- Mellencamp
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Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles
- I Need a Lover
- US: 28 1979
- Small Paradise
- US: 87 1980
- This Time
- US: 27 1980
- Ain't Even Done with the Night
- US: 17 1981
- Hurts So Good
- US: 02 1982
- Jack & Diane
- US: 01 1982
- UK: 25 23.10.1982 - 8 Wo.
- Hand to Hold on to
- US: 19 1982
- UK: 89 05.02.1983 - 2 Wo.
- Crumblin' Down
- US: 09 1983
- Pink Houses
- US: 08 1983
- The Authority Song
- US: 15 1984
- Lonely Ol' Night
- US: 06 1985
- Small Town
- US: 06 1985
- UK: 53 18.01.1986 - 6 Wo.
- R.O.C.K. in the U.S.A. (A Salute to 60's Rock)
- US: 02 1986
- UK: 67 26.04.1986 - 6 Wo.
- Rain on the Scarecrow
- US: 21 1986
- Rumbleseat
- US: 28 1986
- Paper in Fire
- US: 09 1987
- UK: 86 05.09.1987 - 2 Wo.
- Cherry Bomb
- US: 08 1987
- Check It Out
- US: 14 1988
- UK: 96 27.02.1988 - 1 Wo.
- Pop Singer
- DE: 87 1989
- US: 15 1989
- UK: 93 10.06.1989 - 2 Wo.
- Get A Leg Up
- US: 14 1991
- Again Tonight
- US: 36 1992
- Wild Night (with Me'Shell Ndegeocello)
- DE: 55 1994
- UK: 34 1994
- US: 03 1994
- Key West Intermezzo (I Saw You First)
- US: 14 1996
- Just Another Day
- US: 46 1997
- Your Life Is Now
- DE: 92 1999
- I'm Not Running Anymore
- DE: 100 1999
- Our Country
- US: 88 2006
Alben
- John Cougar
- US: 64 1980
- Nothin' Matters And What If It Did
- US: 37 1981
- American Fool
- US: 1 1982
- UK: 37 06.11.1982 - 6 Wo.
- Uh Huh
- US: 9 1983
- UK: 92 03.03.1984 - 1 Wo.
- Scarecrow
- US: 2 1985
- The Lonesome Jubilee
- US: 6 1987
- UK: 31 03.10.1987 - 12 Wo.
- DE: 41 1987
- CH: 10 27.09.1987 - 8 Wo.
- Big Daddy
- US: 7 1989
- UK: 25 27.05.1989 - 4 Wo.
- DE: 27 1989
- CH: 11 04.06.1989 - 10 Wo.
- Whenever We Wanted
- US: 17 1991
- UK: 39 19.10.1991 - 2 Wo.
- CH: 16 27.10.1991 - 5 Wo.
- Human Wheels
- US: 7 1993
- UK: 37 18.09.1993 - 2 Wo.
- DE: 48 1993
- CH: 18 19.09.1993 - 6 Wo.
- Dance Naked
- US: 13 1994
- CH: 32 17.07.1994 - 4 Wo.
- Mr. Happy Go Lucky
- US: 9 1996
- DE: 53 1996
- CH: 37 22.09.1996 - 5 Wo.
- The Best That I Could Do
- US: 33 1997
- UK: 37 17.01.1998 - 4 Wo.
- John Mellencamp
- US: 41 1998
- CH: 48 21.03.1999 - 1 Wo.
- Rough Harvest
- US: 99 1999
- Cuttin' Heads
- US: 15 2001
- DE: 99 2001
- Trouble No More
- US: 31 2003
- Words & Music
- John Mellencamp's Greatest Hits
- US: 13 2004
- Freedom's Road
- US: 5 2007
- Life Death Love And Freedom
- US: 7 2008
John Mellencamp (auch als John Cougar oder John Cougar Mellencamp bekannt; * 7. Oktober 1951 in Seymour, Indiana, USA) ist ein US-amerikanischer Rock- und Folksänger.
In Deutschland hatte er Mitte der 1980er einige Erfolge mit an Bruce Springsteen erinnernder Rockmusik und Hits wie „Hurts So Good“ und „Jack & Diane“. Seine spätere Zuwendung zu mehr folkbasierender Musik blieb in Europa nahezu unbeachtet. In den USA hat er aber nach wie vor regelmäßig Top-20-Hits.
