- Memminger Aach
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Memminger Aach Memminger Ach in der Altstadt von Memmingen
Daten Lage Deutschland, Bayern Gewässerkennzahl 1148 Länge 20 km Quelle Benninger Ried bei Memmingen Quellhöhe 602 m ü. NN Mündung Iller bei Pleß48.11222222222210.137222222222535Koordinaten: 48° 6′ 44″ N, 10° 8′ 14″ O
48° 6′ 44″ N, 10° 8′ 14″ O48.11222222222210.137222222222535Mündungshöhe 535 m ü. NN [1] Höhenunterschied 67 m Abfluss über Iller → Donau Rechte Nebenflüsse Weidenbach Linke Nebenflüsse Kressenbach Die Memminger Ach ist ein Nebenfluss der Iller. Gespeist wird sie vom Benninger Ried und anderen Bächen. Dadurch, dass sie stellenweise fünf Meter breit ist, wird sie in den Statistiken sowohl als Bach als auch als Fluss bezeichnet.
Entstanden ist sie als Kanal, als zu Stadtgründungszeiten die Gewässer des Riedes gebündelt und am Mauereintritt über den Stadtgraben in die Stadt geleitet wurden. Hier wurde für damalige Verhältnisse etwas Beachtliches geschaffen. Die Wasserkunst war ein Meisterwerk mittelalterlicher Wassersysteme und gilt als eines der Sieben Memminger Wahrzeichen.
Bis zum Austritt aus der Stadt Memmingen heißt das Gewässer Stadtbach. Am Maueraustritt beim Luginsland wird es zur Memminger Ach. Die Fließgeschwindigkeit liegt bei etwa zwei Meter/Sekunde. Die Memminger Ach fließt vom Luginsland durch das Landesgartenschaugelände weiter nach Heimertingen, durch die Auwälder der Iller, vorbei an Fellheim und Pleß. wo sie in die Iller mündet. Insgesamt legt sie ungefähr 20 Kilometer zurück.
Innerhalb der Altstadt von Memmingen und von Heimertingen gehört der Fluss zur Gewässerstrukturgüte VII, außerhalb überwiegend zur Gewässerstrukturgüte I bis II. Die Wasserqualität entspricht den Güteklassen I bis II.
Bereits 1564 schrieb man: „Durch Memmingen fließt ein Bach von reinstem Brunnenwasser“. [2] Dies war sicher nicht mehr der Fall, nachdem die Ach die Stadt verlassen hatte, da gerade zu dieser Zeit der Fluss zur Müllbeseitigung missbraucht wurde. So wurden die Gerber- und Schlachtabfälle und anderer Müll mit der Memminger Ach aus der Stadt geleitet. Das hatte zur Folge, dass der Bach einmal im Jahr abgelassen werden musste, um den Unrat aus dem Bachbett zu räumen. Zwischen den Zünften wechselnd, durften jedes Jahr die Gesellen den Bach vorher leerfischen. Dies ist seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus dieser Tradition das Fischerfest bzw. der Fischertag.
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