Melchior Hondecoeter

Melchior Hondecoeter
Die Menagerie

Melchior de Hondecoeter (* 1636 in Utrecht; † 3. April 1695 in Amsterdam) war ein niederländischer Tiermaler.

Melchior de Hondecoeter stammt aus der holländischen Malerfamilie Hondecoeter, war Schüler seines Vaters Gijsbert Gillisz. de Hondecoeter (Meister in der Malergilde in Utrecht) und seines Onkels Jan Baptist Weenix. Auch sein Großvater Gillis Claesz. de Hondecoeter war Maler und seinen Cousin Jan Weenix.

Er hielt sich um 1659–63 im Den Haag auf und wird dort Mitglied und Obmann der Malergilde. Dann siedelte er sich in Amsterdam an, wo er 1663 Susanna Tradel heiratete.

Hondecoeter malte Jagdstillleben sowie Zusammenstellungen einheimischer und exotischer Vögel. Unter den Themen sind z. B. Hühnerhöfe mit kämpfenden Hähnen oder auch Enten am Wasser.

Das Format der Bilder ist sehr unterschiedlich und reicht von kleineren Gemälden bis zu großen Wandverkleidungen.

Obwohl Hondecoeter fast alle seine Werke signierte, ist nur ein sehr geringer Teil seiner Bilder auch datiert. Dieser Umstand macht eine chronologische Ordnung des Gesamtwerks problematisch und fast unmöglich.

Die Darstellungen zeichnen sich durch einen großen Detailrealismus aus. Es gilt als gesichert, dass Hondecoeter die Vögel nach der Natur malte. Die exotischen Vögel konnte er in den Tiergärten (sog. Menagerien) seiner Auftraggeber und Förderer sehen. In seinem Testament wird erwähnt er hatte spezielles Gerät.

Sein berühmtestes Bild ist das unter dem Namen Die schwimmende Feder bekannte Gemälde, das einen Teich mit Wasservögeln – darunter ein großer Pelikan im Vordergrund – zeigt. Dieses Bild befindet sich im Rijksmuseum Amsterdam, zusammen mit anderen Bildern Hondecoeters.

Literatur

Bredius, A., Künstler-Inventare. Urkunden zur Geschichte der Holländischen Kunst des XVIten, XVIIten und XVIIIten Jahrhunderts ('s-Gravenhage 1915–1922).

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