Anfangszeit
Mellencamp hatte eine schwierige Kindheit und Jugend, während der er auch mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt kam. Mit 17 Jahren wurde er zum ersten Mal Vater, mit Mitte 30 zum ersten Mal Großvater. Der Umstand, in diesem jungen Alter bereits Großvater geworden zu sein, sollte später in einem Frauenmagazin seine Wahl zum „sexiest grandfather alive“ begünstigen.
Nachdem Mellencamp mit 24 Jahren arbeitslos wurde, ging er nach New York City, um dort eine Musikkarriere zu starten. Er wurde von Tony DeFries, dem damaligen Agenten von David Bowie, entdeckt, der ihm einen Vertrag mit MCA Records verschaffte.
1976 erschien mit Chestnut Street Incident sein erstes Album, das etwa zur Hälfte aus Coversongs bestand. Bei der Veröffentlichung kam es zu ersten Spannungen zwischen Mellencamp und DeFries, da DeFries ohne Mellencamps Wissen dessen Namen in Johnny Cougar umbenannt hatte. Das Album wurde ein Misserfolg und ein zweites, bereits fertig eingespieltes Album, The Kid Inside, wurde von MCA nicht mehr veröffentlicht (als Mellencamp 1982 mit Jack & Diane plötzlich einen Nummer 1 Hit landete, wurde das schnell nachgeholt).
1977/1978 zog Mellencamp für einige Monate nach England. Dort entstand die LP A Biography, die 1978 auf dem Riva-Label erschien, jedoch nur in England, Australien und Deutschland. In den USA blieb das Album bis zu einer CD-Neuauflage im Jahr 2005 unveröffentlicht.
Erste Hits
Mit neuem Manager und neuer Plattenfirma erschien 1979 John Cougar und brachte ihm mit dem Song I Need a Lover einen ersten, kleineren Erfolg. 1980 folgte Nothin' Matters and What If It Did, doch erst 1982 gelang ihm mit dem Album American Fool endlich der Durchbruch. Das Album machte ihn mit „Jack & Diane“ und dem provokanten, mit SM-Andeutungen gespickten „Hurts So Good“ über Nacht zum Megastar in den USA.
1983 (jetzt unter dem Namen John Cougar Mellencamp) folgte mit Uh-Huh ein weiteres Rockalbum mit seinem größten Hit „Pink Houses“, bevor er 1985 mit Scarecrow anfing, sich Schritt für Schritt zum Folkmusiker zu entwickeln, der die Probleme der amerikanischen Land- und Kleinstadtbevölkerung thematisierte. Zusammen mit Willie Nelson organisierte er Farm Aid, eine seither jährlich stattfindende Benefizveranstaltung für die amerikanischen Farmer.
Bisher eher als Easylistening (Unterhaltungsmusik)-Rocker bekannt, veränderte er seinen Stil zum ernsthaften Musiker. Der Kettenraucher sorgte zudem für Aufsehen, als er es strikt ablehnte, seine Tourneen von Alkohol- und Tabakfirmen sponsern zu lassen.
Hinwendung zum Folk
1987 folgte The Lonesome Jubilee, auf dem er sich erstmals von der klassischen Rockmusik-Instrumentierung entfernte und neben sehr vielen akustischen Instrumenten vor allem Geige und Akkordeon in seine Musik einführte. So kreierte er einen eigenen Sound, der viele Musiker, allen voran Garth Brooks, Sheryl Crow und letztlich auch Bruce Springsteen auf dessen 2002 erschienenen Comebackalbum The Rising, stark beeinflussen sollte.
1989 entwickelte Mellencamp diesen Stil mit dem Album Big Daddy weiter, bevor er 1991 noch einmal mit Whenever We Wanted zum reinen Gitarren-Rock zurückkehrte.
1993 experimentierte er auf Human Wheels mit einem melancholischen, bedrückenden Sound, was nicht von jedem seiner Fans angenommen wurde, bevor er 1994 auch in Europa noch mal einen Hit mit einer Coverversion von Van Morrisons Wild Night hatte.
Ein Herzinfarkt hatte Einfluss auf seine Karriere, und führte dazu, dass er seither kaum noch außerhalb der USA auftritt und seine Konzerte von einstmals drei Stunden auf knapp 90 Minuten verkürzte.
