Milieujargon

Milieujargon

Als Jargon [ʒarˈgõ] – auch Slang – wird eine nicht standardisierte Sprachvarietät oder ein nicht standardisierter Wortschatz bezeichnet, der in einer beruflich, gesellschaftlich oder kulturell abgegrenzten Menschengruppe, einem bestimmten sozialen Milieu oder einer Subkultur („Szene“) verwendet wird.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Der Jargon ist als Umgangssprache eine Sondersprache (Soziolekt), die der (häufig vereinfachten) Kommunikation innerhalb der Anwendergruppe (als Berufs- und Spezialistensprache auch Fachjargon genannt) sowie der Abgrenzung nach außen und somit zur Identitätsbildung dienen kann.

Der Fachjargon beschreibt die spezielle Berufswelt treffend und konkret, ist jedoch nicht standardisiert. Er darf deshalb nicht mit einer standardisierten Fachsprache verwechselt werden. Der Fachjargon ist aber effizient und klar: er vermag zu differenzieren und zu pointieren.

Parallel dazu zieht der Jargon als Szenejargon Gruppengrenzen, indem er eine „Sprachkomplizenschaft“ herstellt. Durch die Anwendung eines speziellen Jargons, z. B. der Jugendsprache, die sich von der Sprache der Älteren abgrenzt, entsteht eine eigene Identität. Die Sprecher als Schöpfer und Besitzer ihrer Sprache üben damit gleichsam eine Macht in der Sphäre aus, die zwischen Zugehörigen und Fremden klar unterscheidet. Die Gruppe schafft Ausdrücke, die eine besondere Wirklichkeitserfahrung widerspiegeln. Der Jargon gliedert diese in die Identität und die Kultur der Gruppe ein.

Man unterscheidet u. a.:

Manchmal entwickelt sich aus einem Jargon eine Pidginsprache.

Siehe auch

Literatur

  • Prof. Peter Wippermann/Trendbüro (Hrsg.): Wörterbuch der Szenesprachen. Duden, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70951-0

Weblinks

Szenesprachenwiki


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