- Miguel Littin
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Miguel Littín (* 9. August 1942, Pamilla, Chile) ist ein chilenischer Regisseur, Produzent und Schriftsteller.
Der Filmemacher Miguel Littín begann seine Karriere 1965 mit seinem ersten Film Por la tierra ajena. Der erste richtig bekannt gewordene Film erschien 1969 und hieß El Chacal de Nahueltoro (engl.: Jackal of Nahueltoro).
1971 dreht Littín den Film Das gelobte Land (span.: La Tierra prometida): Ein Film über arbeitslose Bauern um 1930, die auf der Suche nach dem versprochenen Grundbesitz sind. Er wird 1973 von der Militärdiktatur verboten. Als Anhänger des Präsidenten Salvador Allende geht Miguel Littín nach dem Militärputsch 1973 durch Augusto Pinochet ins Exil nach Mexiko. Im Exil dreht Littín danach viele Filme, die sich mit der Diktatur in Chile befassen.
Inhaltsverzeichnis
Der Film Acta General de Chile
Im Jahre 1985 startet er sein wohl berühmtestes und spektakulärstes Filmprojekt (Acta General de Chile). Sein Plan ist, einen Dokumentarfilm mitten in Chile zu drehen, obwohl das Land von der Geheimpolizei stark überwacht wird. Littín plant dieses riskante Unternehmen generalstabsmäßig. Der Film wird als Werbefilm getarnt und Littín verändert sein Aussehen stark. Er nimmt die Identität eines Uruguayers an. Da sein Team zusätzlich mit vielen Europäern gespickt ist, gelingt Littín das Unmögliche. An der Geheimpolizei Pinochets vorbei, werfen seine Aufnahmen einen tiefen Blick in das Leben unter der Diktatur. Littín filmte rund sechs Wochen in Chile. Rund 32.000 m Film werden während dieser Zeit aufgenommen.
Der Film ist in vier Abschnitte geteilt:
- Littín illegal in Chile
- Hoher Norden, die Lage in der Bergwerksregion
- Von der Grenze ins Innere Chiles
- Allende
Der Schriftsteller Gabriel García Márquez beschreibt in seiner Reportage Das Abenteuer des Miguel Littín diese Geschichte. Er lässt Miguel Littín diese unglaubliche Geschichte persönlich erzählen.
Neben seinem filmischen Schaffen ist Miguel Littín auch als Schriftsteller tätig und hat bisher zwei Romane verfasst. Hier spielt sein Vorbild, der chilenische Schriftsteller Francisco Coalane, und dessen Liebe zu Feuerland eine große Rolle. Im Film Tierra del Fuego aus dem Jahre 2000 geht es um das Schicksal von Goldsuchern in Feuerland.
Übersicht der Filme, die Miguel Littín als Regisseur gedreht hat
- Por la tierra ajena, 1965
- El Chacal de Nahueltoro (dt. TV-Titel Der Schakal von Nahueltoro), 1969
- La Tierra prometida, (dt. Das gelobte Land (BRD) bzw. Das versprochene Land (DDR)), 1971
- Compañero presidente, 1971
- Crónica de Tlacotalpan, 1976
- Actas de Marusia, (engl. Letters from Marusia), 1976
- El Recurso del método (engl. The Recourse to the Method, DDR-TV-Titel Es lebe der Präsident), 1978
- La Viuda de Montiel, (dt. Montiels Witwe (BRD, TV) bzw. Die Witwe des Montiel (DDR)), 1979
- Acuacultura - Granjas de agua, 1980
- Alsino y el cóndor" (dt. Alsino und der Condor), 1982
- Acta General de Chile (dt. Protokoll über Chile), 1986
- Sandino, 1990
- Los Náufragos (engl. The Shipwrecked), 1994
- Aventureros del fin del mundo (Fernsehfilm), 1998
- Tierra del fuego, 2000
- Crónicas palestinas, 2001
- El Abanderado, 2002
- La ultima luna, 2005
Literatur
Gabriel García Márquez, Das Abenteuer des Miguel Littín, Frankfurt/M.: Fischer-Verlag 2004, ISBN 3-59616257-2
Weblinks
- Miguel Littín in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Littín, Miguel KURZBESCHREIBUNG chilenischer Regisseur GEBURTSDATUM 9. August 1942 GEBURTSORT Pamilla, Chile
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