Nach dem Infarkt
Kaum halbwegs gesundheitlich wieder erholt (und auf ärztlichen Rat zum Vegetarier geworden), nahm er 1996 sein letztes Album für Mercury Records mit vollständig neuem Material auf. Er nannte es Mr. Happy Go Lucky (auf Deutsch etwa: „Herr Sorglos“).
Musikalisch kehrte er in seine experimentelle Phase von Human Wheels zurück und arbeitete vereinzelt auch erstmals mit modernen Hip-Hop-Elementen.
Da er vertraglich noch für zwei Alben an Mercury gebunden war, gab er die Zustimmung zu einem Best-Of-Album und nahm ein weiteres Album mit hauptsächlich akustischen Neuinterpretationen einiger seiner Hits auf, das Mercury jedoch erst zeitverzögert 1999 veröffentlichte.
Vorher erschien 1998 sein erstes Album für Columbia, das den einfachen Titel John Mellencamp trägt. Musikalisch kehrte er größtenteils zu dem Folksound zurück, mit dem er ab Mitte der 1980er große Erfolge gefeiert hatte. Gleichzeitig führte er bei einigen Liedern auch seine Experimente mit Hip-Hop-Rhythmen weiter.
2001 erschien das Album Cuttin' Heads, auf welchem er sich beim Titelsong von Chuck D von der Rap-Legende Public Enemy unterstützen lässt, sonst aber den von der Violine getragenen Folksound bevorzugt. Die Singleauskopplung Peaceful World, eigentlich ein Lied über Rassismus in Amerika, wurde nach den Anschlägen vom 11. September als Seelentröster neu interpretiert.
Folk-Roots, Boykott und Politik
2003 ging Mellencamp weiter als bisher zurück zu den Wurzeln. Auf Trouble No More interpretierte er Lieder aus dem breiten Fundus der amerikanischen Folklore, von der Folklegende Woody Guthrie bis zu den Wurzeln des Blues von Robert Johnson und Son House ist alles vertreten.
Doch gerade in konservativen Teilen Amerikas wurde dieses Album boykottiert, weil es Mellencamp wagte, den traditionellen Folksong From Baltimore To Washington (bei Mellencamp nur To Washington genannt) mit einem neuen Text aufzunehmen, der sich kritisch mit der Amtszeit George W. Bushs auseinandersetzte. Die traditionellen Country- und Folksender im Mittleren Westen weigerten sich daraufhin, Lieder von dem Album zu spielen. Trotzdem kam es auf Platz 1 der Blues-Charts.
2004 setzte er sich, zusammen mit einer Reihe andere Musiker, mit der Vote For Change-Tour für die Wahl John Kerrys ein. 2005 tourte er zusammen mit Rockmusiker John Fogerty.
Im Jahr 2004 erschien ein weiteres Best-Of-Album mit dem Namen Words & Music: John Mellencamp's Greatest Hits. Auf zwei CDs ist die ganze Laufbahn des Rockers aus den USA aufgezeichnet, wobei die zweite CD die definitiv größten Hits wie Hurts So Good, Jack & Diane, Human Wheels und Wild Night beinhaltet. Auf jeder der beiden CDs ist zudem zu Beginn ein neues, unveröffentlichtes Lied zu hören, Walk Tall auf CD 1 und Thank You auf CD 2.
2005 wurden in den USA sämtliche Alben aus seiner Zeit bei Mercury Records in remastertem Sound und mit jeweils einem seltenen Bonusstück wiederveröffentlicht.
Freedom's Road
Im Januar 2007 erschien Freedom's Road, John Mellencamps erstes Album seit fünf Jahren, das ausschließlich aus Neukompositionen besteht. Für die Vermarktung des Albums betrat Mellencamp Neuland, indem er die erste Singleauskopplung Our Country einem amerikanischen Automobilhersteller anbot, der es in einem Werbespot für einen neuen Truck verwendete. Mellencamp erklärte diesen Schritt damit, dass die großen Musiksender Videos von ihm kaum noch spielen würden und er sich neue Wege suchen müsse, um neues Material zu promoten.
