Michelle Robinson Obama

Michelle Robinson Obama
Michelle Obama (2009)

Michelle LaVaughn Robinson Obama (* 17. Januar 1964 in Chicago, Illinois) ist eine US-amerikanische Anwältin und die Ehefrau des 44. US-Präsidenten Barack Obama. Sie ist die erste afroamerikanische First Lady der USA.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Familie und Ausbildung

Barack und Michelle Obama (2008)

Michelle Robinson wurde 1964 als Tochter des Maschinisten Frasier Robinson († 1990) und der Sekretärin Marian Robinson im Süden Chicagos geboren, wo sie in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Aufgrund herausragender schulischer Leistungen gelang es Michelle Obama früh, eine Klasse zu überspringen, so dass sie bereits 1981 ihren Abschluss an der Whitney Young Magnet High School erreichte. Im Anschluss begann sie mit dem Hauptfach Soziologie und dem Nebenfach Afroamerikanische Studien an der Princeton University ihr Studium, das sie cum laude abschloss. Unmittelbar danach wechselte Michelle Robinson zur Harvard University, wo sie 1988 mit dem akademischen Grad Juris Doctor ihre Ausbildung beendete.

Ihren späteren Mann Barack Obama traf Michelle Robinson erstmals, als dieser eine Sommervertretung in der Anwaltskanzlei übernahm, in der auch sie nach Abschluss ihres Studiums arbeitete. Im Oktober 1992 heirateten die beiden. Das Ehepaar hat zwei Töchter.

Beruflicher Werdegang

Nach Abschluss des Studiums in Harvard war Michelle Obama Mitglied des Chicagoer Büros der Anwaltskanzlei „Sidley & Austin“, wo sie schwerpunktmäßig zum Thema Eigentumsrechte und Marketing arbeitete. Nach ihrem Ausscheiden aus der Kanzlei wechselte Obama als Beraterin des Bürgermeisters und Hilfsbevollmächtigte für Planung und Stadtentwicklung zur Stadtverwaltung der Stadt Chicago. Die heutige Präsidentenberaterin Valerie Jarrett war damals Michelle Obamas Vorgesetzte. Parallel wurde Michelle Obama im Jahre 1993 Executive Director des Chicagoer Büros der Nichtregierungsorganisation „Public Allies“.

Ein weiterer Einschnitt in Obamas beruflichem Werdegang fand im Jahre 1996 statt. Hier wechselte sie von der Chicagoer Stadtverwaltung zur University of Chicago, wo sie zunächst für die Entwicklung des „University Community Service Center“ zuständig war, ehe sie als Executive Director und später als Vice President for Community and External affairs größere Verantwortung übernahm. Parallel engagierte sie sich im Aufsichtsrat von TreeHouse Foods Inc.

Drei Monate nach Ankündigung der Präsidentschaftskandidatur von Barack Obama unterbrach Michelle Obama erstmals ihre eigene berufliche Karriere und verpflichtete sich voll dem Wahlkampf ihres Mannes.

Politische Einflussnahme

Michelle Obama bei einer Rede auf dem Parteitag der Demokraten 2008 in Denver, Colorado

Im Rennen um die Kandidatur zur US-Präsidentschaft ihres Mannes hielt Michelle Obama Wahlkampfreden und erweckte durch zahlreiche Interviews und Auftritte im Fernsehen ein reges Medieninteresse an ihrer Person. Dabei fiel sie unter anderem durch häufige sarkastische Bemerkungen und Anekdoten aus dem Familienleben der Obamas auf. Nachdem ein enormer Anstieg der Siegchancen Barack Obamas zu verzeichnen war, hielt sich Michelle Obama jedoch mit solchen Äußerungen deutlich zurück.

In verschiedenen Interviews stellten sowohl Michelle als auch Barack Obama den politischen Einfluss Michelles auf ihren Mann heraus. So redigierte Michelle Obama etwa regelmäßig die Reden Baracks und unterstützte ihn als Beraterin in seiner Bewerbung um das Amt des Präsidenten.[1]

Aufgrund des regen Medieninteresses rangierte Michelle Obama im Dezember 2008 auf Rang 9 der einflussreichsten Absolventen der Harvard Law School.[2]

Öffentliches Auftreten

Während der Inaugurationsfeierlichkeiten ihres Mannes trägt Michelle ein vielbeachtetes Kleid aus St. Galler Spitze

Nach der Wahl Obamas zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten fiel ihr die Rolle als neue First Lady im Weißen Haus zu. Während der repräsentativen Auftritte ihres Mannes findet sie sich stets an dessen Seite.

Während dieser Auftritte an der Seite ihres Mannes Barack findet sie bei der Presse große Beachtung wegen ihres stilsicheren und modischen Auftretens.[3][4] Für das Cover der US-amerikanischen Ausgabe der Zeitschrift Vogue vom März 2009 wurde Michelle Obama von Annie Leibovitz fotografiert. Mit Ausnahme von Bess Truman hat Vogue zwar seit 1929 jede First Lady in einem Bildreport vorgestellt, Obama ist aber nach Hillary Clinton erst die zweite First Lady auf der Titelseite.[5]

Literatur und Quellen

Einzelnachweise

  1. Die Welt: Michelle Obama – die schwarze Hillary
  2. The Harvard 100
  3. vgl. St. Galler Tagblatt vom 22. Januar 2009
  4. Die First Lady trug St. Galler Spitze. blickamabend.ch (22. Januar 2009).
  5. Michelle Obama makes Vogue cover (Englisch) (11. Februar 2009). Abgerufen am 2. November 2009.

Weblinks


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