Mermaids

Mermaids
Filmdaten
Deutscher Titel: Meerjungfrauen küssen besser
Originaltitel: Mermaids
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1990
Länge: 110 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Richard Benjamin
Drehbuch: June Roberts
Produktion: Lauren Lloyd, Wallis Nicita
Musik: Jack Nitzsche
Kamera: Howard Atherton
Schnitt: Jacqueline Cambas
Besetzung

Meerjungfrauen küssen besser ist ein US-amerikanischer Kinofilm von Richard Benjamin aus dem Jahr 1990. Der Film basiert auf dem Roman „Mrs. Flax und ihre Töchter“ der amerikanischen Autorin Patty Dann aus dem Jahr 1986.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film spielt in den USA der 1960er Jahre. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 15-jährigen Charlotte Flax (Winona Ryder), die mit ihrer sexuell freizügigen Mutter Rachel (Cher) und ihrer 8-jährigen Schwester Kate (Christina Ricci) zusammenlebt und ihren Vater nie kennengelernt hat. Das große Problem und die einzige Konstante dieser Kleinfamilie ist der ständige Ortswechsel, verursacht von Mrs. Flax, die nach jeder gescheiterten Beziehung mitsamt ihren Töchtern umzieht, nur um in einer neuen Stadt den Fehler zu wiederholen.

Die Töchter haben sich ihre eigenen Fluchten aus der Realität geschaffen: Kate ist begeisterte Schwimmerin und fühlt sich unter Wasser am wohlsten, Charlotte zeigt ein großes Interesse an der katholischen Religion, obwohl die ganze Familie jüdisch ist.

Ein erneuter Umzug führt die drei in eine Kleinstadt in New England. Dort stürzt sich Mrs. Flax in eine Beziehung mit dem geschiedenen Schuhverkäufer Lou, der sich nicht nur um die schwierige Mrs. Flax, sondern auch um deren Töchter bemüht und für Charlotte und Kate zu einem Ersatzvater wird. Zum ersten Mal entwickelt Mrs. Flax ernsthafte Gefühle für einen Mann.

Auch Charlotte entdeckt unerwartet die Liebe, was ihr streng religiöses Weltbild reichlich durcheinander bringt. Der Mann ihrer Träume ist der junge, schweigsame Schulbusfahrer Joe. Als sich Charlotte und Joe näherkommen, vernachlässigt Charlotte ihre Aufsichtspflicht gegenüber Kate, die beinahe ertrinkt. Daraufhin kommt es zu einem heftigen Streit zwischen Charlotte und Mrs. Flax.

Am Ende verstehen sich Mutter und Tochter jedoch besser als zuvor. Mrs. Flax führt eine ernsthafte Beziehung mit Lou und Charlotte flieht nicht länger in die Religion.

Hintergrund

  • Ursprünglich sollte Emily Lloyd die Rolle der Charlotte spielen, wurde aber kurzfristig durch Winona Ryder ersetzt, mit der Begründung, dass diese Cher ähnlicher sehe. Emily Lloyd erhielt später eine finanzielle Entschädigung für ihre Kündigung.
  • Auch die Suche nach einem geeigneten Regisseur erwies sich als schwierig. Sowohl Frank Oz, als auch Lasse Hallström sprangen ab, da sie sich nicht mit Cher verstanden. Am Ende erhielt Richard Benjamin den Job.

Kritiken

  • Videowoche: Geistreiche Komödie im Ambiente der 60er Jahre mit vielen witzigen Einfällen und einer Portion Melodram.
  • film-dienst11/1991: Unentschlossen zwischen Drama und Komödie pendelnd, unterhält der routiniert, aber lustlos inszenierte Film nur in der ersten Hälfte durch witzige und emotionsgeladene Dialoge sowie einige schauspielerische Leistungen; Zeitkolorit wird überwiegend nur über die Musik jener Jahre vermittelt.
  • epd Film 6/1991: Weil es keine zwingende Struktur und keinen zentralen Konflikt gibt, plätschert das Geschehen so vor sich hin. Das stört während er ersten Hälfte kaum, wenn die Figuren aus all ihren Macken und Schrullen noch etabliert werden, wenn der Film noch verblüfft mit seinem beißenden Witz und seinem präzisen Timing. Dann aber scheint der Autorin June Robert ein wenig die Luft ausgegangen zu sein, plötzlich steht die Aktion still und die Bilder geraten ins Kriechen.

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