- Metrovalencia
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Metro Valencia ist das U-Bahn/Straßenbahn-Netz der spanischen Stadt Valencia. Es entstand Ende der 1980er Jahre aus einem Zusammenschluss verschiedener Vorortstrecken (alle um die Jahrhundertwende eröffnet) und der Eröffnung einer verbindenden Tunnelstrecke. Das komplette System wird von der teilstaatlichen Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana (FGV) betrieben. Es umfasst fünf Linien, zu denen auch die Linien 4 und 6 gezählt werden, die unabhängig von den Tunnelstrecken als Straßenbahn geführt werden. Sie tragen daher auch die Bezeichnung T-4 bzw. T-6 (T für Tranvía). Sämtliche Strecken sind meterspurig.
Geschichte
Linie 1 (Llíria/Betera - Empalme - Torrent - Torrent Avinguda/Vilanova de Castelló)
Die 1 war die erste Stadtbahn in Valencia, der Tunnelabschnitt wurde am 8. Oktober 1988 feierlich eröffnet.
Die Strecke lässt sich in drei Teile einteilen:
- Llíria/Betera-Empalme: Überlandbahnähnliche Strecke mit eingleisigen Abschnitten. Die Strecke Llíria-Empalme war bis 1998 Teil der jetzt verschwundenen Linie 2
- Empalme-Torrent Avinguda: Metro im dichten Takt, komplett zweigleisig
- Torrent-Vilanueva de Castellón: Eingleisige Überlandbahn
Der Tunnel von Torrent nach Torrent Avinguda ist der neuste auf der Metro, er wurde am 22. September 2004 eröffnet. Er bietet eine direkte Verbindung in das Zentrum der Stadt.
In der Innenstadt wird ein Takt bis zu 7,5 Minuten (am Wochenende 10 Minuten) gefahren, an den Außenästen ein unreiner Stundentakt.
Linie 3 (Aeroport - Rafelbunyol)
Die Strecke nach Rafelbunyol war bis zur Eröffnung des ersten Teils des zweiten Innenstadttunnels 1995 auch eine Überlandstrecke, die an der jetzigen Straßenbahnhaltestelle Pont de Fusta (wie auch alle anderen Strecken gen Norden) ihren Endpunkt hatte.
1995 wurde der erste Teil des neuen Innenstadttunnels, Palmaret-Alameda, eröffnet. Alameda liegt dabei im ehemaligen Flussbett des in den sechziger Jahren nach einer Flutkatastrophe umgeleiteten Fluss Túria. Sie wurde viergleisig ausgeführt und von dem bekannten Architekten Santiago Calatrava gestaltet.
Am 16. Mai 1998 wurde die Strecke zur Avenida del Cid erweitert, wobei sie hier durch eine Verbindungsstrecke vor der Station Xàtiva mit der Linie 1 verbunden wurde. In diesem Zwischenstück wurde 2005 die neue Station Bailén eröffnet, die einfache Umsteigemöglichkeiten zur Renfe-Station bietet. Die Stationen sind hell und freundlich gestaltet, es kommt viel Glas und Marmor zum Einsatz.
Seit 2007 verbindet die Linie 3 den Flughafen mit der Innenstadt von Valencia. Ein einfaches Ticket (Zonen AB) kostet derzeit (Januar 2009) 1,90 €.
Linie 4 (Mas del Rosari/Ll. Larga Terramelar/Feria Valencia - Empalme - Dr. Lluch)
Die Linie 4 ist die einzige, die als Straßenbahn realisiert wurde und keinen Kontakt zu einem Tunnel hat. Sie berührt als einzige noch den alten Vorortbahnhof Pont de Fusta, der komplett umgebaut wurde.
Die Linie erschließt den Nordosten der Stadt und bindet insbesondere die Universitäten an. Ihre östliche Endstation liegt an einem der Strände.
Linie 5 (Torrent Avinguda - Bailén / Aeroport - Maritim-Serreria - Neptú)
Für den Abschnitt Torrent Avinguda - Bailén siehe Linie 1. Für den Abschnitt Aeroport - Alameda siehe Linie 3.
Die Linie 5 ist die neueste Linie der Metro Valencia, der Ast von Alameda nach Ayora mit drei Stationen wurde erst 2003 eröffnet. Die Stationen sind sehr modern gehalten.
