- Melaneside
-
Melanesier ist ein vom französischen Entdecker Jules Dumont d’Urville geprägter Begriff für die Bewohner Neuguineas, Neukaledoniens, der Salomonen und Australiens. Der Begriff ist heute umstritten, da er die Existenz einer melanesischen Rasse impliziert.
In erster Linie hat er sich jedoch als Eigenbezeichnung der genannten Bevölkerungsgruppen, ca. 10 Millionen Menschen, durchgesetzt. In der heutigen Verwendung des Begriffs rechnet man die indigenen Völker der folgenden Inseln zu den Melanesiern: Neuguinea (Papua-Neuguinea und die indonesische Provinz West-Papua), Neukaledonien, die Salomonen und Vanuatu. Die Melanesier sind jedoch kulturell, ethnisch und sprachlich äußerst verschieden.
Bei frühen Abgrenzungen der Melanesier von benachbarten Bevölkerungsgruppen spielten neben der dunklen Hautfarbe (Melas = griech, schwarz) oder dem Haar auch einige Merkmale eine Rolle, die man heute als rassistisch bezeichnen würde, wie „Feindseligkeit gegenüber Weißen“, „Hässlichkeit ihrer Weiber“ etc.
Bei den Küstenbewohnern Papua-Neuguineas ist eine bestimmte Oberflächenvariante der roten Blutkörperchen auffallend häufig. Sie scheint die Menschen vor Malariainfektionen zu schützen.
Siehe auch
Literatur
- Melanesier. in: Deutsches Kolonial-Lexikon. Bd 2. Leipzig 1920, S.537.
Weblinks
- Literatur über Melanesier in Bibliothekskatalogen: DNB, GBV
- FAZ 08. Januar 2003: Gendefekt schützt Melanesier vor Malaria
Wikimedia Foundation.