Das Album selbst kann als ein persönlicher Kommentar zur aktuellen politischen Lage der USA angesehen werden. Im Stil des typischen amerikanischen Protestsongs zeichnet Mellencamp dabei ein düsteres Bild des heutigen Amerikas, beschwört aber gleichzeitig dessen Ideale. So erinnert die erste Single Our Country nicht zufällig an Woody Guthries This Land is your Land, genauso wenig wie er für Jim Crow Joan Baez zu einem Duett ins Studio holte oder dass das letzte Stück Rodeo Clown, eine beißende Kritik an der Politik George Bushs, auf dem Album nicht aufgelistet und hinter dem letzten Track versteckt ist.
Am 10. Februar 2007 wurde Freedom's Road erstmals in den Billboard Albums Charts, der bedeutendsten Chartliste der USA, notiert. Mit Platz 5 war dies der erfolgreichste Charteinstieg in Mellencamps Karriere.
Anfang 2008 kündigte Mellencamp sein neues Album Life, Death, Love and Freedom an, in dem er erneut vor allem die sozialen Probleme Amerikas in den Vordergrund stellt. Die erste Single Jena, ein Lied über den Fall der so genannten Jena 6 provozierte eine wütende Erwiderung des Bürgermeisters der Stadt Jena. Das von T-Bone Burnett produzierte Album erschien Mitte Juli 2008. Zusätzlich zur Standard-CD enthält es auch eine DVD, auf der das komplette Album im neuartigen Soundstandard CODE enthalten ist. Dieser Standard soll auf herkömmlichen Wiedergabegeräten eine maximale Klangqualität ohne hörbare Unterschiede zum Originalmaster ermöglichen.
Ehrung
Gemeinsam mit Leonard Cohen, The Dave Clark Five, The Ventures und Madonna wurde John Mellencamp am 10. März 2008 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Die Zeremonie fand im New Yorker Waldorf Astoria Hotel statt.
Diskografie
LPs, EPs and CDs
- 1976 Chestnut Street Incident
- 1977 The Kid Inside (veröffentlicht 1982)
- 1978 A Biography (veröffentlicht nur in England, Deutschland und Australien)
- 1978 U.S. Male (EP)
- 1978 Skin It Back (veröffentlicht 2000, Sammlung von zuvor unveröffentlichtem Material)
- 1979 John Cougar
- 1980 Nothin' Matters And What If It Did
- 1982 American Fool
- 1983 Uh-Huh
- 1985 Scarecrow
- 1987 The Lonesome Jubilee
- 1989 Big Daddy
- 1991 Whenever We Wanted
- 1992 Falling From Grace (Soundtrack mit Freunden)
- 1993 Human Wheels
- 1994 Dance Naked
- 1996 Mr. Happy Go Lucky
- 1997 The Best That I Could Do (Best Of - mit einem bisher unveröffentlichtem Song: "Without Expression")
- 1998 John Mellencamp
- 1999 Rough Harvest
- 2001 Cuttin' Heads
- 2003 Trouble No More
- 2004 Words & Music (2 CD Best Of)
- 2007 Freedom's Road
- 2008 Life, Death, Love and Freedom
VHS, LDs & DVDs
- 1984 Ain't That America (VHS, LD - Clips, Interview & Studio Rehearsals)
- 1992 Falling From Grace (VHS, LD - Spielfilm, Regie und Hauptrolle JM)
- 2001 After Image (DVD - Spielfilm, JM Schauspieler)
- 2003 Trouble No More (DVD - Studio Rehearsals + Interviews)
- 2003 Lone Star State Of Mind (DVD - Spielfilm, JM Schauspieler)
- 2003 Soundstage presents Farm Aid 2003 (Auftritte von Mellencamp, Sheryl Crow, Willie Nelson u.v.a.)
- 2004 Words and Music (Limited Edition Bonus DVD)
- 2005 Farm Aid 2005 - 20th Anniversary (Sampler mit Auftritten von Mellencamp, Neil Young, Willie Nelson u.v.a.)
Weblinks
- Website von John Mellencamp
- John Mellencamp: The State of the Music Business. (dt. Übersetzung)
PND: Datensatz zu John Mellencamp bei der DNB – Kein Eintrag im DNB-OPAC, 11. März 2008 Personendaten NAME Mellencamp, John ALTERNATIVNAMEN John Cougar KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Rock- und Folksänger GEBURTSDATUM 7. Oktober 1951 GEBURTSORT Seymour, Indiana, USA
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