Mercedes 170 Sb

Mercedes 170 Sb
Mercedes 170 DS, Baujahr 1953 als Hochzeitsauto im Juni 2007
Heckansicht Mercedes 170 S
Armaturenbrett des Mercedes 170 DS
Mercedes 170 S Cabriolet B,
Baujahr 1950

Der Mercedes-Benz 170 S war eine Weiterentwicklung des Modells 170 V, die 1949, zunächst unter der Modellnummer W136 IV, erschien.

Inhaltsverzeichnis

Modell 170 S

Der Mercedes-Benz 170 S war 170 mm länger, 104 mm breiter und besser ausgestattet als der 170 V. Anstatt des 1697-cm³-Motors mit 38 PS (28 kW) besaß er einen vergrößerten Vierzylinder mit 1767 cm³ Hubraum und einer Leistung von 52 PS (38 kW), der ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 122 km/h erlaubte. Die Vorderachse war an Schraubenfedern und Doppelquerlenkern aufgehängt, im Gegensatz zur Querblattfeder des 170 V.

Damit war dieses Modell, das als Limousine, als Cabriolet A und als Cabriolet B erhältlich war, die erste mit „S“ bezeichnete Fahrzeugausführung von Mercedes-Benz; sie wurde häufig als Direktionswagen genutzt. (Anm.: Der Begriff S-Klasse entstand erst später.)

Modell 170 Sb

1952 löste der Mercedes-Benz 170 Sb das Modell 170 S ab. Die interne Bezeichnung lautete nun W191. Die beiden Cabrioletmodelle waren entfallen, da diese Karosserievarianten nunmehr in die Baureihe des Mercedes 220 (W187) integriert waren. Somit war nur noch die Limousine lieferbar. Die Mittelschaltung war einer modischen Lenkradschaltung gewichen, es gab einen Anlassknopf am Armaturenbrett, die Nockenwelle wurde durch eine Kette angetrieben und die Wirkung der Heizung war verbessert worden.

Modell 170 DS

Zur gleichen Zeit wurde dem Benzinmodell das entsprechende Dieselmodell Mercedes-Benz 170 DS mit der internen Nummer W191 D zur Seite gestellt. Es erhielt den Motor des Modells 170 D mit 1767 cm³ und 40 PS (29 kW) (OM636). Die Fahrleistungen bewegten sich auf demselben Niveau (105 km/h) wie die des kleineren Wagens.

Modelle 170 S-V und 170 S-D

Mit dem Erscheinen des neuen Ponton-Mercedes 180 im Jahre 1953 bot man die nun veraltet erscheinenden S-Modelle deutlich billiger an. Zu diesem Zweck setzte man die voluminösen Karossen des S auf die Fahrgestelle der Modelle 170 V und 170 D. Der Motor des Benziners büßte 7 PS ein und erlaubte nur noch eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h. Die neuen Modelle Mercedes-Benz 170 S-V und Mercedes-Benz 170 S-D hießen intern wieder W136 VIII, bzw. W136 VIII D. Die Direktoren und Honoratioren schwenkten ohnehin zum bereits seit 1951 erhältlichen Typ 220 über. Die Baureihe W 191 wurde 1955 ohne Nachfolger eingestellt.

Quellen

  • Oswald, Werner: Mercedes-Benz Personenwagen 1886-1986, Motorbuch-Verlag Stuttgart 1987, ISBN 3613011336

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