Im Innenstadtbereich existieren zwei Äste, die jeweils die Linie 1 bzw. Linie 3 verstärken. Letzterer verbindet - wie die Linie 3 - den Flughafen mit der Innenstadt. Es ist geplant, die Züge der Linie 5 ab Aeroport nach Riba-roja de Turia zu verlängern.
Die Stationen Xàtiva bzw. Bailén liegen am zentralen Bahnhof, von dem auch die S-Bahn-ähnlichen Vorortzüge fahren.
Am anderen Ende der Linie 5 wurde eine straßenbahnähnliche Verlängerung zum - für den America’s Cup neu gebauten - Hafen geschaffen. In der Station Maritim-Serreria besteht die Möglichkeit zwischen den beiden Zugarten umzusteigen.
Linie 6 (Tossal del Rei - Marítim Serrería)
Der erste Teil dieser Linie wurde am 27. September 2007 eingeweiht. Er verbindet das Stadion von UD Levante mit der Innenstadt, kreuzt die Linie 3 an der Station Benimaclet, verläuft parallel der Linie 4 an den Universitäten vorbei Richtung Meer und endet am Hafen. Geplant ist, die Linie später ringförmig verlaufen zu lassen. Derzeit werden die folgenden Stationen angefahren:
- Tossal del Rei
- Sant Miquel dels Reis
- Estadi del Llevant
- Orriols
- Alfauir
- Primat Reig
- Benimaclet
- Vicent Zaragozà
- Universitat Politècnica
- La Carrasca
- Tarongers
- Serreria
- La Cadena
Schleife: (Richtung Marítim Serrería)
- Eugenia Viñes
- Les Arenes
Schleife: (Richtung Tossal del Rei)
- Dr. Lluch
- La Marina
Weiter nach der Schleife Richtung Marítim Serrería
- Mediterrani
- Grau
- Francisco Cubells
- Marítim Serrería
Zukunftsplanungen
Anbindung des Flughafens
Im Mai 2005 wurde die Strecke der Renfe Cercanías von Riba-Roja nach Quart de Poblet über den Flughafen Manises-Valencia stillgelegt, um diese stadtbahnfähig auszubauen. Dazu wurde von der Station Quart de Poblet zur existierenden Station Mislata-Almassil auf der jetzigen Linie 3 (später 5) ein Tunnel unter dem Fluss Turia gebaut. Der Tunnel wurde im Jahre 2006 eröffnet, die Strecke zum Flughafen Manises-Valencia ist seit 2007 in Betrieb. Für die weitere Strecke nach Riba-Roja steht noch kein Eröffnungsdatum fest.
Tranvia de la Costa
Unter diesem Projektnamen versteht man die Verbindung der Linie 5 von Ayora mit der Straßenbahnlinie 4 (die evtl. in T1 umbenannt wird) im Osten der Stadt. Sie beinhaltet eine weitere Untergrundstation (J. Monsoriu), der Rest ist sehr straßenbahnähnlich ausgeführt. Eröffnung war im Jahre 2007. Derzeit (Sommer 2007) fährt die Bahn als Linie 5 bis zur Station Neptú, die direkt am für den America’s Cup gebauten Hafen liegt.
T2
Quer durch die Innenstadt wird in Nord-Süd-Richtung ein neuer Straßenbahntunnel gebaut, der in Xàtiva am Hauptgeschäftszentrum der Stadt die existierenden Metrolinien 3/5 kreuzt. Weitere Stops werden (in Nord-Süd-Richtung:) Museus (im Túria-Flussbett), Carme, Mercat, Xàtiva, Germanías, Russafa und Montolivet sein. Eine eventuelle Anbindung der Strecke an die Tranvia de la Costa ist vorgesehen.
Unglücke
Am 3. Juli 2006 entgleiste ein Metrozug der Linie 1 zwischen den Stationen Plaza de España und Jesús und stürzte daraufhin um. Dabei starben mindestens 42 Menschen und 47 Personen wurden teilweise schwer verletzt. Der Zug war mit 80 km/h doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs [1]. Auf der gleichen Linie hatte sich am 9. September 2005 ein Unfall ereignet, bei dem drei Züge beteiligt waren und 29 Menschen verletzt wurden[2].
Quellen
- ↑ [1] Artikel bei der spanischen Zeitung El Pais
- ↑ Artikel bei BBC News über den Unfall vom 3. Juli 2006 mit Verweis auf den Unfall vom 9. September 2005
Weblinks
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