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Mikojan-Gurewitsch (russisch МиГ/ MiG, heute Russian Aircraft Corporation (RAC) MiG) ist ein russischer, ehemals sowjetischer Militärflugzeughersteller. Die Firma ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Jagdflugzeugen. Seit Ende 2006 gehört das Unternehmen zum neu gegründeten russischen Luftfahrtkonsortium OAK.
Das OKB (Experimental-Konstruktionsbüro) unter der Leitung des Armeniers Artjom Iwanowitsch Mikojan und des Ukrainers Michail Iossifowitsch Gurewitsch ging am 25. Dezember 1939 per Regierungsdekret in der Moskauer Flugzeugfabrik Nr. 1 aus dem Konstruktionsbüro unter der Leitung von Nikolai Polikarpow hervor.
Die Serienproduktion des ersten Flugzeugs, der MiG-1 begann ab 1941 und wurde noch im selben Jahr wegen der Bedrohung Moskaus durch die deutschen Truppen nach Kuibyschew (heute Samara) verlegt. 1942 wurde das Konstruktionsbüro von der Fabrik abgetrennt und wieder zurück nach Moskau verlagert.
Während des Zweiten Weltkrieges und danach wurden zehntausende MiG-Militärflugzeuge produziert. Dabei handelt es sich bei dem Akronym MiG (russisch миг) um ein Wortspiel - russisches Wort für Augenblick oder Moment.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Flugzeugtypen
- MiG-1, 1940, erstes MiG-Serienflugzeug, Höhenjagdflugzeug
- MiG-3, 1941, Höhenjagdflugzeug, im Zweiten Weltkrieg im Einsatz bei der Luftverteidigung
- MiG-9, 1946, Entwickelt aus dem Prototyp MiG I-300 war dies der erste Serienjet von MiG
- MiG-15, 1948, Jagdflugzeug, im Koreakrieg, u.a. gegen die F-86 Sabre eingesetzt
- MiG-17, 1952, Weiterentwicklung der MiG-15, Einsatz im Vietnamkrieg
- MiG-19, 1956, das erste Überschallflugzeug von MiG in Massenproduktion
- MiG-21, 1959, meistgebautes Düsen-Jagdflugzeug der Welt (über 10.000 Exemplare wurden gebaut)
- MiG-23, 1969, Schwenkflügler
- MiG-25, 1966, ein Mach 3 schneller Abfangjäger
- MiG-27, 1973, ein Flugzeug für Bodenangriffe, entwickelt aus der MiG-23
- MiG-29, 1983
- MiG-31, 1979, Weiterentwicklung der MiG-25
- MiG-33
- MiG-35, 1995, Weiterentwicklung der MiG-29M
- MiG-39, 1999, inzwischen eingestelltes Modernisierungsprojekt, zwei Prototypen
- MiG-2000 Jäger mit Stealth-Eigenschaften
Prototypen/Kleinstserien
- A-Projektreihe (I-220 (A) / I-221 (2A) / I-222 (3A) / I-224 (4A) / I-225 (5A) 1943/44/45
- MiG-5 (DIS-200), 1941/42
- MiG-8 Utka „Ente“ Entenflugzeug von 1945
- MiG-9 'IKh' (I-210 / MiG-9M-82), 1941, erster Versuch von MiG, einen Sternmotor zu verwenden. 5 Exemplare
- MiG-13, 1945, auch als MiG I-250(N) bekannt, nur ca. 50 Exemplare wurden gebaut
- MiG-105 Prototyp eines Raumgleiters
- I-211
- I-230
- I-270
- I-320
- E-8
- E-166
- E-266 Rekordflugzeug
- Skat-Tarnkappenbomber
Die Typenbezeichnung MiG wird typischerweise nur für in den Truppendienst übernommene Serienmaschinen verwendet. Die Bezeichnung der Prototypen oder Testmaschinen (I- E- u.s.w.) ist nicht einheitlich geregelt.
Zur Typenbezeichnung von Jagdflugzeugen/Jagdbombern werden im sowjetischen/russischen Flugzeugbau typischerweise ungerade Zahlen verwendet, gerade Zahlen sind für Bomber/Transportflugzeuge reserviert.
Der Typ MiG-28 ist ein erfundenes Flugzeug, das im Film Top Gun verwendet wurde. Eigentlich wurden dazu eine verkleidete F-5 Tiger II verwendet.
Ebenfalls der reinen Fiktion des Modellbausatz-Herstellers Italeri entsprungen ist die angeblich mit Stealth-Eigenschaften konstruierte MiG-37B (Angeblicher NATO-Code „Ferret E“), als Gegenstück der F-19 (Siehe F-117 Nighthawk), die ebenfalls von Italeri in den 1980er Jahren aufgrund einer gezielten Desinformationskampagne der US-Luftwaffe als Bausatz erschienenen ist.
Der Name "MiG 31" für ein neues Flugzeug der Sowjetunion mit fiktivem Nato-Codenamen "Firefox" taucht, genau zum Zeitpunkt der Truppenerprobungen der realen MiG 31, auch in einem Film mit Clint Eastwood auf. Hier jedoch ist das Flugzeug bzw. die benutzte Attrappe vermutlich eine stark verfremdete F18, die im Film als Mischung aus SR71 und F117 erscheint. Siehe Firefox (Film)
Literatur
- Karl Heinz Eyermann: MiG - Flugzeuge, transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1987, ISBN 3-344-00193-0
- Nikolai K. Subbotin: Kolbenmotor-Jagdflugzeuge aus dem OKB Mikojan. in: Wolfgang Sellenthin (Hg.): Fliegerkalender der DDR 1981. Militärverlag der DDR, Berlin 1980, S. 35-43
Weblinks
- http://www.aviation.ru/MiG/
- Homepage des Herstellers (russisch/englisch)
- Russian Aviation Museum MiG Pages (englisch)
- Bemalung
Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Mikojan-GurewitschSerienmodelle MiG-1 – MiG-3 – MiG-9 – MiG-15 – MiG-17 – MiG-19 – MiG-21 – MiG-23 – MiG-25 – MiG-27 – MiG-29 – MiG-31 – MiG-33 – MiG-35
Prototypen/
KleinstserienDIS – E-2A – E-8 – E-152 – E-166 – E-266 – I-75 – I-210 – I-211 – I-220 – I-221 – I-222 – I-224 – I-225 – I-230 – I-250 – I-270 – I-320 – I-340 – I-350 – MiG-6 – MiG-8 – MiG-39 – MiG-105 – SM-12 – SM-50 – Skat
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