- Micropotamogale
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Kleine Otterspitzmäuse Systematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Afrotheria Ordnung: Tenrekartige (Afrosoricida) Familie: Tenreks (Tenrecidae) Unterfamilie: Otterspitzmäuse (Potamogalinae) Gattung: Kleine Otterspitzmäuse Wissenschaftlicher Name Micropotamogale Heim de Balsac, 1954 Die Kleinen Otterspitzmäuse (Micropotamogale) sind eine Säugetiergattung aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Gemeinsam mit der Großen Otterspitzmaus bilden sie die Unterfamilie der Otterspitzmäuse (Potamogalinae).
Es werden zwei Arten unterschieden:
- die Zwerg-Otterspitzmaus (M. lamottei), deren Verbreitungsgebiet das westliche Afrika (Guinea, Liberia und die Elfenbeinküste) ist,
- und die Ruwenzori-Otterspitzmaus (M. ruwenzorii), die nur im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo vorkommt.
Beide Arten wurden erst in den 1950er-Jahren wissenschaftlich beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Otterspitzmäuse haben, wie der Name schon andeutet, eine entfernte Ähnlichkeit mit Ottern. Ihr Körper ist stromlinienförmig, die Schnauze breit und abgeflacht. Der Körper wird von einem dichten Unterfell bedeckt, das von rauen Überhaaren überlagert wird. Das Fell ist an der Oberseite dunkelbraun und an der Unterseite grau gefärbt. Der Schwanz ist abgeflacht und dient in erster Linie zur Fortbewegung unter Wasser. Diese Tiere erreichen Kopfrumpflängen von 12 bis 20 Zentimeter, wozu noch ein 10 bis 15 Zentimeter langer Schwanz kommt, und ein Gewicht von rund 135 Gramm.
Die beiden Arten unterscheiden sich darin, dass die Ruwenzori-Otterspitzmaus Schwimmhäute zwischen den Zehen besitzt und der Schwanz einen ovalen Querschnitt hat. Bei der Zwerg-Otterspitzmaus fehlen die Schwimmhäute und der Schwanz hat einen runden Querschnitt.
Lebensweise
Diese Tiere leben vorrangig in Wäldern entlang von Flüssen. Sie können gut schwimmen und tauchen und sind hauptsächlich nachtaktiv. Als Ruheplätze dienen ihnen selbstgegrabene Baue, die sie mit Heu polstern.
Die Nahrung der Kleinen Otterspitzmäuse besteht vorwiegend aus Insektenlarven, Fischen, Weichtieren und kleine Fröschen, die sie im Wasser fangen und an Land verzehren.
Über die Fortpflanzung ist sehr wenig bekannt. Die Weibchen haben vier Zitzen, ein getötetes Weibchen trug vier Embryos aus.
Bedrohung
Zu den Hauptgefahren zählen der Verlust des Lebensraums durch Waldrodungen und Verminderung der Wasserqualität durch Bautätigkeit. Die IUCN listet die Zwerg-Otterspitzmaus als stark gefährdet (endangered), da sie nur ein kleines Gebiet im westlichen Afrika bewohnt, in welchem intensiv nach Diamanten und Bauxit geschürft wird, was den Lebensraum immer weiter einschränkt. Die Ruwenzori-Otterspitzmaus ist hingegen noch häufiger.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Weblinks
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