaten beeindruckt von den Aktivitäten der Amerikanischen Bildungsgesellschaften und beeinflusst von Horace Manns Ansichten von „universeller Erziehung“.
Mitglieder
Gründungsmitglieder waren:
- Mori Arinori
- Nishimura Shigeki
- Fukuzawa Yukichi
- Katō Hiroyuki
- Mitsukuri Rinshō
- Mitsukuri Shūhei
- Nakamura Masanao
- Nishi Amane
- Tsuda Mamichi
- Sugi Kōji
später wuchs die Gesellschaft bis auf 31 Mitglieder an, zu ihnen gehörten:
- Sakatani Shiroshi
- Kanda Takahira
- Maejima Hisoka
- Nagayo Sensai
- Tanaka Fujimaro
- Tsuda Sen
- Ōtsuki Fumihiko
- William Elliot Griffis
Ihr Mitgliederkreis umfasste also einige der führenden japanischen Erzieher, Beamten und Philosophen des 19. Jahrhunderts, die einen sehr unterschiedlichen Hintergrund hatten. Die meisten hatten sowohl den Konfuzianismus als auch die westliche Philosophie studiert und hatten längere Zeit im Ausland verbracht.
Die konfuzianistische Fraktion sah die Basis für die Stärke und den Wohlstand der westlichen Nationen in moralischer Stärke und drängte, daß Japan dem gleichen Weg folgen solle.
Die eher der westlichen Philiosophie nahestehende Fraktion betonte, dass die Ursache der Logik und rationell organisierten und geführten Organisationen und Institutionen zuzuschreiben sei.
Die Pragmatiker hielten dagegen, dass Japan seine eigenen Stärken habe, die mit den westlichen Werten und dem westlichen Regierungssystem vereint werden müssten.
Obwohl sich Mitglieder der Meirokusha bis etwa 1900 trafen, ging ihr Einfluss stark zurück, nachdem man sich 1875 gezwungen sah, wegen einer Verschärfung der Pressegesetzgebung das Erscheinen ihrer Zeitschrift einzustellen.
Weiterführende Literatur
- Ivan Parker Hall: Mori Arinori. Massachusetts, Harvard University Press 1973, ISBN 0-674-58730-8
- Tozawa Yukio: Meirokusha no Hitobito. Tsukiji Shokan 1991, ISBN 4-8067-5690-3 (Japanese)
- William R. Braisted, Adachi Yasushi, Kikuchi Yuji: Meiroku Zasshi: Journal of the Japanese Enlightenment Pacific Affairs, Jg. 50, Nr. 3 (Herbst, 1977), S. 525-528
Weblinks
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