- Archiearis parthenias
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Großes Jungfernkind Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Spanner (Geometridae) Unterfamilie: Archiearinae Gattung: Archiearis Art: Großes Jungfernkind Wissenschaftlicher Name Archiearis parthenias (Linnaeus, 1761) Das Große Jungfernkind, oder auch Birken-Jungfernkind, (Archiearis parthenias) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner (Geometridae) bzw. deren Unterfamilie Archiearinae. Es ist die einzige und zugleich namengebende Gattung der Unterfamilie Archiearinae.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 30 bis 40 Millimetern. Bei dieser Art sind im Gegensatz zu den meisten anderen Spannern auch die Hinterflügel bunt gefärbt. Allgemein ist diese Art dem Mittleren Jungfernkind (Archiearis notha) sehr ähnlich. Die Vorderflügel sind graubraun und manchmal rötlich mit weißen Einmischungen. Die Hinterflügel sind leuchtend gelb mit großen, dunkelbraunen Vierecksflecken. Das Große Jungfernkind zählt zu den tagaktiven Spannern und fliegt bei Sonnenschein. Die Falter trifft man in der Regel von Anfang März bis Ende April an, sie gehören zu den ersten aktiven Schmetterlingen im Frühling. Man findet sie am Morgen am Boden in der warmen Frühlingssonne, wo sie sich aufwärmen und Tautropfen trinken. Bei Kälte werden sie so steif, dass man sie von den Blättern klopfen kann.
Ähnliche Arten
- Mittleres Jungfernkind Archiearis notha (Hübner, 1803)
Unterarten
- Archiearis parthenias sajana (Prout, 1912) Kamtschatka, Amur, Primorje, südliches Sibirien, nördliche Mongolei
Flugzeit
Die Flugzeit reicht von Mitte Februar bis Mai. Sie ist jedoch stark von der Region abhängig. Das Maximum wird bereits in der Zeit von Mitte März bis Mitte April erreicht.
Lebensraum
Man findet diese Art in Hochmooren, Lichtungen und lichten Nadelwäldern auf sandigem Boden inselartig in Europa (abhängig vom Birkenbestand). Sie ist über ganz Deutschland verbreitet. Im Norden ist das Vorkommen regelmäßiger als im Süden, und in Gebirgen kommt diese Art bis zur Baumgrenze vor.
Metamorphose
Die Eier sind blaßgrün und glänzend. Die Raupen schlüpfen Ende April oder Anfang Mai nach dem Blattaustrieb der Birken. Sie sind grün und weisen drei dunkle feine Streifen mit gelblichen Rändern auf. Die vier Bauchfußpaare sind wenn auch rudimentär entwickelt, was eigentlich ein Kennzeichen der Eulenfalter ist. Deshalb wurde die Familie früher auch zu den Eulenfaltern gestellt. Die Puppe überwintert. Die Falter schlüpfen ab Mitte Februar bis etwa Mitte April.
Nahrung
Die Raupen ernähren sich von zarten, frisch getriebenen Birkenblättern. Die Falter besuchen Weidenkätzchen, aber auch frischen Kot.
Quellen
Literatur
- Forster, Walter & Theodor Wohlfahrt 1973. Die Schmetterlinge Mitteleuropas Band V Spanner (Geometridae). 312 S., Frankh´sche Verlagshandlung Stuttgart.
- Ebert, Günter, Daniel Bartsch & Stefan Hafner (2001): Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 8, Nachtfalter VI (Spanner (Geometridae) 1. Teil). 541 S., Ulmer Verlag Stuttgart. ISBN 3-800-13497-7
Weblinks
- Lepiforum e. V. Taxonomie und Fotos
- www.schmetterling-raupe.de
- Kimmo's Lep Site (englisch)
- Naturhistorisches Museum Stockholm (schwedisch)
- Markku Savela: Lepidoptera snd some other life forms (englisch)
- Guide to the moths od Great Britain and Ireland (englisch)
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)
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