- Miguel Hernandez
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Miguel Hernández (* 30. Oktober 1910 in Orihuela (Alicante); † 28. März 1942 in Alicante) war einer der bedeutendsten spanischen Dichter und Dramaturgen des 20. Jahrhunderts.
Er wurde als Sohn eines Ziegenhirts geboren und hatte sechs Geschwister, von denen drei starben. Mit 14 Jahren musste Miguel die Schule verlassen, da sein Vater bei der Arbeit seine Hilfe benötigte. Doch die Begeisterung für Literatur und Dichtung war so groß, dass Miguel viel Zeit in Bibliotheken mit dem Studium der Werke großer Autoren des "Siglo de Oro" (Cervantes, Lope de Vega, Calderón de la Barca und Luis de Góngora) verbrachte. Während seiner kurzen Schulzeit lernte er José Marín Gutiérrez alias Ramón Sije kennen, der in seinem späteren Leben eine bedeutende Rolle übernahm. 1929 wurde in einer Lokalzeitung namens "El Pueblo" sein erster Artikel publiziert.
Im Jahr 1932 fuhr Miguel Hernández zum ersten Mal nach Madrid, jedoch ohne großen Erfolg. Bei seinem zweiten Besuch in der Hauptstadt hingegen schloss er mit Pablo Neruda und Vicente Aleixandre, zwei bedeutenden Dichtern, Bekanntschaft. Am 9. März 1937 heiratete Miguel Hernández Josefina Manresa, eine Frau aus seinem Heimatdorf, die ihm bald einen Sohn schenkte, der 1938 im Alter von nur einem Jahr starb. Miguel schrieb sowohl für seinen verstorbenen Sohn ( "Hijo de la luz y la sombra") als auch für seinen zweiten Sohn (* 1939) Gedichte. Er kämpfte während des Spanischen Bürgerkriegs für kurze Zeit im 5.Regiment auf Seiten der Republikaner. Im Sommer 1937 nahm er am 2. internationalen Kongress antifaschistischer Autoren teil.
Im April 1939 erklärte Franco den spanischen Bürgerkrieg für beendet, worauf Miguel versuchte nach Portugal zu fliehen. Kurz vor der Grenze wurde er jedoch von der portugiesischen Polizei festgenommen und an die spanische Guardia Civil ausgeliefert. Er wurde von Huelva nach Sevilla gebracht und verbüßte in Madrid einen Teil seiner Haftstrafe, wo er Nanas de la cebolla schrieb. Im März 1940 wurde Miguel Hernández zum Tode verurteilt, kurze Zeit später wurde das Urteil auf 30 Jahre Haft beschränkt. Am 28. März 1942 starb Miguel Hernández im Reformatorio de Alicante an Tuberkulose. Miguel Hernández war das einzige Mitglied der Generación del 27, das keiner gut bürgerlichen Familie entstammte und keine umfassende Ausbildung genießen konnte.
Weitere Werke
- Perito en Lunas (1934)
- El rayo que no cesa (1936)
- El labrador de más aire (1936)
- Teatro en la Guerra - La cola, El hombrecito, El refugiado, Los sentados (1937)
- Viento del pueblo (1937)
- El hombre acecha (1938-1939)
- Cancionero y Romancero de Ausencias (unvollendet, 1938-1942)
- Pastor de la muerte (?)
Weblinks
- Literatur von und über Miguel Hernández im Katalog des Ibero-Amerikanisches Institut in Berlin
- Literatur von und über Miguel Hernández im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.mhernandez.narod.ru/poesia.htm/
- http://www.jbeilharz.de/rose/hernandez-ged.htm
- http://www.aphoristik.de/dichter/Hernandez_Miguel.htm
- http://www.miguelhernandezvirtual.com/paginaprincipal.htm
Personendaten NAME Hernández, Miguel KURZBESCHREIBUNG spanischen Dichter und Dramaturg GEBURTSDATUM 30. Oktober 1910 GEBURTSORT Orihuela Alicante STERBEDATUM 28. März 1942 STERBEORT Alicante
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