Menkauhor-Heiligtum

Menkauhor-Heiligtum
Sonnenheiligtum des Menkauhor in Hieroglyphen
ra G25 x t
N18
O25
[1]
Achet Rau
3ḫt-Rˁ.w
Horizont des Re

Das Sonnenheiligtum des Menkauhor ist ein bisher unentdecktes altägyptisches Tempel-Bauwerk aus der Zeit der 5. Dynastie, welches unter dem König (Pharao) Menkauhor erbaut wurde, der etwa von 2420 bis 2410 v. Chr.[2] regierte.

Schriftliche Erwähnungen

Für das Menkauhor-Heiligtum sind bisher lediglich fünf Priester bezeugt und es scheint nicht lange über den Tod seines Erbauers hinaus in Betrieb gewesen zu sein. Zwar lebte einer der überlieferten Priester namens Sabu während der Regierungszeit von Teti II., dem ersten König der 6. Dynastie, doch war er auch Priester in den Sonnenheiligtümern von Userkaf und Niuserre, deren Betrieb aber schon unter dem letzten König der 5. Dynastie, Unas, eingestellt wurde. Es kann daher angenommen werden, dass seine sämtlichen Priestertitel lediglich fiktiver Natur waren.[3]

Außer in Priestertiteln ist das Sonnenheiligtum des Menkauhor noch auch einer Siegelabrollung bezeugt, die in einem Prinzessinnengrab nahe der Niuserre-Pyramide gefunden wurde. Dies ist einerseits ein Beleg dafür, dass das Menkauhor-Heiligtum auch Abgaben für den Totenkult des Niuserre lieferte und andererseits dafür, dass in diese Totenstiftungen auch die königliche Familie mit einbezogen wurde.[4]

Nähere Hinweise zur Rekonstruktion oder Lokalisierung des Sonnenheiligtum lassen sich den vorhandenen Quellen nicht entnehmen.

Literatur

  • Miroslav Verner: Die Sonnenheiligtümer der 5. Dynastie. In: Sokar, Nr. 10, 2005, S. 48
  • Susanne Voß: Untersuchungen zu den Sonnenheiligtümern der 5. Dynastie. Bedeutung und Funktion eines singulären Tempeltyps im Alten Reich. Hamburg 2004, S. 155–158 (PDF; 2,5 MB)

Einzelnachweise

  1. Das letzte Zeichen ist durch einen Pyramidenstumpf oder einen Pyramidenstumpf mit aufgesetztem Obelisken zu ersetzen.
  2. Jahreszahlen nach Schneider: Lexikon der Pharaonen.
  3. Voß: Untersuchungen zu den Sonnenheiligtümern der 5. Dynastie. S. 155–156
  4. Voß: Untersuchungen zu den Sonnenheiligtümern der 5. Dynastie. S. 155

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