- Mertola
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Mértola Wappen Karte Basisdaten Region: Alentejo Unterregion: Baixo Alentejo Distrikt: Beja Einwohner: 3 100 (Stand: 2001) Adresse der Stadtverwaltung: Câmara Municipal de Mértola
Praça Luís de Camões
7750-329 MértolaE-Mail-Adresse: geral@cm-mertola.pt Kreis Mértola Fläche: 1 279,40 km² Einwohner: 8 712 (Stand: 2001) Anzahl der Gemeinden: 9 Mértola [ˈmɛɾtulɐ] ist eine Kleinstadt (Vila) von ca. 3.300 Einwohnern in der Provinz Alentejo in Portugal.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mértola liegt in der überwiegend flachen, zeitweilig leicht welligen Alentejo-Landschaft, in der rot-braune Lehmtöne und gelb-ockerfarbene des Sandsteins sich abwechseln, an der Mündung des Río Oeiras in den Río Guadiana auf einer Felsnase. Der Ort schmiegt sich wie ein Amphitheater an den Festungsberg, der von Burg und Kirche dominiert wird.
Geschichte
Die Stadt ist sehr alt. Bereits 1000 v. Chr. gab es hier einen Hafen. Die Römer nannten den Ort Iulia Myrtilis. Sie nutzten ihn zur Verschiffung der Erze, die sie in den Minen der Region gefördert hatten. Die Mauren umgaben die Stadt mit einer Mauer und errichteten die fünfschiffige Moschee unterhalb der Burg, die nach der Reconquista 1238 zur Ingreja de Nossa Senhora da Assuncao wurde und damit als einzige Mesquita in Portugal vollständig erhalten blieb. Die maurische Festung Castelo dos Mouros wurde erst 1233 überwunden. Nach dem Sieg König Sancho II. über die Mauren verschenkte er den Ort an den Ritterorden der Jakobsritter. 1292 erhielt Mértola auf Anweisung von Dom João Fernandes, des Großmeisters des Santiagoordens, den mächtigen Turm Torre de Menagem. Mit der Verlagerung der Handelswege zum Tejo verlor Mértola jedoch ab dem 16. Jahrhundert seine einstige Bedeutung. Es ist unbekannt, wann Mértola das Stadtrecht bekam.
Sehenswürdigkeiten
1983 begann der Archäologe und Historiker Claudio Torres in dem 50 km südlich von Beja gelegenen Ort Campo Archeológico mit Grabungen, die mit einer beispiellosen Wiederbelebung des in römischer und maurischer Zeit bedeutenden und dann jahrhundertelang vernachlässigten Ortes Mértola endeten: Die durch die Grabungen im ganzen Stadtgebiet zu Tage geförderten römischen und maurischen Funde werden in zwei sehenswerten kleinen Museen präsentiert. 40.000 Touristen werden dadurch jährlich in den mit seinen roten Ziegeldächern und weißen Mauern so typischen Ort angelockt; alte Handwerkskunst wurde wiederbelebt, Werkstatt-Museen entstanden, z. B. in der Rua de Ingreja die Cooperativa de Tecelagern, wo Decken und Tischdecken in traditioneller Weise gefertigt werden. Die Schmuckwerkstatt am Largo da Misericórdia stellt Arbeiten aus Edelmetall und Keramik her, die von den maurischen Funden inspiriert wurden. Auf dem Largo da Câmara kann man die Ausgrabungen aus römischer Zeit besichtigen, wobei es sich um die Reste einer Wohnanlage handelt, die bei Umbauarbeiten am Rathaus entdeckt wurden. Am Largo Vasco da Gama im Tourismusbüro erhält man nähere Informationen über ein städtisches Boot, mit dem man auf dem Río Guadiana, dem Grenzfluß Portugals zu Spanien bis nach Alcoutim gelangen kann. Ca. 25 km nördlich von Mértola hat der Río Guadiana sich ein zerklüftetes Bett in den Fels geschnitten. Bei Pulo do Lobo (= Wolfssprung) bildet er einen kleinen Wasserfall.
Verwaltung
Mértola ist Sitz eines gleichnamigen Kreises, der im Osten an Spanien grenzt. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Beja, Serpa, Alcoutim, Almodôvar sowie Castro Verde.
Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Mértola:
- Alcaria Ruiva
- Corte do Pinto
- Espírito Santo
- Mértola
- Santana de Cambas
- São João dos Caldeireiros
- São Miguel do Pinheiro
- São Pedro de Solis
- São Sebastião dos Carros
Söhne und Töchter der Stadt
- Pedro Mascarenhas, Seefahrer, Entdecker und Diplomat
Weblinks
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