- Miersiella
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Miersiella umbellata Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Yamswurzelartige (Dioscoreales) Familie: Burmanniaceae Gattung: Miersiella Art: Miersiella umbellata Wissenschaftlicher Name der Gattung Miersiella Urb. Wissenschaftlicher Name der Art Miersiella umbellata (Miers) Urb. Miersiella umbellata ist eine mykoheterotrophe, blattgrünlose Pflanzenart und die einzige Art ihrer Gattung aus der Familie der Burmanniaceae.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Miersiella umbellata ist eine aufrecht und krautig wachsende Art und erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 19 Zentimetern. Das zylindrische Rhizom ist knollenähnlich und dicht mit Wurzeln und schmal- bis breit-eiförmigen Schuppenblättern besetzt. Sie betreibt keine Photosynthese mehr, sondern lebt parasitisch von Pilzen und ist zu ihrer Ernährung vollständig von diesen abhängig.
Die Blätter sind annähernd schildförmig bis eiförmig, 1,4 bis 5 Millimeter lang und 0,6 bis 1,5 Millimeter breit. Die Blütenstängel sind weiß bis purpurn und unverzweigt, die Blütenstände sind endständige Dolden mit 4 bis 10, selten bis zu 22 Blüten, am Ansatz der Dolde stehen zwei bis vier Tragblätter. Die Blüten sind aufrecht, röhrenförmig, gestielt, 2,5 bis 4,5 Millimeter lang und lila bis weiß. Die Kapselfrüchte sind breit-elliptisch bis rund und mit einem Durchmesser von rund 2 Millimeter.
Verbreitung
Miersiella umbellata ist im tropischen Südamerika im Osten und Südosten Brasiliens sowie in den Amazonasgebieten Kolumbiens, Perus und Guyanas zu finden. Dort wächst sie in dichten Wäldern von Meereshöhe bis zu Höhenlagen von 950, vereinzelt auch bis 1700 m.
Etymologie
Der Name der Gattung ehrt den Botaniker John Miers, der die Art 1840 als Dictyostega umbellata erstbeschrieben hatte, bevor Ignatz Urban sie 1903 aus der Gattung Dictyostega herausnahm und die Art als eigene Gattung anerkannte.
Nachweise
- P. J. M. Maas, H. Maas-van de Kamer, J. van Bentham, H. C. M. Snelders, T. Rübsamen: Burmanniaceae, Flora Neotropica, Monogr. 42:1-189, 1986
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