- Methylhydroxypropylcellulose
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Strukturformel Allgemeines Name Hydroxypropylmethylcellulose Andere Namen - Hypromellose
- Methylhydroxypropylzellulose
- HPMC
- E464
CAS-Nummer 9004-65-3 [1] oder 8063-82-9 [2] Beschreibung weißes bis cremefarbenes Pulver, im trockenen Zustand schwach hygroskopisch [3] Monomer Monomer ? Summenformel C8H15O6–(C10H18O6)n–C6H15O5 Molare Masse ? Eigenschaften Aggregatzustand fest Dichte 1,39 g·cm−3 [4] Schmelzpunkt 220 °C (Zersetzung)[5] Löslichkeit unlöslich in Wasser (geliert), löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [6] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) ist ein Stoffgemisch aus verschiedenen teilweise alkylsubstituierten Cellulosen. Sie kommt in verschiedenen Polymerisationsgraden und unterschiedlichen Substitutionsgraden auf den Markt (Erstpatent 1960[7]).
Verwendung
- Baustoffindustrie: rheologisches Additiv[8]
- Lebensmittelindustrie: Verdickungsmittel, viskositätskontrollierende Stoffe.[9] Sie sind in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 464 zugelassen.
- Pharmazie: Feuchthaltemittel, Verdickungsmittel, Emulsionsstabilisator, Filmbildner[7]
- Kosmetika: Durch ihre verdickenden und stabilisierenden Eigenschaften sowie ihre Hautverträglichkeit wird HPMC in Emulsionen, Zahnpasten, Shampoos, Seifen, Crèmes und Lotions eingesetzt.[8]
- Tabakwaren: HPMC wird als Bindemittel und Filmbildner bei der Herstellung von Tabakblättern und -flocken sowie als Klebstoff für Zigarettenpapier verwendet.[8]
Besonderheiten: Wässrige HPMC-Gele neigen dazu bei der Erwärmung bei einer bestimmten Temperatur sehr schnell ihre Viskosität zu erhöhen. Diese Temperatur wird häufig als Gelpunkt bezeichnet, was in diesem Fall jedoch nicht völlig korrekt ist. Dieser Verfestigungsprozess ist reversibel, das heißt, sobald die Temperatur genügend gefallen ist, wird auch das Gel wieder flüssiger. Diesen Effekt macht man sich z. B. in der Lebensmitteltechnologie zu Nutze: Bratlingen wird HPMC zugesetzt, damit sie beim Braten (hohe Temperatur) fest, beim Verzehr (niedrigere Temperatur) jedoch wieder zart sind.
Herstellung
Cellulose wird mit Propylenoxid und hohem Methylchlorid-Druck in heißer Natronlauge umgesetzt. Typische Nebenprodukte von Polykondensationen und Hydrolyse des Propylenoxids sind Propylenglycol, Di- und Tripropylenglycol sowie deren Methylether.
Man unterscheidet daher die HPMC nach dem durchschnittlichen Substitutionsgrad (Methyl und Hydroxypropyl).
Quellen
- ↑ HPMC bei chemindustry.com
- ↑ Hypromellose in der Wirkstoffdatenbank der Pharmazie der Uni Marburg
- ↑ Sicherheitsdatenblatt der Firma Synthomer
- ↑ Sicherheitsdatenblatt der Firma Acros Organics
- ↑ Datenblatt bei chemicalland21.com
- ↑ Sicherheitsdatenblatt der Firma Alfa Aesar
- ↑ a b Dossier von Hypromellose in der Wirkstoffdatenbank
- ↑ a b c Hydroxy Propyl Methyl Cellulose – Applications
- ↑ Datenblatt bei inhaltsstoffe-kosmetik.de
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