- Microdrive
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Speichermedium
Microdrive
Microdrive von IBM mit 1 GByte KapazitätAllgemeines Typ Festplatte Kapazität 340 MB - 8 GB Größe 40 × 30 × 5 mm Gebrauch Integrierte Geräte Ursprung Entwickler IBM Nachfolger Speicherkarte Microdrive ist die Bezeichnung für eine sehr kleine, 1 Zoll (2,5 cm) große Festplatte, die sowohl in Form von CompactFlash II-Speicherkarten erhältlich war als auch fest in Geräte eingebaut wurde. Microdrive ist ein Markenname von IBM, wird aber auch für entsprechende Geräte anderer Hersteller verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Insbesondere mit dem Aufkommen von Digitalkameras Ende der 1990er Jahre stieg die Nachfrage nach kleinen Speichermodulen rapide an. Da der üblicherweise verwendete Flash-Speicher sehr teuer war (2001 kostete eine CompactFlash-Karte mit 128 MB etwa 175 EUR und mit 512 MB ungefähr 1200 EUR), entwickelte IBM als preisgünstige Alternative eine Miniatur-Festplatte in Form einer CompactFlash II-Speicherkarte.
Als integriertes Gerät wurden Microdrives etwa in MP3-Spieler, Personal Digital Assistants, Navigationssysteme oder Mobiltelefone eingebaut.
In der ersten Generation hatten Microdrives Kapazitäten von 340 MB sowie 512 MB. Bereits die 340-MB-Version wurde von der NASA genutzt, um den kleinen Computern in den Raumanzügen einen ausreichenden Datenspeicher zur Verfügung zu stellen. Die NASA hat auch während der Shuttle Missionen STS-98 und STS-102 Microdrives eingesetzt, um Fotos zu speichern. [1]
Es folgten Generationen mit Kapazitäten von 512 MB und 1 GB. Zwischenzeitlich verkaufte auch Iomega als Wiederverkäufer eine 340-MB-Version. Es wurden auch Microdrives mit einer Kapazität von 2,2 und 4 GB unter dem Namen Magicstore verkauft.
Nach dem Verkauf der Festplattensparte von IBM an Hitachi fertigen diese nun das (eigentlich nicht mehr ganz originale) „Original Microdrive“ mit Kapazitäten bis zu 8 GB. Auch Seagate stellte Microdrives her, und zwar mit Kapazitäten von 2, 5, 6 und 8 GB.
Der Preisvorteil von Microdrives gegenüber Flash-Speicher endete im Jahre 2006 durch den starken Preisverfall der Flash-Speicher. Daher sind Microdrives praktisch nicht mehr erhältlich. Flash-Speicherkarten gibt es bis 64 GB und die Preise für Flash-Speicher sind stark gefallen (1 GB kostet etwa 2 EUR, Stand April 2009). Zudem verbraucht Flash-Speicher weniger Energie, ist erschütterungsfest und deutlich schneller als Microdrives.
Technische Daten
Das zuletzt produzierte Hitachi Microdrive 3K8 (8 GB) verfügt über folgende technische Daten:
- Drehgeschwindigkeit: 3.600 Umdrehungen pro Minute
- Datenrate: ca. 10 MB/s Lesen und ca. 5 MB/s Schreiben
- Abmessungen: 40 × 30 × 5 mm
- Gewicht: 13 g
Microdrives können in sämtlichen Lagen betrieben werden.
Praktische Hinweise
CompactFlash-Microdrives sind grundsätzlich im etwas dickeren CompactFlash II-Gehäuse (5 mm) und passen somit nicht in Geräte, die nur einen dünnen CompactFlash I-Schacht (3 mm) haben.
Prinzipiell sollte vor dem Kauf eines Speichermediums mit mehr als 2 GB Speicher überprüft werden ob das Gerät, dessen Daten zu speichern sind, Medien in dieser Größe überhaupt ansprechen kann. Normalerweise wird das Dateisystem FAT32 für Medien über 2 GB verwendet. Insbesondere ältere Geräte (Kaufdatum vor 2003) können häufig nur mit FAT16 formatierte Medien ansprechen (und sind somit auf 2 GB beschränkt).
Laut Spezifikation ist das Microdrive 1 GB auf maximal 140 Betriebsstunden/Monat beschränkt (bei maximal 20% Such-, Schreib- und Leseoperationen). Hieraus ergibt sich, dass ein Microdrive nicht als Ersatz für eine herkömmliche Festplatte in einem PC verwendet werden kann, da dort für gewöhnlich längere Betriebszeiten und Festplattenaktivitäten vorkommen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
CompactFlash (CF) | Memory Stick | Microdrive | MicroSD | Multimedia Card (MMC) | Secure Digital Memory Card (SD) | SmartMedia | SxS | xD-Picture Card | Universal Flash Storage (UFS)
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