- Milan Horacek
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Milan Horáček (* 30. Oktober 1946 in Velké Losiny, Tschechoslowakei), ist ein Gründungsmitglied der Partei Die Grünen und Europaabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen.
Nachdem Horáček, der in der CSSR den Beruf des Elektromonteurs gelernt hatte, in den Jahren 1965 bis 1967 als "politisch unzuverlässig" eingestuft und zeitweise inhaftiert war, emigrierte er nach den Ereignissen des Prager Frühlings 1968 in die Bundesrepublik Deutschland. Hier arbeitete er in der Industrie und für eine Gewerkschaftszeitschrift.
1976 bis 1981 studierte er in Frankfurt Politikwissenschaft und war 1979 an der Gründung der Partei Die Grünen als Gründungsmitglied beteiligt. In den 80er Jahren war er in Hessen für seine Partei aktiv; 1983 zog er als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein. Seine Schwerpunkte sind Außen- und Sicherheitspolitik, Osteuropa und Menschenrechte.
Neben seiner parteipolitischen Arbeit engagiert sich Horáček in der exil-tschechoslowakischen Kultur und Politik. Er ist Herausgeber der Exilzeitschrift Listy (Blätter).
1990 wurde Horáčeks Ausbürgerung aus der Tschechoslowakei von Václav Havel zurückgenommen, der ihn auch in seinen Beraterstab aufnahm; 1991 wurde er Leiter der grünen Heinrich-Böll-Stiftung in Prag. Seit 2000 ist er Teilnehmer im Deutsch-Tschechischen Gesprächsforum.
Als Kandidat der Bündnis90/Die Grünen-Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde er im Juni 2004 ins Europaparlament gewählt. Er ist seitdem Europaabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen in der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz.
Aufgaben und Zuständigkeiten:
- Stellvertreter für den Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
- Stellvertreter für den Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten
- Mitglied Unterausschuss Menschenrechte
- Mitglied der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Kroatien
Weblinks
Personendaten NAME Horáček, Milan KURZBESCHREIBUNG Gründungsmitglied der Partei Die Grünen GEBURTSDATUM 30. Oktober 1946 GEBURTSORT Velké Losiny, Tschechoslowakei
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