- Arbousier
-
Westlicher Erdbeerbaum Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae) Unterfamilie: Arbutoideae Gattung: Erdbeerbäume (Arbutus) Art: Westlicher Erdbeerbaum Wissenschaftlicher Name Arbutus unedo L. Der Westliche Erdbeerbaum (Arbutus unedo) ist eine Laubgehölzart aus der Gattung der Erdbeerbäume in der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Altertümliche Namen sind Meerkirsche oder Hagapfel.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Westliche Erdbeerbaum ist ein immergrüner Strauch oder Baum mit einer Wuchshöhe von drei bis fünf, selten bis zu zehn Metern. Die Rinde ist anfangs dunkelrot, später graubraun und rissig. Die Zweige sind dicht beblättert. Die etwa 1 cm gestielten Blätter stehen wechselständig und sind von elliptischer Form, werden etwa 11 Zentimeter lang und 4 Zentimeter breit. Sie sind oberseits dunkelgrün glänzend und am Rand fein gesägt.
Die Blütezeit fällt in die Monate Oktober bis Dezember. Die Blüten sind weiß bis hellrosa und glöckchenförmig. Die etwa 2 Zentimeter im Durchmesser großen Früchte des Winterblühers reifen so langsam, dass rote Früchte und Blüten gleichzeitig am Baum hängen. Die warzigen Früchte werden bis zu 2,5 cm groß, sind anfangs grün und färben sich mit zunehmender Reife orange bis rot und erinnern an die Erdbeer-Frucht, daher rührt auch der deutsche Name der Pflanze. Im Innern sind die Früchte gelborange und von fleischiger bis mehliger Konsistenz. Die Früchte sind genießbar, schmecken aber nicht.
Verbreitung
Der Westliche Erdbeerbaum ist ein typisches Gewächs des Mittelmeerraumes. Er kommt in immergrünen Wäldern der Region um das Mittelmeer vor, daneben aber auch an der Atlantikküste bis nach Irland. Man findet ihn auch häufig an Straßenrändern. Wegen seiner Resistenz gegenüber Abgasen wird er versuchsweise auch in Städten angepflanzt.
Verwendung
Das sehr harte Holz des Westlichen Erdbeerbaumes wird nur örtlich genutzt. Die Früchte werden zu Marmeladen und in der Algarve in den für die Region typischen klaren Schnaps namens Medronho verarbeitet. In Sardinien werden die Blüten zur Gewinnung des sehr intensiven und leicht bitteren Honigs Amaro di Corbezzolo genutzt.
Namensherkunft
Das lateinische Artepitheton unédo (und nicht únedo) wurde von Carl von Linné vergeben. Arbutos unedo bezieht sich somit auf Erdbeerbaum und dessen Frucht. Vorlinnisch war diese Art als Arbutus folio serrato oder Unedo Plinii vulgo bekannt. Die von Plinius dem Älteren vorgetragene naive Deutung von unum tantum edo (= ich esse nur eine (Frucht) (weil sonst zu sauer)) findet sich noch bei 1852 bei Wittstein[1].
In der Heraldik wird der Erdbeerbaum im Wappen der spanischen Hauptstadt Madrid abgebildet.
Galerie
Westl. Erdbeerbaum als Pionierpflanze in seiner natürlichen Umgebung auf Korsika
Literatur
- Seidel, Dankwart: Blumen am Mittelmeer, München 2002, ISBN 3-4051-6294-7
- Schönfelder:Was blüht am Mittelmeer, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10211-4
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1996, Nachdruck ISBN 3-937872-16-7
Weblinks
Wikimedia Foundation.