- Menthue
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Die Mentue, teilweise auch Menthue geschrieben, ist ein rund 34 km langer südlicher Zufluss des Neuenburgersees und gehört damit zum Einzugsgebiet des Rheins. Der Flusslauf liegt vollständig im Kanton Waadt in der Schweiz. Er entwässert ein ungefähr 105 km² grosses Gebiet. Die erste Erwähnung des Flussnamens erfolgte 1230 als Mentuye. Von 1536 ist die Bezeichnung Menthoez überliefert; später erschienen die Schreibweisen Menthuaz und Mantue.
Das Quellgebiet der Mentue befindet sich auf rund 910 m ü. M. in den waldigen Höhen des Jorat nördlich des Passübergangs Chalet-à-Gobet. Der hier entspringende Bach trägt den Namen Corbassière. Nach etwa 3 km vereinigt er sich mit dem von links zufliessenden Ruisseau de la Rosse und übernimmt nun den Namen Mentue. Die Mentue fliesst jetzt mit ziemlich konstantem Gefälle weiter nach Norden und tieft sich allmählich in die Molasseschichten des Jorat und des angrenzenden Hochplateaus des Gros de Vaud ein. Die steilen, im mittleren Flussabschnitt bis zu 100 m hohen Talflanken, sind fast durchgehend bewaldet und weisen an einigen Stellen Sandsteinfelsen auf. Somit bildet die Mentue eine tiefe Talfurche, die nur von wenigen Strassen gequert wird. Sie dient als natürliche Grenze zwischen den Waadtländer Bezirken Echallens und Moudon.
Auf dem Gemeindegebiet von Bioley-Magnoux mündet mit dem Sauteru von links der grösste Seitenbach der Mentue. Unterhalb dieser Mündung weitet sich das Kerbtal der Mentue zu einem Talbecken bei Donneloye. Danach folgt nochmals ein rund 2 km langer, schluchtartig in die umgebenden Plateaus eingetiefter Abschnitt, der vom rund 100 m hohen Viadukt Pont sur la Mentue der Autobahn A1 überspannt wird.
Beim Weiler La Mauguettaz öffnet sich das Tal abrupt, und die Mentue tritt in die Schwemmebene von Yvonand ein. Mit einem flachen Schwemmkegel, der etwa 300 m in den See vorgeschoben ist, mündet der Fluss bei Yvonand auf einer Höhe von 429 m ü. M. in den Neuenburgersee. Neben dem Sauteru sind einzig der Coruz und der Botterel (von links) sowie die Augine und der Ruisseau des Vaux (von rechts) als Seitenbäche erwähnenswert.
Der Flusslauf der Mentue ist auf weiten Abschnitten naturnah bis natürlich gehalten, nur der unterste Teil in der Ebene von Yvonand ist kanalisiert und begradigt. Ortschaften an der Mentue sind Gossens und Yvonand. Der Mittel- und Oberlauf des Flusses erwies sich als ungünstig für die Gründung von Dörfern, insbesondere weil auf den umgebenden Hochplateaus genügend Siedlungsraum vorhanden war. Die von der Mentue und ihren Zuflüssen eingeschlossenen Vorsprünge boten eine strategisch gute Lage für das mittelalterliche Städtchen Dommartin und das Schloss von Bercher. Die Wasserkraft der Mentue wurde früher an mehreren Orten für den Betrieb von Mühlen und Sägereien genutzt.
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